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KIMHĒKIM in CANNES. Pencils, Poetry, and a First for Korea.
by Umi Artworks x Maison KIMHĒKIM: A poetic journey through shadow and self – selected for the “Semaine de la critique” in Cannes.
<GLASSES> is a short animated film born from the collaboration between acclaimed director Joung Yumi and Kiminte, creative director of KIMHĒKIM. The film tells the story of a protagonist. They confront their inner shadow and gain a new perspective. They use KIMHĒKIM’s poetic objects to express repressed emotions.
‘GLASSES’, the short film by @umiartworks x @maison_kimhekim , selected for @semaine_de_la_critique @festivaldecannes Combining Joung’s delicate pencil drawings with KIMHĒKIM’s bold aesthetic, the film delivers a quiet yet powerful emotional resonance. Supported by KOCCA, <GLASSES> marks a historic moment as the first Korean animation officially invited to Cannes Critics’ Week, held from May 14 to 22, 2025.
Copyright (C) 2025 KIMHĒKIM All rights reserved.
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Objects in the Sky am 4. und 5. Juli in Berlin
„Objects in the Sky“: Eine Zirkuscollage über Identität, Widerstand und Ästhetik – zwischen Artistik, Installation und gesellschaftlichem Diskurs.
Zirkuscollage, zwischen Artistik und Installation
Am 4. und 5. Juli wird das Ballhaus Prinzenallee in Berlin zum Schauplatz für „Objects in the Sky” – einer interdisziplinären Veranstaltung zwischen Artistik und Installation, die sich tiefgreifend mit pluralen Identitäten sowie den kulturellen und gesellschaftlichen Widersprüchen der Darsteller*innen auseinandersetzt.
Getrieben von queeren, feministischen und postmigrantischen Kritiken an Assimilation und der Selbst- wie Fremdausbeutung in der Kulturbranche, greift „Objects in the Sky“ aktuelle Diskurse auf und transformiert sie durch kraftvolle Bildsprache in eine Zirkuscollage.
Veranstaltungsdetails
Ort: Ballhaus Prinzenallee, Prinzenallee 33, 13359 Berlin
Datum: 4. und 5. Juli 2025
Uhrzeit: 20:00 UhrEintritt: Regulär: 15,00 €; Ermäßigt: 10,00 €
Team
Konzept: Jarmila Lee-Lou Kuznik, Ahmed Hmidan
Kreation & Performance: Camille Badirou, Hoba Hmidan, Jarmila Lee-Lou Kuznik
Dramaturgie: Yolande SommerMusik: Hang Su
Artistic Advisor: Ming Poon
Grafik: Jule JoosProduktionsbüro: Taschler & Taschler
Mit freundlicher Unterstützung des KunstKartell e.V., gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Objects in the Sky – a Circus collage, between artistry and installation
On July 4 and 5, the Ballhaus Prinzenallee in Berlin will be the setting for “Objects in the Sky” – an interdisciplinary event between artistry and installation that deals profoundly with plural identities and the cultural and social contradictions of the performers.
Fueled by queer, feminist, and post-migrant critiques of assimilation and the self-and external exploitation within the cultural sector, “Objects in the Sky” taps into current discourses and transforms them into a vibrant performance collage through striking visual language.
Event details
Place: Ballhaus Prinzenallee, Prinzenallee 33, 13359 Berlin
Date: July 4th and 5th, 2025
Time: 8 pmTicket prices: Regular: € 15.00; Reduced: € 10.00
Team
Concept: Jarmila Lee-Lou Kuznik, Ahmed Hmidan
Creation & Performance: Camille Badirou, Hoba Hmidan, Jarmila Lee-Lou Kuznik
Dramaturgy: Yolande SommerMusic: Hang Su
Artistic Advisor: Ming Poon
Graphic Design: Jule JoosProduction Office: Taschler & Taschler
Supported by Fonds Darstellende Künste with funds from the Federal Government Commissioner for Culture and the Media.
