Aktuell laufen die BAROCKTAGE in der Staatsoper Unter den Linden – und werden vom 17. bis 26. November wieder zu einem Anziehungspunkt für renommierte Künstler:innen und Ensembles der »Early Music« und ihr begeistertes Publikum. Im Mittelpunkt des diesjährigen Festivals steht mit der Neuproduktion von Marc-Antoine Charpentiers »Médée« ein exzellentes Werk der französischen Oper.
Seine Musik ist bei Simon Rattle als Dirigent, der das Freiburger Barockorchester und erstklassige Solist:innen mit Magdalena Kožená in der Titelpartie sowie den Staatsopernchor leiten wird, in den besten Händen. Regisseur Peter Sellars sucht in den menschlichen Abgründen der antiken Erzählung eine Botschaft für die Gegenwart und findet darin einen »fließenden Kosmos der Zärtlichkeit, der Freundlichkeit, der Fürsorge und der Heilung«.
Das BAROCKTAGE-Programm im Überblick
Hinzu kommen zwei magische Wiederaufnahmen: Mozarts erstaunliches Frühwerk »Mitridate, Re di Ponto«, sowie Cherubinis packende dramatische »Medea«, die erstmals an der Staatsoper von einem Originalklangensemble, der Akademie für Alte Musik Berlin, präsentiert wird.
BAROCKTAGE-PREMIERE »MÉDÉE«
Charpentiers Oper ist in ihrer Verbindung von französischer Klassizität mit italienischer Melodienschönheit einzigartig, singulär auch in ihrem Ausdrucks- und Klangfarbenreichtum. Eine jede Figur gewinnt scharfes Profil, so wie auch das Drama selbst, das von Peter Sellars in Szene gesetzt wird, mit Brückenschlägen aus mythischer Zeit in die Gegenwart hinein, einmal mehr unterstreichend, wie aktuell und wirkungsmächtig die altgriechische Sagenwelt doch ist.
Über die Oper als »eine rituelle Zeremonie der Reinigung, Läuterung und Beruhigung« schreibt Peter Sellars auf unserem Blog.
VORSTELLUNGEN:
23., 25., 30. November, 2. Dezember
MUSIKALISCHE LEITUNG
Simon Rattle
INSZENIERUNG
Peter Sellars
BÜHNE
Frank Gehry
MIT Magdalena Kožená, Reinoud Van Mechelen, Gyula Orendt, Jehanne Amzal, Carolyn Sampson, Luca Tittoto u. a.
FREIBURGER BAROCKORCHESTER
MOZARTS »MITRIDATE«
Die Geschichte um einen im Niedergang begriffenen König und Kriegsherr, dessen zwei so unterschiedliche Söhne dieselbe Frau lieben, die aber zugleich seine eigene Braut ist, inspirierte Mozart zu einer Musik, die gehobenes Pathos und starke Leidenschaften ebenso kennt wie tiefempfundene Emotionen.
VORSTELLUNGEN AM
18., 22., 26. November
MUSIKALISCHE LEITUNG
Marc Minkowski
INSZENIERUNG Satoshi Miyagi
MIT Siyabonga Maqungo, Ana Maria Labin, Elsa Dreisig, Carlo Vistoli u. a.
LES MUSICIENS DU LOUVRE
CHERUBINIS »MEDEA«
Vielfach ist der uralte Mythos um Medea, die zerrissen zwischen der Gier nach Rache an ihrem Mann und der Liebe zu ihren Kindern, Tod und Zerstörung bringt, auf die Bühne gekommen. In der Vertonung von Luigi Cherubini hatte er in den 1950ern durch die dramatisch intensivierte Leistung von Maria Callas besondere Aufmerksamkeit gewonnen.
Unsere Produktion bringt die französische Originalfassung von 1797, erstmals gespielt von einem Orchester mit den Instrumenten der Zeit.
VORSTELLUNGEN AM
17., 24. November, 1., 3. Dezember
MUSIKALISCHE LEITUNG
Christophe Rousset
INSZENIERUNG
Andrea Breth
MIT Marina Rebeka, Stanislas de Barbeyrac, , Peter Schöne, Maria Kokareva, Natalia Skrycka u. a.
AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN
BAROCKTAGE-KONZERTE
Ein drittes Mal begegnet uns Medea bei den BAROCKTAGEN: in einem Melodram von Georg Anton Benda, das durch seine unmittelbare Ausdrucksintensität und die eindringliche Vergegenwärtigung vielschichtiger Gefühls- und Gedankenwelten beeindruckt. Mit Meike Droste und Max Urlacher in den Hauptrollen sowie der Akademie für Alte Musik Berlin ist es nun konzertant am 20. November im Pierre Boulez Saal zu erleben.
Hier ist unter anderem auch die Bühne für Spezialensembles wie die Voces Suaves & Concerto de’Cavalieri, die das reichhaltige Konzertprogramm der BAROCKTAGE bestreiten, das sich in erster Linie der französischen Barockmusik widmet.
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