Zwischen Zukunftsängsten und der Neuordnung von Prioritäten.
Die Einsamkeit der Pandemie hat sicherlich so einiges unmenschliches zu Tage gefördert und dafür gesorgt, dass wir uns in diesen dunklen Zeiten und im Kampf um die Rechte der Demokratie innerlich verschliessen, Kriege weiter führen und versuchen um jeden Preis unsere Grenzen zu wahren. Menschen hungern, kluge Leute finden keine Arbeit mehr und die politische Sphäre befindet sich im Umbruch zwischen einem alten und einem neuen, noch unausgereiften Regimes.
Manchen droht der Ruin, während die Krise vor allem durch die Gier der oberen Sphären befeuert wird. Nun soll die Energie wieder lokal, aus dem deutschen Boden kommen? Warum schafften wir es nicht, diese fragile Waage aus Ökonomie und Ökologie zu halten? Vermutlich muss es dann doch immer mehr für ein paar wenige sein, anstelle von einem bisschen mehr für die Allgemeinheit oder einer gerechteren Verteilung. Lassen Sie es kein graumsamer Scherz der Götter sein, lieber Herr Scholz. #CumEx
Warum wir hoffentlich aus der Geschichte gelernt haben?
So viel Differenziertheit in einer individuellen Art und Weise, ist für eine Gesellschaft wie die der Menschheit wohl auf Dauer nicht tragbar. Es würde bedeuten, dass wir uns politisch wie auch gedanklich immer wieder drehen und neu ausrichten müssten, um dieses Ideal aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig fordert ein Teil unserer Gesellschaft bzw. des Systems diese Flexibilität als Folge kapitalistischer Grundsätze und Prinzipien. Eine Zerreissprobe für uns alle – Warum hatten also die Konsumenten in dieser Codierten Bias bisher keine Macht, über ihren Konsum und die überhöhte Selbstoptimierung als Folge der Kapitalgesellschaft selbst entscheiden zu dürfen? #stopbeingpoor
Warum es an die Existenz gehen könnte?
Zwischen all diesen Fragen nach Existenz, Realität und dem Einklang mit sich und der Realität, entsteht dieser Wunsch nach einer gerechten und egalitären Lösung. Der heldenhaften Antrieb, welchen auch die deutsche Regierung zu Beginn des Ukrainekrieges verlauten ließ, doch ist sie nur ein Nebenprodukt der eurozentrischen Auffassung der Aufgabe einen neuen, unerreichten Olymp zu bestürmen. Vielen von uns hat der Kitsch über die letzten Jahrzehnte hinweg wohl die Sinne vernebelte und den authentischen Umgang mit sozialen und politischen Aufgaben nicht unwesentlich verschlimm(bess)ert. Auch wenn sie in Zeiten des Krieges vor unserer Haustür manchmal unnahbar scheint, so ist es die Hoffnung auf einen Wandel zu Gunsten der eigenen Haut, welche unter Umständen Despotien auflöst und ein kollektives Erwachen oder ein *Wir schaffen kann.
Dieses Wir ist eben kein politisches Götterdämmern oder die Einkehr in das Elysium der europäischen Hymne, sondern vielmehr ein kollektiver Prozess in dem gemeinsam nach einer Lösung für allgemeine Probleme wie die Ausgrenzung oder mangelnde Teilhabe anstreben sollten. Cancel Culture, die inflationäre Benutzung von vermeintlich hilfreicher *Ismen und Überdifferenzierung sind Produkte eines Teil, die den Diskurses erschweren, welcher purifiziert zur Vermeidung von Radikalisierung beitragen sollte. Es darf grün sein, aber mit der Garantie, dass wir als Marginalie nicht schon wieder ausgeschlossen werden. #Democracy
Warum es nicht geht, ausschließlich neutral zu bleiben…
Es sind Bestrebungen einer kollektiven Neutralität, die von der politischen Mitte als Bindeglied für die Verbindung eines gemeinsamen Kompromisse und die Verbindung radikalisierter Lager was wir anstreben sollte. Historisch haben sich wirtschaftlich instabile Zeiten im Allgemeinen als Krisenherde für die sozialschwachen Milieus gezeigt, besonders wenn diese politisch keinen größeren Einfluss nehmen konnten. Sie formierten sich natürlicherweise zur oppositionellen Gegenbewegung im Untergrund und suchen dort nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner, welche entweder eine neue Plattform für diesen Diskurs schafft oder zur Fülle an Fake News, Propaganda und sogar zur Wiederkehr menschenrechtsverletzten Theorie führen kann.