Taged as/in; Artistik, Ballhaus Prinzenallee, berlin, Circus, Darstellende Künste, Feminismus, Identität, Installation, Kultur, performance, Postmigrantisch, queer, Widerstand, Zirkus, Zirkuscollage -
Zukunft denken: Albert Wenger und die Welt nach dem Kapital
Albert Wengers Vision vom Postkapitalismus: Ein kluger Blick auf das Zeitalter knapper Aufmerksamkeit – und wie wir Zukunft neu denken können.
Von disruptiver Sachlichkeit und ökonomischem Neudenken
In einer Ära, in der Technologie sich wie ein leiser Sturm durch unsere Lebensbereiche zieht, liefert Albert Wenger mit „Die Welt nach dem Kapital – Strategien für das Zeitalter knapper Aufmerksamkeit“ eine wohltuend klare, zugleich visionäre Antwort auf die drängendste Frage unserer Gegenwart: Wie gestalten wir Zukunft jenseits eines überholten ökonomischen Systems?
Wenger, ein in Deutschland geborener, heute in den USA lebender Wagniskapitalgeber und Partner bei Union Square Ventures, bringt eine seltene Kombination mit: ökonomisches Know-how, technologische Weitsicht – und den Mut, Utopien zuzulassen.
Sein Befund ist ebenso nüchtern wie wegweisend: Kapital ist längst nicht mehr knapp – unsere Aufmerksamkeit jedoch schon. In einer Welt der endlosen Reize, algorithmisch kuratierter Wirklichkeiten und permanenter Benachrichtigungen wird die Fähigkeit zur Konzentration zur kostbarsten Währung. Wenger versteht dies nicht als Alarmismus, sondern als Aufruf zur Neugestaltung. Was, wenn wir unsere Gesellschaft nicht mehr um Geld, sondern um Sinn, Wissen und Teilhabe herum organisieren?
Von Eigentum zu Zugang – von Kontrolle zu Offenheit
Wenger denkt weit über ökonomische Modelle hinaus. Er plädiert für ein bedingungsloses Grundeinkommen, freien Zugang zu Wissen, ein neues Verständnis von Eigentum, das nicht mehr auf Ausschluss, sondern auf Teilhabe basiert – inspiriert von der Open-Source-Bewegung. Seine Vision ist kein Rückzug ins Technokratische, sondern ein leidenschaftliches Plädoyer für Menschlichkeit im digitalen Zeitalter.
Besonders bemerkenswert ist sein Umgang mit dem Thema Künstliche Intelligenz. Wo viele dystopische Narrative bedienen, sieht Wenger die Möglichkeit, Arbeit von Zwang zu befreien und Raum für Kreativität zu schaffen. Das Zeitalter nach dem Kapital könnte – wenn wir es klug gestalten – eines des inneren Wachstums sein.
Intellektuell anregende Lektüre
Stilistisch überzeugt Wenger mit einer klaren, strukturierten Sprache, die niemals prätentiös wirkt. Er lädt zum Mitdenken ein, nicht zum Staunen. Wer „Die Welt nach dem Kapital“ liest, wird nicht nur informiert, sondern inspiriert – auf genau jene stille, nachwirkende Weise, wie es nur Bücher tun, die uns an eine Schwelle führen: zwischen dem, was ist und dem, was möglich wäre.
Ein Buch für eine neue Klasse von Visionären
Dieses Werk ist nicht nur ein Beitrag zur Debatte um Postkapitalismus – es ist ein kulturelles Artefakt unserer Zeit. Es spricht Leser*innen an, die nicht nur konsumieren, sondern gestalten wollen. Menschen, die sich für Design interessieren – nicht nur von Produkten, sondern von Systemen, Ideen, Gesellschaft.
Fazit: „Die Welt nach dem Kapital“ ist eine elegante, intellektuell aufgeladene Einladung zum Weiterdenken. Ein Buch für Visionäre, kreative Querdenker:innen, kluge Skeptiker:innen – und alle, die das Morgen schon heute erkunden wollen.
