Deadstock material und gekonntes Upcycling
Die Berliner Modemarke Haderlump präsentiert ihre nachhaltige Kollektion mit dem Titel “Dystopia” während der Berlin Fashion Week 2023. Es ist die erste Kollektion des jungen Designers, die sich gleich der großen Frage annimmt: Wie steht es um unsere Zukunft? Das ist wahrscheinlich die größte Frage und Herausforderung unserer Zeit.
Es wurden dafür ausschließlich alte Materialien wiederverwendet und dekonstruiert. Gebrauchte Jeanshosen, Lederjacken, Militäruniformen und Fallschirme wurden zunächst in minutiöser Feinarbeit zu einer flächigen Form aufgetrennt, um aus den alten Materialien ein komplett neues, modernes Design zu kreieren. Die vielen Details und die hochwertige Verarbeitung unterstreichen die innerste Überzeugung der Marke: die Relevanz lokaler Handwerkskunst für eine “utopische” Welt, die die Grenzen unseres Planeten respektiert.
Eine Kollektion sie sich gegen Fast Fashion stellt
Haderlump sieht sich als Teil einer Bewegung, die sich radikal gegen Fast Fashion stellt und eine neue Form des Konsums fördert, die die Umwelt und die Grenzen des Planeten respektiert. Aus diesem Grund hat Haderlump für ihre erste Kollektion, die eine klassische Linie mit modernen Aspekten verbinden, ausschließlich alte Materialien wiederverwendet und dekonstruiert. Alle Stoffe sind entweder Deadstock-Stoffe der spanischen Firma Recovo oder gebrauchte Kleidung vom Textilhafen Berlin.
“Jede Sekunde wird irgendwo auf der Welt ein Müllwagen voller alter Kleidung auf eine Deponie gekippt, wodurch Berge von Textilmüll entstehen. Wir müssen diese Industrie dringend neu erfinden.”
Johann Ehrhardt
Haderlump ist ein positives Beispiel für eine Form von Kreislaufwirtschaft, indem es vermeintlichen Textilmüll in neue Schätze verwandelt. Die Marke leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Textilabfällen im Allgemeinen und zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen in der Textilproduktion im Besonderen.
ein Bergwaldprojekt unterstützt die nachhaltige Produktion
“Aber auch eine nachhaltige Produktion hinterlässt einen negativen ökologischen Fußabdruck. Wir haben uns aber das ambitionierte Ziel gesetzt, einen positiven ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen. Deshalb haben wir uns verpflichtet, gemeinsam mit dem Bergwaldprojekt einen Teil unserer Einnahmen auch in Aufforstungsprojekte zu investieren. Die individuellen Koordinaten jedes Setzlings werden dem Kunden in einer Dankeskarte mitgeteilt und können auf unserer Website nachverfolgt werden”, sagt Julius Weißenborn, Mitbegründer & Geschäftsführer des Haderlump Ateliers Berlin.
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