Die documenta fifteen als Zäsur? ­­­­

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documenta fifteen: Fridericianum, Außenansicht des Museums mit bemalten Säulen und einer Menschenmenge auf dem Platz , Kassel, 2022, Foto: Nicolas Wefers
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Kunst, Politik, Öffentlichkeit“ – Symposium in Kassel

Die documenta fifteen (18. Juni bis 25. September 2022) war Brennpunkt einer Debatte über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus. Mit einem gewissen Abstand zum seinerzeitigen Geschehen will die documenta und Museum Fridericianum gGmbH mit dem vom documenta Institut konzipierten Symposium von der documenta fifteen aus nach vorne schauen: Welche Wirkungen hat die documenta fifteen in der Kunst, in der Politik und in der Öffentlichkeit entfaltet?

In einer Folge von Gesprächen kommen Nicole Deitelhoff, Klaus Holz, Yael Kupferberg, Thomas Macho, Meron Mendel, Armin Nassehi, Maria Neumann und Natan Sznaider zu Wort. Moderiert wird die Veranstaltung von Heinz Bude.

Die documenta fifteen kam mit ihren Verfehlungen im Bereich des Antisemitismus einer gesellschaftlichen Zäsur gleich. Die Debatte um die Kunstfreiheit und ihre Grenzen ist seither von zunehmender Polarisierung geprägt. Dies mit etwas Abstand bei uns in Kassel zu diskutieren, halte ich für sehr wichtig. Ich danke Heinz Bude daher sehr herzlich für seine Arbeit auf diesem Gebiet und für die Bereitschaft, sie für die Öffentlichkeit bereits jetzt zu öffnen.“

Andreas Hoffmann, Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH

Zeitgenössische Kunst und Politik

Den Hintergrund für das Symposium bildet ein Forschungsprojekt über die documenta fifteen als Publikumsereignis und Diskursort, das von Meron Mendel und Heinz Bude geleitet wird. Es geht um den Streit über eine Ausstellung von Gegenwartskunst und um die Frage, welche Rolle eine europäisch orientierte Moderne in einer Weltgesellschaft spielt, die nicht mehr allein von Europa aus zu begreifen ist. Die Publikation des Forschungsprojektes ist für Sommer 2024 geplant.

„Dieses Symposion greift die Problematik der Kunstfreiheit in finsteren Zeiten mit der nötigen Ruhe, aber auch mit der erforderlichen Klarheit auf. Ich freue mich sehr auf unsere Gäste und auf ein Gespräch ohne Geländer.“

Heinz Bude

Programm: 

Symposium: Die documenta fifteen als Zäsur? Kunst, Politik, Öffentlichkeit

Mit Nicole Deitelhoff, Klaus Holz, Yael Kupferberg, Thomas Macho, Meron Mendel, Armin Nassehi, Maria Neumann, Natan Sznaider

Freitag, 17. November, 19–21 Uhr und Samstag, 18. November 2023, 10–17 Uhr
Veranstaltungsort: UK 14, Untere Karlsstr. 14, 34117 Kassel, www.uk14.de
In deutscher Sprache mit englischer Simultanübersetzung
Eintritt frei
inkl. Livestreaming

Ablauf:

Begrüßung
Andreas Hoffmann

Moderation 
Heinz Bude 

Modul 1: Deutsche Deutungskonflikte?

Mit Nicole Deitelhoff und Meron Mendel

Zum Auftakt wird das Kunstereignis der documenta fifteen als Testfall für die Veränderung der politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland in den Blick genommen. Was ist da unverhandelbar und in welcher Hinsicht sind Aushandlungen nötig?

Modul 2: Die documenta als Ausstellungs- und Medienereignis

Mit Armin Nassehi und Klaus Holz

Sodann geht es um die Interferenzen zwischen dem persönlichen Erleben auf der documenta fifteen und der Berichterstattung in den Medien über die documenta fifteen. Welchen Spannungen, Konflikte und Spaltungen haben sich daraus in der Rezeption ergeben?