€ 24,00 [D], € 24,70 [A]
Erschienen am 04.04.2025
288 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
EAN 978-3-492-07324-0
Taged as/in; »Die Welt nach dem Kapital«, action, Albert Wenger, bravery, challenge, discipline, endurance, focus, hope, improvement, leadership, patience, recovery, Reflection, resolve, self-belief, willpower -
Zur Ausstellung: OTO | BENEDIKT LEONHARDT – INTERVIEW
Benedikt Leonhardt spricht über “OTO” – seine neue Ausstellung, in der Klang, Stille und digitale Ästhetik zu poetischer Bildsprache verschmelzen.
Im Vorfeld seiner Ausstellung nimmt sich Benedikt Leonhardt Zeit, auf einige Fragen zu antworten, die exemplarisch für das Interesse an seinem Werk stehen. Ein kurzer Einblick in Denkprozesse, Bildverständnis und das, was seine Malerei inspiriert.
Perlin Noise, Livid & Lumen
Wir freuen uns sehr auf die mittlerweile vierte Einzelausstellung mit dir in unserer Galerie in Berlin. Allen deinen Shows hast du ikonische Titel gegegeben wie „Perlin Noise“, „Livid“ oder „Lumen“. Deine aktuelle Show trägt den Titel „OTO“. Bitte erläutere einmal, woher der Begriff stammt, was er bedeutet und weshalb du „OTO“ zum Titel deiner Ausstellung gewählt hast.
„Oto“ stammt aus dem Japanischen und bezeichnet im weitesten Sinne Klang – jede Form von Laut, vom musikalischen Ton bis zum Geräusch des Alltags. Diese Offenheit des Begriffs, seine poetische Weite, hat mich unmittelbar angesprochen. Doch für mich ist bei der Wahl eines Ausstellungstitels nicht ausschließlich die semantische Bedeutung entscheidend. Vielmehr stehen für mich klangliche Qualität, Rhythmus und typografische Wirkung im Vordergrund. Ich trage mögliche Titel oft lange mit mir – wie ein Echo, das sich in mir festsetzt und reift.Wenn mir dann schließlich das richtige Wort begegnet, ist es weniger eine rationale Entscheidung als vielmehr ein Moment der Übereinstimmung: ein intuitives Wissen, dass Klang, Form und Bildsprache sich gegenseitig durchdringen. “OTO” vereint in seiner reduzierten Präsenz genau diese Spannung – zwischen Stille und Resonanz, zwischen Bedeutung und Form. Für diese spezifische Bildkonstellation fühlt es sich einfach unvermeidlich richtig an.
Interpretation im Moment des Betrachtens
Wer deine Malereien kennt, denkt an große Leinwände mehrschichtiger Farbräume in einer Range von intensivem Magenta, metaphysischem Cyan, leuchtendem Orange, tiefgründigen Grüntönen. Singulär traten auch monochrom weiße Malereien auf oder solche mit überblendend pastelligen Farbübergängen.
Die Pastelltöne und Modellierungen in Grau-Weiss dominieren die (Farb)Palette deiner neuesten Werkserie für deine Ausstellung „OTO“. Was reizt dich an dieser auf den ersten Blick stark reduzierten Differenzierung von Farbe und ihren Schattierungen?
Auch wenn sich in der aktuellen Werkserie die intensiven, leuchtenden Farbtöne auf den ersten Blick zurückzuziehen scheinen, sind sie keineswegs abwesend. Vielmehr existieren sie als subkutane Ebenen – eingeschlossen in fein nuancierte Schichtungen aus Weiß und farbigen Grautönen. Durch ihre semitransparente Überlagerung offenbaren sich diese darunterliegenden Farbräume nicht direkt, sondern entfalten ihre Wirksamkeit auf subtilere, beinahe meditative Weise. Mich reizt an dieser auf das Wesentliche reduzierten Farbigkeit vor allem die Möglichkeit, Intensität nicht durch Direktheit, sondern durch Zurückhaltung zu erzeugen.
