crying creatures crying

Das neue Solostück der israelischen Choreografin Lee Méir fragt: „Warum sehen wir, was wir sehen?“. Die Choreografie schöpft aus dem Reichtum der Emotionen und Ideen, der symbolischen und interpretatorischen Codes des Tanzes und nimmt das Publikum mit auf eine Reise der ständigen Verwandlung, der Fluidität und der Queerness.

Die erste Erprobung des Projekts fand letztes Jahr im Rahmen der 25. Tanznacht Berlin statt. Nun kehrt Méir zurück auf die Bühne von Studio 14 in den Uferstudios, um als Creative Crossroads-Künstlerin des europäischen Netzwerkprojekts Life Long Burning ihre neueste Arbeit zu präsentieren.

Wie sehen wir uns und wie werden wir gesehen?

Mit “crying creatures crying” formt Lee Méir eine faszinierende Exploration des Konzepts der Gestaltveränderung und des Zustands des Dazwischenseins. Inspiriert von Popkultur, Mythologie, Drag Performance und visuellem Theater, lädt Méir das Publikum dazu ein, eine Transformation zu bezeugen, die über die Grenzen von Identität und Geschlecht hinausgeht.

Image: © Loïc Iten

Méir, die in den vergangenen Jahren ebenso umfangreiche Praxis als Bühnen- und
Kostümbilderin gesammelt hat, entdeckt in „crying creatures crying“ das innere Wesen von Kostümen und Textilien und erschafft hybride Kreaturen, die uns helfen, unserer Welt zu verstehen. In dem Stück gibt sie Kostümen als Initiatoren von Bewegung Raum und setzt sich hierbei ebenso kritisch damit auseinander, welches interpretatorische Potential Kostümen bieten: Wie sehen wir uns und wie werden wir gesehen?

cultural understanding of the environment

Das Stück entführt das Publikum in eine traumartige Welt voller poetischen Ausdrucks, in der die Klangkünstlerin Jana Sotzko mit einem eigens produzierten Soundtrack und mittels Live-Sampling der Stimme für ein faszinierendes Hörerlebnis sorgen wird. Loïc Iten schafft eine sich ständig verändernde Bühne, die die Kostüme, Requisiten und Kulisse miteinander verschmelzen lässt, während die Lichtdesignerin Catalina Fernandez mit ihrem Spiel zwischen Licht und Dunkelheit die visuellen und akustischen Elemente zusammenführen wird.

“Becoming a mother in 2021 in a queer co-parenting family with a large chosen family has required constant self-adjustment, akin to “shape shifting.” Raising my two-year-old son has highlighted the significance of animals and creatures in early human development and sparked my curiosity about how they influence culture’s understanding of the environment and reflect human perceptions.”

Lee Méir, über hybride Kreaturen.

Da Méir ihren künstlerischen Prozess als eine Form der Gastfreundschaft betrachtet, die den Austausch und das Lernen fördert, wurde „crying creatures crying“ im Vorfeld auch von offenen Workshops und Vorträgen begleitet, um die Energie und Vitalität des Projekts mit einem breiteren Publikum zu teilen.

best before:

crying creatures crying ist eine Koproduktion von Uferstudios (Berlin), PACT Zollverein (NRW) und STUK (Leuven).

Seltsame Berge und Geschöpfe der Hoffnung – ein Text von Lee Méir zu „crying creatures crying“, den sie in Zusammenarbeit mit Miriam Jakob in der aktuellen Ausgabe von TanzRaumBerlin-Magazin veröffentlicht hat.

crying creatures crying

Vorstellungen am: Fr, 24. Mai, 20:30 Uhr, Sa, 25. Mai, 20:30 Uhr & So, 26. Mai, 17:00 Uhr in den Uferstudios für zeitgenössischen Tanz

  • Choreographie, Konzept & Performance: Lee Méir
  • Bühnendesign & Performance: Loïc Iten
  • Kostüm: Lee Méir, Saskia Schoenmaker, Loïc Iten
  • Sounddesign: Jana Sotzko
  • Lichtdesign: Catalina Fernandez
  • Choreographische Assistenz: Eli Cohen
  • Dramaturgie: Lidy Mouw
  • Stimmtraining: Irena Tomažin
  • Produktionsleitung: Saskia Schoenmaker

Biografien

Lee Méir

Lee Méir ist eine in Berlin lebende Choreografin, Performerin und Kostümbildnerin. Im Zentrum ihrer Arbeit steht die fortwährende Suche danach, wie wir Dinge mit Sinn aufladen. Im Zusammenspiel von Chaos und Ordnung, Zufall und Kontrolle, wird ihre Vision von Kunst ein Treffpunkt von Ideen, Menschen und Handwerk. Lees Arbeiten, die von Solo- bis hin zu Kollektivformaten reichen, wurden unter anderem beim Brighton Festival, Tanz im August Berlin/HAU Hebbel am Ufer, der Heidelberger Tanzbiennale und dem Tanzquartier Wien präsentiert.

