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Mensch-KI-Kollektive stellen bessere medizinische Diagnosen
Eine neue Studie des Max-Planck-Institut für Bildungsforschung zeigt das Potenzial für mehr Patientensicherheit und Versorgungsgerechtigkeit auf.
Summary
In Kürze:
Hybride Diagnose-Kollektive aus Menschen und KI erzielen deutlich genauere Diagnosen als medizinische Fachkräfte oder KI-Systeme allein, weil sie systematisch unterschiedliche Fehler machen, die sich gegenseitig aufheben.
In der Studie wurden mehr als 2.100 realitätsnahe medizinische Fallvignetten mit über 40.000 ärztlichen und maschinellen Diagnosen analysiert und miteinander verglichen.
Schon das Hinzufügen eines KI-Modells zu einem menschlichen Kollektiv – oder umgekehrt – verbesserte die Diagnosequalität spürbar; hybride kollektive Entscheidungen, die von mehreren Menschen und Maschinen getroffen wurden, erzielten die besten Ergebnisse.
Diese Ergebnisse unterstreichen das Potenzial für mehr Patientensicherheit und eine gerechtere Gesundheitsversorgung, insbesondere in unterversorgten Regionen. Allerdings sind weitere Untersuchungen zur praktischen Umsetzung und zu ethischen Aspekten erforderlich.
Künstliche Intelligenz (KI) kann Ärztinnen und Ärzte bei der Diagnosefindung wirksam unterstützen. Sie macht andere Fehler als Menschen – und diese Komplementarität stellt eine bislang ungenutzte Stärke dar. Ein internationales Team unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung zeigt nun erstmals systematisch, dass die Kombination aus menschlicher Expertise und KI-Modellen zu den genauesten offenen Diagnosen führt.
Diagnosefehler gehören zu den folgenschwersten Problemen im medizinischen Alltag. KI-Systeme – insbesondere sogenannte große Sprachmodelle (Large Language Models) wie ChatGPT-4, Gemini oder Claude 3 – eröffnen neue Möglichkeiten, medizinische Diagnosen effizient zu unterstützen. Diese Systeme bergen jedoch auch erhebliche Risiken – beispielsweise können sie „halluzinieren“ und falsche Informationen generieren. Zudem reproduzieren sie bestehende gesellschaftliche oder medizinische Vorurteile (Bias) und machen Fehler, die für den Menschen oft nicht nachvollziehbar sind.
Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung hat gemeinsam mit Partnern vom Human Diagnosis Project (San Francisco) und dem Institute for Cognitive Sciences and Technologies des italienischen Nationalen Forschungsrats (CNR-ISTC, Rom) untersucht, wie Mensch und KI optimal zusammenarbeiten können. Das Ergebnis: Hybride Diagnose-Kollektive – Gruppen aus menschlichen Fachkräften und KI-Systemen – sind deutlich genauer als nur menschliche Kollektive oder KI-Kollektive.
Dies gilt insbesondere auch dann, wenn es nicht um einfache Ja-Nein-Entscheidungen geht, sondern um komplexe diagnostische Fragestellungen mit einer Vielzahl möglicher Lösungen. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen Menschen und KI-Modellen ein großes Potenzial zur Verbesserung der Patientensicherheit hat“, sagt Erstautor Nikolas Zöller. Er ist Postdoktorand am Forschungsbereich Adaptive Rationalität des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung.
Realitätsnahe Simulationen mit mehr als 2.100 klinischen Fallbeispielen
Die Forschenden griffen auf Daten des Human Diagnosis Project zurück, das klinische Fallvignetten– das sind kurze Beschreibungen realitätsnaher Patientenbeschwerden – und die zugehörigen korrekten Diagnosen bereitstellt. In der Studie wurden mehr als 2.100 dieser Vignetten genutzt und die Diagnosen von medizinischen Fachkräften mit jenen von fünf führenden KI-Modellen verglichen.
Im zentralen Experiment wurden verschiedene Diagnosekollektive simuliert: Einzelpersonen, menschliche Kollektive, KI-Modelle, Kollektive von KI-Modellen und gemischte Mensch-KI-Kollektive. Insgesamt analysierten die Forschenden mehr als 40.000 Diagnosen. Jede wurde nach internationalen medizinischen Standards (SNOMED CT) klassifiziert und bewertet.