Es geht nicht mehr um die unmittelbare visuelle Präsenz der Farbe, sondern um ihr Nachwirken, ihre latente Energie – um eine Tiefe, die sich dem Betrachter erst im Sehen erschließt. Gleichzeitig ist mir wichtig, dem Betrachtenden keine fertige Lesart vorzugeben. Die Werke fordern eine unvoreingenommene Begegnung, ein Sich-Einlassen ohne kontextuelle Rahmung. Ich empfinde es als zentral, dass sich Wahrnehmung und Interpretation im Moment des Betrachtens entfalten – als offene, individuelle Erfahrung. Kein Text, keine Erklärung kann oder soll dieses Sehen ersetzen.
Die Balance zwischen digitaler Realität und analoger Wirklichkeit
Wie eingangs von dir beschrieben umfasst „OTO“ ein kategorisch nicht näher zuzuordnendes Ereignis von geräuschhaftem Klang. Als würden Stille und Klang, Schatten und Licht untrennbar ineinander übergehen. Waren deine jüngsten Werkserien von einheitlichen Farbübergängen geprägt, so fällt in deinen neuen Malereien auf, dass sich wie unter einer Oberfläche versteckte Strukturen und Bewegungen in unbestimmten Profilen abbilden. Vergleichbar der Bildwiedergabe sonorer Erscheinungen wie beim Unterwasser-Echolot. Oder sind es eher Assoziationen von Sounds aus primär digital generierten Quellen?
Meine Malereien sind wesentlich durch die Ästhetik digitaler Bildwelten geprägt. Ausgangspunkt vieler Arbeiten sind Fragmentierungen digitaler Screenshots oder fotografischer Details, die ich malerisch in eine analoge Welt überführe. In diesem Prozess transformiere ich die glatten, eindimensionalen Oberflächen des Bildschirms in physisch erfahrbare Bildräume, deren vielschichtige Struktur dem Betrachtenden eine vertiefte visuelle und haptische Wahrnehmung ermöglicht.
Diese Transformation verstehe ich nicht nur als formale Auseinandersetzung, sondern auch als kritische Reflexion eines gegenwärtigen Zeitgefühls – geprägt von der Beschleunigung und Flüchtigkeit digitaler Informationsflüsse. Indem ich digitale Motive entschleunige und in eine körperlich-sinnliche Erfahrbarkeit überführe, werfe ich die Frage auf, wie eine Balance zwischen digitaler Realität und analoger Wirklichkeit aussehen kann. Die malerische Oberfläche wird dabei zur Schnittstelle zweier Erfahrungsmodi – einer hypermedialen, visuell übercodierten Welt und einem physischen, greifbaren Raum.
die philosophischen und ästhetischen Konzepte Asiens
In deiner Biographie als freischaffender Künstler wechseln Phasen konzentrierten Arbeitens im Studio mit dem Reisen ab. Oft geht es in die Berge aber gerne auch in die Ferne. So reist du gerne nach Asien; und in naher Zukunft möchtest du Japan bereisen. Was inspiriert dich an und in Asien – für deine Malerei aber vielleicht auch für die eigene Lebenskultur?
Obwohl ich bislang nur begrenzt Gelegenheit hatte, Asien persönlich zu bereisen, übt diese Region bereits seit Langem eine starke Faszination auf mich aus – insbesondere Japan. Mein Wissen über die Kultur speist sich bisher vor allem aus Literatur, Film und Gesprächen; dennoch verspüre ich eine besondere Affinität zu bestimmten Aspekten der japanischen Lebensweise. Besonders inspirierend finde ich die philosophischen und ästhetischen Konzepte, die dem alltäglichen Leben wie auch der Kunst zugrunde liegen.Die enge Verbindung des Menschen zur Natur, der respektvolle Umgang mit der materiellen Welt sowie das Streben nach Reduktion und Klarheit – etwa im Zen-Buddhismus oder in der Gestaltung traditioneller Gärten – sprechen mich in besonderem Maße an. Diese Prinzipien, die sowohl im architektonischen als auch im gestalterischen und spirituellen Ausdruck sichtbar werden, berühren nicht nur meine künstlerische Praxis, sondern regen auch zur Reflexion über das eigene Leben an.
