Corona, Klimawandel, Krieg: Die Welt rotiert im Krisenmodus. Zeitgleich führt die immer weiter steigende Konzentration von Eigentum in den Händen weniger zu extremer Vermögensungleichheit und setzt die Zukunft sozialer Gesellschaften aufs Spiel. In der von Beate Eckstein, Sarah Klaußner und Annelie Pohlen kuratierten Ausstellung richten acht Kunststipendiat:innen der Friedrich-Ebert-Stiftung ihren durch unterschiedliche Biografien geprägten Blick auf die globalen Krisen und die unabsehbaren Folgen von Ungleichheit und Ungerechtigkeit.
Randgruppen und die wachsenden Mauern zwischen Arm und Reich
Besondere Aufmerksamkeit kommt den Gruppen am Rande der Gesellschaft zu. Wovon träumen sie? Und welchen Preis müssen sie für die globalen Krisen zahlen? In Fotografien, Videoarbeiten, Zeichnungen und Installationen spiegeln Anastasiia Batishcheva, Gabriel Enrique Corredor Aristizábal, Shokoufeh Eftekhar, Magdalena Kallenberger, Diego Antonio Oliva Tejeda, João Pedro Prado, Amir Tabatabaei und Astra Zoldnere ihre individuelle Wahrnehmung gesellschaftlicher Zustände. Die Arbeiten zielen nicht auf vermarktbare Antworten oder Lösungen für die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Folgen weltweit wachsender Ungleichheit.
Stattdessen zeigt sich ihre Transformation von Wirklichkeiten in mal poetisch verschlüsselten, mal subversiv dokumentierenden Erzählungen von Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Sie befassen sich mit der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen, der Ausbeutung von natürlichen Ressourcen und den wachsenden Mauern zwischen Arm und Reich. Wer am Ende die Zeche zahlt, bleibt in diesem Zusammenspiel von Wirklichkeiten und Träumen nur angedeutet.
Das Kapital der Kunst sind ihre existenziellen Fragen im vielschichtigen Ringen um offene Räume und mögliche Utopien.Die Ausstellung findet im Rahmen des Fokusprojekts „Wer zahlt die Zeche? – Für eine gerechte Zukunft!“ statt, in dem die Friedrich-Ebert-Stiftung Visionen einer gerecht finanzierten und ausgestalteten Zukunft entwickelt.
what we dream of – what we pay for
Anastasiia Batishcheva, Gabriel Enrique Corredor Aristizábal, Shokoufeh Eftekhar, Magdalena Kallenberger, Diego Antonio Oliva Tejeda, João Pedro Prado, Amir Tabatabaei und Astra Zoldnere
07.07. – 30.07.2023
Di – So, 14 – 19 Uhr
Eröffnung: 06.07.2023, 19 – 22 Uhr
Eine Ausstellung mit Kunststipendiat:innen der Friedrich-Ebert-Stiftung im Künstlerhaus Bethanien. Kuratiert von Beate Eckstein, Sarah Klaußner und Annelie Pohlen
#english
Corona, climate chaos, war: The world is spinning with crises. Meanwhile, the ever-increasing concentration of property in the hands of a few is leading to extreme inequality and putting the future of social societies at risk worldwide. The global crises and the incalculable costs of this gap and ensuing injustice are the subject of this exhibition curated by Beate Eckstein, Sarah Klaußner and Annelie Pohlen in which eight FES-art-scholarship recipients offer a unique view shaped by their varied biographies. Special attention is paid to groups on the margins of society. What do they dream of? And what price do they have to pay for the world’s crises?
Marginalised groups and the growing walls between rich and poor
In photographs, video works, drawings and installations, Anastasiia Batishcheva, Gabriel Enrique Corredor Aristizábal, Shokoufeh Eftekhar, Magdalena Kallenberger, Diego Antonio Oliva Tejeda, João Pedro Prado, Amir Tabatabaei and Astra Zoldnere give their personal take on the resulting social conditions. The aim of the works isn’t to serve up marketable answers or quick solutions to the social, economic and political consequences of growing inequality worldwide.
Instead, sometimes poetically coded, sometimes subversively documented narratives of inequality and injustice reveal how realities are transformed. They address the destruction of our livelihoods, our sustenance and survival, the devastation of natural resources and the walls rising between rich and poor. Who pays the bill in the end remains only hinted at in this interplay of realities and dreams.
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