Modul 3: Israel und die globale Unruhe

Mit Natan Sznaider und Thomas Macho

Schließlich werden die unausgesprochenen Implikationen der Debatte aufgegriffen. In Reaktionen auf die Kritik der documenta fifteen ist die Unterscheidung zwischen einer legitimen und einer illegitimen „Israelkritik“ gemacht worden. Welche Unruhe wird von wem mit dem Namen Israel verbunden?

Modul 4: Kunst und ihre Kontaminierungen

Mit Maria Neumann und Yael Kupferberg

Nicht zuletzt wird die Spur der Kontaminierungen in der Geschichte der documenta Ausstellungen aufgegriffen. Hier stößt die historische Analyse auf die persönliche Konfrontation mit der Sache. Welche Befürchtungen und welche Ängste haben die verschiedenen documenta Ausstellungen bei wem erzeugt?


­­­english

­­­­­­­­”documenta fifteen as a Watershed Moment? Art, Politics, and the Public Sphere” – Symposium in Kassel ­­­­

The documenta fifteen (June 18 to September 25, 2022) formed the focal point of a debate on the present day legacy of the Holocaust and colonialism. Now that some time has passed since the events of that time, documenta and Museum Fridericianum gGmbH would like to look forward, from documenta fifteen, with a symposium conceived by the documenta Institute: What impact has documenta fifteen had on art, politics, and the public sphere?

In a series of talks, Nicole Deitelhoff, Klaus Holz, Yael Kupferberg, Thomas Macho, Meron Mendel, Armin Nassehi, Maria Neumann, and Natan Sznaider will take the floor. The event will be hosted by Heinz Bude.

“With its transgressions in the field of anti-Semitism, documenta fifteen amounted to a social watershed. Since then, the debate around artistic freedom and its limits has seen increasing polarization. I think it is very important to discuss this here in Kassel now some time has passed. I would therefore like to thank Heinz Bude very warmly for his work in this field and for his willingness to open it up to the public already now.”

Andreas Hoffmann, Managing Director of documenta und Museum Fridericianum gGmbH 

Conteporary Art & Politics

The background for the symposium is a research project on documenta fifteen as a public event and place for discourse, led by Meron Mendel and Heinz Bude. The project explores the dispute over an exhibition of contemporary art and the question as to the role of Eurocentric modernism in a global society that can no longer be conceived from Europe alone. Publication of the research project is planned for summer 2024.
 

“This symposium picks up on the issue of artistic freedom in dark times with the necessary calm, but also with the requisite clarity. I very much look forward to hearing our guests and to engaging in unfettered debate.”

Heinz Bude

Program:

Symposium: documenta fifteen as a Watershed Moment? Art, Politics, and the Public Sphere

With Nicole Deitelhoff, Klaus Holz, Yael Kupferberg, Thomas Macho, Meron Mendel, Armin Nassehi, Maria Neumann, Natan Sznaider
 
Friday and Saturday, November 17 and 18, 2023
Event Location: UK 14, Untere Karlsstr. 14, 34117 Kassel, www.uk14.de
Admission free of charge, in German with simultaneous interpretation into English
Incl. Livestreaming

Schedule:

Welcome
Andreas Hoffmann

Hosted by
Heinz Bude

Module 1: German Conflicts of Interpretation?

With Nicole Deitelhoff and Meron Mendel

To kick things off, the art event documenta fifteen will be explored as a test case for changes in the political culture of the Federal Republic of Germany. What is non-negotiable and in what respects are negotiations necessary?

Module 2: documenta as an Exhibition and Media Event

With Armin Nassehi and Klaus Holz

Next, we will look at the interferences between personal experience at documenta fifteen and the media coverage of documenta fifteen. What tensions, conflicts, and divisions have emerged in its reception?

Module 3: Israel and Global Unease

With Natan Sznaider and Thomas Macho

Drawing to a close, the unspoken implications of this debate are then addressed. In reactions to the critique of documenta fifteen, a distinction between a legitimate and an illegitimate “critique of Israel” was made. What unease is associated with the name Israel, and by whom?

Module 4: Art and its Contaminations

With Maria Neumann and Yael Kupferberg

Last but not least, the trail of contaminations is addressed within the history of the documenta exhibitions. Here, historical analysis collides with personal confrontations with the issue. What fears and what anxieties have the various documenta exhibitions generated in whom?­­­­

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