OTO | BENEDIKT LEONHARDT
MAY 27 -JUL 05, 2025
OPENING: MAY 27, 6-9 PM FWR | Feldbusch Wiesner Rudolph Galerie
Jägerstraße 5 | 10117, Berlin
+49 30 69504142
galerie@feldbuschwiesnerrudolph.deBei Interesse senden wir gerne ein Exposé zu.
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New EP: Pyrame – Mutation via Thisbe Recordings
Pyrame blasts off with Mutation — a genre-fusing dive into electro, punk, and new wave. Buckle up for a ride through Dimension 7. 🚀✨
With “Mutation” – Pyrame starts his journey to the “Hyperspace of Dimension 7”. In his new EP, the versatile artist dug deep into his electro, punk and new wave influences to draw a postmodern scenario for a world mutating ever faster and with which he can barely keep up, he says.
Joining the Mutation hyper-spaceship, H.L.M., Oltrefuturo and Acid Washed reworked both tracks to ensure a 360 experience the listener won’t be able to forget.
Release Dates:
Release Date: Friday 06th of June 2025
May 9th: Hyperspace of Dimension 7
May 23rd: Hyperspace of Dimension 7 (Acid Washed Remix)
May 30th: Hyperspace of Dimension 7 (Oltrefuturo Trance-A-Lento Mix)More info via Thisbe Recordings.
Artwork by Christoffer Budtz
Taged as/in; »Mutation«, Acid Washed, Christoffer Budtz, Electro, EP, H.L.M., New Wave, Oltrefuturo, Post Punk, Pyrame -
Free-Open-Air-Saison startet mit Rückenwind
Free Open-Airs sind Herzstück der Berliner Stadtkultur – doch sie brauchen Schutz! Die Clubcommission zeigt, wie es mit klaren Regeln weitergehen kann.
Kulturelle Freiräume für alle: Warum Free Open-Airs so wichtig sind
Die Open-Air-Saison ist eröffnet und Berlin feiert und tanzt wieder unter freiem Himmel – ob auf Raves, Konzerten oder Performances – Free Open Airs sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Berliner Kulturlandschaft: Sie sind offen zugänglich, niedrigschwellig und schaffen zugleich Räume für kreative Experimente, aufstrebende Künstler:innen, soziale Teilhabe und aktive Mitwirkung an der Berliner Stadtentwicklung.
Doch die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen sind bislang für viele Veranstaltenden herausfordernd: Genehmigungsverfahren sind kompliziert und brauchen langen Vorlauf, geeignete Flächen fehlen bzw. werden nicht zur Verfügung gestellt und die Planungsunsicherheit ist hoch.
Zur Verbesserung der Rahmenbedingungen und Weiterentwicklung der Free Open Air Kultur hat die Clubcommission, gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, ein umfassendes Konzept zur Stärkung von Free-Open-Airs in Berlin erarbeitet.
Ein Plan für die Zukunft: das Handlungskonzept
In enger Zusammenarbeit mit der Raumsonde Berlin und Akteur:innen aus Kultur, Verwaltung und Stadtplanung wurde analysiert, welche strukturellen Hürden bestehen und wie diese abgebaut werden können. Mit diesen politischen Weichenstellungen und der Wiederbelebung und Weiterentwicklung der Modellfläche TXL gibt es 2025 spürbaren Rückenwind für die Open-Air-Kultur in Berlin.
