Antisemitismus, Anti-Zionismus und andere ‘Ismen im Kontext
Angesichts der antisemitischen Vorfälle bei der documenta fifteen hatte der Aufsichtsrat der documenta gGmbH am 15. Juli 2022 einige Maßnahmen zur Aufarbeitung beschlossen, darunter die Einsetzung einer fachwissenschaftlichen Begleitung. Ziel ist, auch in Zukunft der documenta ihren weltweit einzigartigen Rang als Ausstellung für zeitgenössische Kunst in Kassel zu sichern. Wissenschaftler*innen mit Expertise in den Bereichen Antisemitismus, Friedens– und Konfliktforschung, Kunst sowie öffentlichem Recht und Politikwissenschaft haben die Vorgänge auf der documenta fifteen in den vergangenen Monaten untersucht.
Ein nicht leicht zu besänftigendes Politikum
In der Sitzung des Aufsichtsrats am Freitag, 3. Februar, stand der nun vorliegende Abschlussberichts der wissenschaftlichen Begleitung im Mittelpunkt. Die darin formulierten Beobachtungen und Erkenntnisse sollen gemeinsam mit weiteren, in Arbeit befindlichen Studien Grundlage für den laufenden Prozess der inhaltlichen Aufarbeitung der documenta fifteen sein. Verbunden damit ist der ausdrückliche Dank für die geleistete Arbeit an die wissenschaftliche Begleitung.
Die Vorschläge und Empfehlungen der wissenschaftlichen Begleitung mit dem Ziel struktureller Verbesserungen hält der Aufsichtsrat für wertvoll und weiterführend. Er empfiehlt diese als Grundlage in die seitens der Gesellschafter der documenta gGmbH, Stadt Kassel und Land Hessen, initiierte Organisationsuntersuchung einfließen zu lassen. Die Gesellschafter werden auch mit dem Bund dazu im Gespräch bleiben.
Frieden und Kunstfreiheit
Abschließend sprach sich der Aufsichtsrat für eine zeitnahe Veröffentlichung des Abschlussberichts der fachwissenschaftlichen Begleitung unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Nicole Deitelhoff, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Leibniz-Instituts „Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung“ (HSFK) und geschäftsführende Sprecherin des „Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ (FGZ), aus.
#Dialogue
One response to “Documenta15: Was ist schief gelaufen?”
[…] für Kassel zu gewinnen. Es ist unser Ziel, die Verfehlungen beim Thema Antisemitismus auf der documenta fifteen aufzuarbeiten. Die Voraussetzungen für die nächsten Arbeitsschritte, darunter die schon […]