Einen Teil der Problematik lässt sich auf die unterschwelligen Glorifizierung des „Alten Weißen Mannes“ und der ewigen Frage nach der Herkunft der Menschheit zurück führen. Die angesprochenen *Ismen sind dabei nur ein Teil des Problems im Bezug auf ein Weltbild, welches auf der einzigen moralischen, wie elitären Überlegenheit eines Individuums auf die veralteten Prinzipien des Patriarchats als Quelle fusst. Das Phänomen des Futurismus als eine Rückkehr zur Diktatur der Maskulinisten ist ein nicht ungefährliches Spiel. Die Frage ist aber warum gehen wir diesen Weg in eine weibliche Zukunft nicht zusammen? #Futurism
Warum wir diesen Krieg in den Köpfen beenden müssen…
Dabei befinden wir uns mit dieser Annahme, dass Menschlichkeit in Form einer globaler Freundschaft als Motor für die soziale, liberale und wohltätige Gesellschaft funktioniert, jedoch im Widerspruch mit den konservativen oder Kapitalistischen Praxen der Vergangenheit. Im Allgemeinen darüber, wie wir die reelle Finanzierbarkeit und der Wohlstandes für alle in einer sozialen und demokratischen Vision gewährleisten. Aber im Kleinen geht es darum, warum es denn nicht zusammen gehen soll? Vor allem jedoch deckt es die klassischen liberalen Fragen auf. Welche Produkte, in diesen Fall Gas und welche Dienstleitungen in meinem Falle die Kreativbranche werden zu welchem Preis entlohnt? Die entsprechenden monetäre Wertschatzung von Arbeit oder die Grundsicherung für Menschen, deren Verfassung in welchem Maße auch immer nicht den allgemeinen Anforderungen des korrupten Systems innerhalb eines Establishments entspricht, dürfen hierbei nicht außer Acht gelassen werden.
Dabei sind es die Sozial schwächeren Milieus, die vorwiegend das Ziel von kapitalistischen Motiven à la “let em buy more shit”, inkonsequenter politischer Versprechungen und zugleich potenziell die Opfer der realen Finanzlast sind. Dazu gehören zu dürfen, kostet eben auch. Dies zeigt bereits die Verunsicherung im Bezug auf Fixkosten oder real gestiegene Lebensmittelpreise. Speziell betrachtet werden, Aufgaben wie die soziale und politische (Alters-) Grundsicherungen in Form der Krankenkassenbeiträgen, Altenpflege oder Vorsorge von Angehörigen weiter der Fokus des öffentlichen Diskurses bilden müssen, um effektive und gerechte Ansätze zu finden. Zumindest mit Blick auf den Winter, stehen die Aussichten für viele düster aus. #Energiewende
Warum es nur das WIR sein kann?
Auch kein ausmerkelnder Kanzler wird uns mehr helfen können, nachdem es nicht einmal die Misswirtschaft der CDU geschafft hat, aus uns allen einen Christian Lindner machen zu wollen. Irgendwas ist da also mit dem ersten Geburtstag der Ampel schief gelaufen. Aber das sollte mit Nachsicht betrachtet werden, denn keine*r ist bisher den göttlichen Aufgaben des neuen Olymp im Bundestags gewachsen. Die sogenannte Zeitenwende könnte also nur eine Phrase auf der Suche nach einem sozial verträglichen Nenner sein. Einer unter vielen gemeinsamen Nennern dürfte sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen oder zumindest eine ordentliche Reformierungen der sozialen Leistungen sein.
Auch den Forderungen nach mehr Teilhabe, Gleichheit und Chance vor dem Gesetz und in der Bildung müssen wir endlich gerecht werden. Besonders wenn die Zukunft für viele Bürger*innen teilweise so aussichtslos erscheint, sollte diese Zeitenwende nicht wieder nur selektiv Menschen begünstigen, die eh schon genug haben. Warum also nicht bei den doppelten Standards der deutschen Gesellschaft und der von wirtschaftlichen Unternehmen ansetzen?
Warum wir nicht immer sofort handeln können…
Es bedarf des gedanklichen Spagats und einer Offenheit, um diesen Forderungen und Fragen zur Überwindung von historisch gewachsenen Differenzen in der Familie Europas und der Welt gemeinsam gerecht zu werden. Gemeint ist damit wohl die individuelle Verantwortung oder der von Schiller beschriebene und von Beethoven bespielte Götterfunken, welcher sich als die Kunst erweisen muss, wie wir die Differenzen überbrücken und den Krieg in den Köpfen der Menschen beenden.
#Dialogue
4 responses to “Zeitenwende 2.0: Tochter aus Elysium…”
[…] Ihre engagierte Gesellschaftskritik prägt auch die Art, wie sie Tschechows Werke reinterpretiert: Sie interessiert sich für die Doppelmoral, schärft den Blick für die feine Grenze zwischen Tabu und Salonfähigkeit. Sie beleuchtet […]
[…] zusammenpassen soll. Doch auch das kennen wir von Deutschland und spielt immer wieder dem Lager zu, welches sich wiedermal einen Krieg wünscht. Das war schon immer so und das haben wir auch schon immer so gemacht. Zweimal um genau zu […]
[…] Zwar sind die 9-Euro immer noch ein Tropfen auf den heißen Stein für alle diejenigen, die ihr Budget soweit es geht zusammen halten müssen. Jedoch glaube ich persönlich an eine demokratische Lösung, sowohl beim Luxus als auch den (über)-lebensnotwendigen Dingen. Es wird jedoch nicht ohne einen gemeinsamen und solidarischen Denkakt gehen, aber wir schaffen das s…. […]
[…] Many materials and techniques within the pieces relate to self-soothing from capitalist work practices. For instance, beeswax candles are melted down into dew drop-shaped moulds, adding a touch of hygge and releasing a relaxing aromatic scent. The weaving is reminiscent of macramé, a centuries-old knotting technique gaining popularity again, in part because of the meditative properties of the recurring actions performed in making it. Lastly, referring back to the title, tea and herbs are used as organic dyes for the textiles, both the thread and soft translucent curtains. In these elements, craft techniques are fastened together with cures to quell anxious minds. […]