Bereits in den vergangenen zwei Jahren hat das Projekt Modellfläche TXL gezeigt, welches Potenzial in kreativer Zwischennutzung liegt: Sie wurde zu einem lebendigen Ort, der zahlreiche Besucher:innen anzog. Umso erfreulicher ist es, dass das Projekt fortgeführt werden kann. Derzeit läuft das Verfahren zur Auswahl neuer Betreiber:innen, die die Fläche langfristig mit (club-)kulturellem Leben füllen sollen.
Mehr als Ausnahmen: Kulturelle Freiräume dauerhaft ermöglichen
Ziel ist es einerseits, den Zugang zu Freiflächen für kulturelle Nutzung langfristig zu sichern und andererseits die Rahmenbedingungen durch transparente Verfahren und bessere Kommunikation zwischen Verwaltung und Veranstaltenden zu vereinfachen. Das Konzept liefert konkrete Handlungsempfehlungen und schafft die Grundlage für eine zukunftsfähige Open-Air-Kultur in Berlin.
Gerade Free Open Air Veranstaltungen bieten die Chance, Nachwuchskünstler:innen und -veranstaltenden erstmals eine Bühne zu eröffnen und sie so gezielt in ihrer Entwicklung zu fördern – ebenfalls ein Ansatz, der durch das Konzept bewusst gestärkt werden soll.
Ein erster Schritt in diese Richtung ist die Änderung der Veranstaltungslärm-Verordnung. Sie ermöglicht es, an bestimmten kulturell relevanten Tagen einzelne Veranstaltungen mit erhöhtem Geräuschpegel länger durchzuführen – etwa im Rahmen der Fête de la Musique oder am Vorabend des Tags der Deutschen Einheit.
Die Regelung zeigt zwar, dass kulturelle Freiräume in Berlin politisch gewollt sind, dennoch braucht es mehr als nur Ausnahmeregelungen. Es braucht einen Abbau bürokratischer Hürden und den politischen Willen, Freiräume aktiv zu ermöglichen.
Die im Koalitionsvertrag 2023–2026 formulierten Ziele zur Stärkung der Szene müssen nun konsequent umgesetzt werden. Nur so bleibt Berlin ein Ort, an dem kulturelle Vielfalt unter freiem Himmel gelebt werden kann – auf der Modellfläche TXL ebenso wie in den innerstädtischen Bereichen dieser Stadt.
„Die Open-Air-Szene trägt seit Jahren zur kulturellen Vielfalt Berlins bei – oft unter schwierigen Bedingungen. Umso wichtiger ist es, dass Politik und Verwaltung jetzt spürbar mehr Rückenwind geben. Diesen Schwung müssen wir jetzt gemeinsam nutzen, um Freiräume verlässlich zu sichern.“
Emiko Gejic, Pressesprecherin Clubcommission e.V.Über die Clubcommission:
Die Clubcommission ist das Netzwerk der Berliner Clubkultur. Sie wurde im Jahr 2001 gegründet und ist mit über 350 Mitglieder die weltweit größte Vereinigung von Clubbetreiber:innen und Veranstalter:innen. Sie unterstützt die Arbeit der Kulturunternehmer:innen durch die Optimierung der Rahmenbedingungen und die Verbesserung der Infrastruktur.
Neben vielen verschiedenen Aktivitäten wie nachhaltiger Stadtentwicklung, Schallschutz, Vermittlung zwischen Clubs, Bauherren und der Nachbarschaft, Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Nachtökonomie und der Entwicklung von Antidiskriminierungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen in Clubs, ist die Erforschung der verschiedenen Dimensionen der Clubkultur seit jeher ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit.
