Documenta zum Israel-Palästina Konflikt

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Die seit Samstag kursierenden Nachrichten und Bilder von Terror und Gewalt der Hamas in Israel, erschüttern uns bei der documenta und Museum Fridericianum gGmbH zutiefst. Tausende Raketen wurden aus dem Gazastreifen von Terrorist:innen auf Israel abgefeuert. Zeitgleich sind schwer bewaffnete Kämpfer:innen in Israel eingefallen. Sie sind in die Häuser von Zivilist:innen eingedrungen, haben unschuldige Menschen ermordet und dutzende Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Diese Taten sind barbarisch, sie sind empörend, sie sind in keiner Weise zu rechtfertigen.

Der Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, Andreas Hoffmann, hat in einem Gespräch mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland gegenüber dem Präsidenten Dr. Josef Schuster und dem Geschäftsführer Daniel Botmann am heutigen Montag betont, dass die documenta und Museum Fridericianum gGmbH das Vorgehen der Hamas auf das Schärfste verurteilt.

entgegen des Antisemitismus und für ein Miteinander in der Konfliktsituation

Er ergänzt: Wir empfinden tiefe Trauer, große Empathie und Solidarität mit den Menschen in Israel. Auf deutschen Straßen und in den sozialen Medien spielen sich angesichts dieses Grauens unvorstellbare Szenen ab. Grausame Videos von Gewalt, Mord und Leichenschändungen nach IS-Ästhetik wurden auf Instagram tausendfach mit Herzen geliked.

Medienberichten zufolge wurden in Berlin anlässlich der aktuellen kriegerischen Aktionen offene Solidaritätsbekundungen mit Palästina abgehalten. Dass zwei Mitglieder des Kurator:innenkollektivs ruangrupa ein Video geliked haben, das an ebendiesem Tag unter der Headline „Berlin up for Palestine“ „viva Palästina“ sowie „Palestine will be free” skandierende Menschen zeigt, ist unerträglich und inakzeptabel. Die documenta und Museum Fridericianum gGmbH distanziert sich aufs Schärfste davon. Sie nimmt zur Kenntnis, dass die Likes inzwischen zurückgenommen wurden und die Betroffenen sie als Fehler anerkennen.

Für eine Aufarbeitung der Antisemitismusvorfälle in Kassel

Die terroristischen Ereignisse und die Reaktionen darauf ereignen sich zu einer Zeit, in der die documenta und Museum Fridericianum gGmbH mit Blick auf die antisemitischen Verfehlungen des letzten Sommers aktiv bemüht ist, Vertrauen von Jüd:innen und der allgemeinen Öffentlichkeit zurückzugewinnen. Nicht zuletzt auch am heutigen 9. Oktober, an dem sich das tragische Attentat von Halle jährt, mahnen die Ereignisse, aktiv und mit Nachdruck gegen jede Form von Antisemitismus einzutreten.

Die aktuellen Umstände, wie auch bestimmte Äußerungen von beteiligten Künstler:innenkollektiven zum Thema Antisemitismus auf der documenta fifteen in der Oktoberausgabe der Zeitschrift monopol zeigen einmal mehr, dass eine Diskussion bzw. Verständigung um den Antisemitismuseklat auf der documenta fifteen bisher nicht erfolgreich war. Eine umso größere Bedeutung erhält für uns das für den 17. und 18. November 2023 gemeinsam mit dem documenta Institut veranstaltete Symposium als ein zentraler Baustein der Aufarbeitung der Antisemitismusvorfälle bei uns in Kassel.


Beitrag des documenta Geschäftsführer Andreas Hoffmann

Header Image: Fridericianum, Außenansicht, Kassel, 2022, Foto: Nicolas Wefers

Editors Note: Wir aus der B'SPOQUE Redaktion stehen einheitlich gegen kriegerische Auseinandersetzungen, Terror oder Gewaltverherrlichung, wie aktuell in Israel und Palästina. Mit unseren Beiträgen versuchen wir den gemeinschaftlichen Diskurs anzuregen und auf friedlichem Wege zu einer Lösung beizutragen.

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