2019 erhielt sie in Kooperation mit L’École des Sables in Senegal das Pina Bausch-Fellowship. Kürzlich wurde Lee von den Uferstudios Berlin als Vertreterin für das Creative Crossroads Programm 2023-2024 des Europäischen Netzwerkprojekts Life Long Burning ausgewählt. Hier geht’s zur Website von Lee Méir.

Catalina Fernández

Catalina Fernández ist Licht- und Sounddesignerin für Theater, Tanz und Performance. Sie komponiert subliminale Räume und entwirft ortsspezifische Installationen. Sie arbeitet als technische Leiterin in freien Produktionen. Fernández studierte Film und Fotografie an der Unitec University in Bogotá und Lichtdesign am Instituto Universitario Nacional del Arte (IUNA), Buenos Aires.

Lidy Mouw

Lidy Mouw studierte Tanz, Choreografie und Tanzpädagogik an der AHK (ehem. Scapino Dansakademie Niederlande). Ihre Arbeit untersucht den bewegten, denkenden und diversen Körper. Seit 1985 arbeitet sie im internationalen Kunst- und Kulturbetrieb als Künstlerin, Projektleiterin, Dramaturgin und Kuratorin in den Bereichen Tanz, Performance, (Musik)Theater, bildender Kunst und (Mode-)Design. Sie leitet künstlerische mixed ability Projekte wie z.B. das Theaterlabor H∀tschisi. Sie doziert im universitären Bereich sowie im Weiterbildungsbereich.

Loïc Iten

Loïc Iten ist bildende Künstler*in und Veranstaltungstechniker*in. Der Fokus der Arbeit liegt im Bereich Bewegung und Licht. Loïc studierte Vermittlung von Kunst & Design in Bern, Performance & zeitgenössischen Tanz in Berlin und absolvierte die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik. Momentan arbeitet Loïc im Theater an der Parkaue, in unterschiedlichen freiberuflichen Projekten und ist Mitglied im feministischen FLINTA*Lichtkollektiv Infrariot.

Eli Cohen

Eli Cohen (Choreographische Assistenz) ist in Spanien geboren und in Israel aufgewachsen. Seit 2013 lebt Cohen in Berlin und arbeitet als freischaffende Tänzerin im In- und Ausland, u.a. mit Boris Charmaz, Lisi Estaras, Dimitri Chamblas & Kim Gordon, Sebastian Matthias, Boris Nikitin und Sergiu Matis. Eli arbeitet regelmäßig mit der Choreographin Marina Mascarell zusammen, für die sie auch als choreographische Assistentin tätig ist.

Text von  Lea-Maria Kneisel 

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Using her self-portrait Developing Tray #2 (Grey) as its point of departure, Collier’s new body of work engages ideas of representation and community and includes images of herself as well as some of her peers in Berlin. @galerie_neu Das Jahresprogramm des @coberlin Mit über 250 Ausstellungen von mehr als 500 Künstler:innen, der Förderung von 250 Talenten sowie der Etablierung eines neuen Preisformats trägt C/O Berlin kontinuierlich neue Impulse in die Welt der Fotografie. Die Performance gewährt einen Einblick in die autobiografischen Erfahrungen der Künstlerin, die offen und mutig über den sexuellem Missbrauch in ihrer Kindheit spricht. Die Begegnung ist sehr intim, nur für eine*n Zuschauer*in vorgesehen von kurzer Dauer Berliner Clubkultur setzt auf Zusammenhalt und Wandel: The @kristinhjellegjerdegallery is delighted to announce the opening of its new Berlin gallery in the Mercator Hoefe courtyard on Potsdamer Straße. Die Künstlerin @isabelle_borges_berlin fasziniert mit ihrer Übersetzung von Naturerlebnissen in Kompositionen, in denen Linien mit Flächen tanzen und Farbklänge von Orange und Gelb gegenüber tiefem Grün und Blau die Empfindungen von Licht, Wärme und Poesie wecken.

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