Taged as/in; accessibility, berlin, Clubcommission Berlin, Clubculture, community, culture, eventspace, freiraum, inclusion, innovation, Music, nightlife, openair, Participation, policy, Rave, regulation, sound, subculture, Sustainability, youth -
»This, too, is a way of keeping each other close«
Ausstellung mit hn. lyonga & Lene Markusen für Field Narratives, Sarnt Utamachote, Theresa Weber, Zhou Yichen & Lauryn Youden
Einladung zur Eröffnung
Mittwoch, 28. Mai, ab 19 Uhr | Eintritt frei
20 Uhr: Performance GLITCH CHOIGrafik: Nora Keilig
DEDer Bärenzwinger Berlin lädt herzlich zur Eröffnung der Gruppenausstellung »This, too, is a way of keeping each other close« (Auch so bleiben wir einander verbunden) am 28. Mai 2025 ab 19 Uhr ein. Als zweite Ausstellung im Jahresprogramm HANDLE [with] CARE widmet sie sich jenen Leben und Verlusten, die in öffentlichen Trauer- und Erinnerungskulturen oft übergangen werden.
Die künstlerischen Positionen von hn. lyonga & Lene Markusen (zusammen mit Sascia Bailer & Andreas Doepke das Kollektiv Field Narratives), Sarnt Utamachote, Theresa Weber, Zhou Yichen und Lauryn Youden erkunden Trauer nicht als bloßen Schmerz, sondern als eine soziale, politische und zutiefst relationale Praxis: als Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, Fürsorge zu zeigen und Verbindung herzustellen – gerade dort, wo öffentliche Erinnerung lange Zeit verweigert wurde. In queeren, antikolonialen und gemeinschaftlich getragenen Gesten öffnen sie Räume der Anteilnahme, Nähe und Solidarität.
Auch der Ort selbst gibt Anlass zur Erinnerung: 2025 jährt sich der Tod von Schnute, der letzten im Bärenzwinger gehaltenen Bärin, zum zehnten Mal.
Begleitet wird die Ausstellung von einem Rahmenprogramm mit Fokus auf poetischen und performativen Beiträgen sowie Vermittlungsangeboten.
Kuratiert von Maxime Lübke & Annika Reketat
Glitch Choir. Performance mit Chihiro Araki & Deva Schubert. Foto: Frank Sperling
GLITCH CHOIR
28.5.2025, 20 Uhr
mit Chihiro Araki, Deva Schubert & GästeGLITCH CHOIR überträgt das Phänomen des Glitch (das unerwartete Ergebnis einer Fehlfunktion in Computerspielen und anderen digitalen Erzeugnissen) in den analogen Raum und erforscht, wie Störungen neue Ausdrucksformen eröffnen können.
Im Mittelpunkt des Stücks steht die Neukomposition eines Klagelieds, das durch Glitching dekonstruiert und transformiert wird. Historisch gesehen war die öffentliche Trauer eine Praxis, die vorwiegend von Frauen ausgeübt wurde, oft von professionellen Klagefrauen, die ihre Trauer im Namen anderer zum Ausdruck brachten.
In dieser Aufführung schaffen zwei Performerinnen einen kollektiven Körper der Trauer und laden das Publikum in einen resonanten, mehrstimmigen Raum ein. Die der Klage innewohnenden stimmlichen Verzerrungen werden zu einem Medium, das die individuelle Trauer in eine kollektive Störung verwandelt.
Choreographie & Konzept: Deva Schubert
Performance: Chihiro Araki, Deva Schubert & GästeDer Eintritt ist frei.
Im Rahmen der Ausstellung
»This, too, is a way of keeping each other close«
29.5. – 10.8.2025
mit hn. lyonga & Lene Markusen für Field Narratives, Sarnt Utamachote, Theresa Weber, Zhou Yichen & Lauryn YoudenDie Ausstellung »This, too, is a way of keeping each other close« ist der zweite Teil des Jahresprogramms HANDLE (with) CARE.
Kommende Veranstaltungen
Samstag, 21.6.2025, ab 16 Uhr
Spielstätte bei der Fête de la Musique
Samstag, 19.7.2025, ab 14 Uhr
Ways of Staying With
Tagesprogramm mit Workshop, Performance & Gesprächsrunde zu Queering Grief & LossDonnerstag, 24.7.2025
17:30 Uhr Kuratorische Führung
Where Words Stay, When Home Fades
19:00 Uhr Lesung & Gespräch mit Atefe Asadi & Sarah Rauchfuß aus Farsi mit deutscher ÜbersetzungSonntag, 3.8.2025, 14 – 16 Uhr
Kaffee, Kuchen & Schnute
Offenes NachbarschaftstreffenSonntag, 10.8.2025, 16 – 19 Uhr
FinissageDetails zu Veranstaltungen werden auf www.baerenzwinger.berlin veröffentlicht.
“This, too, is a way of keeping each other close”
Bärenzwinger Berlin warmly invites you to the opening of the group exhibition “This, too, is a way of keeping each other close” on May 28, 2025 from 7 PM. As the second exhibition in this year’s program HANDLE [with] CARE, it centers lives and losses that are often excluded from public rituals of mourning and remembrance.
The artistic positions by hn. lyonga & Lene Markusen (together with Sascia Bailer & Andreas Doepke as the collective Field Narratives), Sarnt Utamachote, Theresa Weber, Zhou Yichen, and Lauryn Youden approach grief not as mere pain, but as a deeply social, political, and relational practice – as a way to take responsibility, to practice care, and to foster connections, especially where public recognition and remembrance has long been denied. Through queer, anticolonial, and community-based gestures, they open spaces for empathy, closeness, and solidarity.
The exhibition space itself is a site of commemoration: 2025 marks the tenth anniversary of the death of Schnute, the last bear to be kept in the Bärenzwinger.
The exhibition is accompanied by a public program focused on poetic, performative, and educational formats.
GLITCH CHOIR
28/5/2025, 8 PM
Performance by Chihiro Araki, Deva Schubert & guestsGLITCH CHOIR transfers the phenomenon of the glitch – the unexpected result of a digital malfunction – into the analog space, exploring how disruptions can open new forms of expression. At the heart of the piece is the recomposition of a song of lament, deconstructed and transformed through glitching. Historically, public mourning has been a practice performed predominantly by women, often professional lamenters, who express grief on behalf of others. This tradition reveals the paradox of women being both permitted and burdened to translate private emotions into public mourning.
In this performance, two female performers create a collective body of mourning, inviting the audience into a resonant, multivocal space. The inherent vocal distortions of lamentation become a medium for transforming individual grief into a collective glitch.
Choreography & concept: Deva Schubert
Performance: Chihiro Araki, Deva Schubert & guestsFree admission.
As part of the exhibition
“This, too, is a way of keeping each other close”
29/5/2025 – 10/8/2025
with Field Narratives (hn. lyonga & Lene Markusen), Sarnt Utamachote, Theresa Weber, Zhou Yichen & Lauryn YoudenCurated by
Maxime Lübke & Annika ReketatThe exhibition “This, too, is a way of keeping each other close” is the second part of the annual programme HANDLE (with) CARE.
Upcoming Events
Saturday, 21/62025, from 4 PM
Venue at Fête de la MusiqueSaturday, 19/72025, from 2 PM
Ways of Staying With
Day program with workshop, performance & panel on Queering Grief & LossThursday, 24/7/2025
5:30 PM Curatorial Tour
Where Words Stay, When Home Fades
7:00 PM Reading & Talk with Atefe Asadi & Sarah Rauchfuß (Farsi with German translation)Sunday, 3/8/2025, 2-4 PM
Kaffee, Kuchen & Schnute
Open neighborhood gatheringSunday, 10/8/2025, 4-7 PM
FinissageDetails of events will be published on www.baerenzwinger.berlin
Taged as/in; anticolonialism, art, Care, collectivegrief, community, contemporaryart, empathy, exhibition, feminism, glitch, grief, memory, mourning, performance, Politics, queer, remembrance, Solidarity, sound, vulnerability
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