Mensch und Maschine ergänzen sich – auch in ihren Fehlern
Die Studie zeigt: Wenn mehrere KI-Modelle kombiniert wurden, erhöhte sich die Diagnosequalität. Das KI-Kollektiv lag im Durchschnitt über dem Niveau von 85 Prozent der menschlichen Diagnostikerinnen und Diagnostiker. Es gab jedoch zahlreiche Fälle, in denen Menschen besser abschnitten. Interessanterweise kannten Menschen oft die richtige Diagnose, wenn die KI versagte.
Die größte Überraschung: Die Kombination beider Welten führte zu einer deutlichen Steigerung der Genauigkeit. Selbst das Hinzufügen eines einzelnen KI-Modells zu einer Gruppe von Diagnostikerinnen und Diagnostikern – oder umgekehrt – verbesserte das Ergebnis erheblich. Die zuverlässigsten Ergebnisse wurden durch kollektive Entscheidungen erzielt, an denen mehrere Menschen und mehrere KIs beteiligt waren.
Die Erklärung ist, dass Mensch und KI systematisch unterschiedliche Fehler machen. Wenn die KI in manchen Fällen versagte, konnte eine menschliche Fachkraft den Fehler ausgleichen – und umgekehrt. Diese sogenannte Fehlerkomplementarität macht hybride Kollektive so leistungsstark.
„Es geht nicht darum, den Menschen durch Maschinen zu ersetzen. Vielmehr sollten wir Künstliche Intelligenz als ergänzendes Werkzeug begreifen, das in der kollektiven Entscheidungsfindung sein volles Potenzial entfaltet“, sagt Co-Autor Stefan Herzog, Senior Research Scientist am Forschungsbereich Adaptive Rationalität des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung.
Die Forschenden betonen jedoch auch die Grenzen ihrer Arbeit. So wurden ausschließlich textbasierte Fallvignetten untersucht, nicht jedoch echte Patientinnen und Patienten in realen klinischen Situationen. Ob sich die Ergebnisse direkt auf die Praxis übertragen lassen, müssen Folgestudien zeigen. Ebenso konzentrierte sich die Studie ausschließlich auf die Diagnose, nicht auf die Behandlung, und eine korrekte Diagnose garantiert nicht unbedingt eine optimale Behandlung.
Zudem bleibt die Frage offen, wie KI-basierte Unterstützungssysteme in der Praxis von medizinischem Personal sowie von Patientinnen und Patienten angenommen werden. Die potenziellen Risiken von Voreingenommenheit (Bias) und Diskriminierung durch KI sowie durch menschliche Fachkräfte, insbesondere in Bezug auf ethnische, soziale oder geschlechtsspezifische Unterschiede, bedürfen weiterer Forschung.
Breite Einsatzmöglichkeiten für hybride Mensch-KI-Kollektive
Die Studie ist Teil des Projekts „Hybrid Human Artificial Collective Intelligence in Open-Ended Decision Making” (HACID), das im Rahmen von Horizon Europe finanziert wird und die Entwicklung zukünftiger klinischer Entscheidungsunterstützungssysteme durch die intelligente Integration von menschlicher und künstlicher Intelligenz fördern soll. Die Forschenden sehen besonderes Potenzial in Regionen mit eingeschränktem Zugang zu medizinischer Versorgung. Hybride Mensch-KI-Kollektive könnten in solchen Gebieten einen entscheidenden Beitrag zu mehr Gerechtigkeit im Gesundheitswesen leisten.
„Der Ansatz lässt sich auch auf andere kritische Bereiche übertragen – wie das Rechtssystem, die Katastrophenhilfe oder die Klimapolitik –, also überall dort, wo komplexe, risikoreiche Entscheidungen getroffen werden müssen. Das HACID-Projekt entwickelt beispielsweise auch Instrumente zur Verbesserung der Entscheidungsfindung im Bereich der Klimaanpassung“, sagt Vito Trianni, Mitautor und Koordinator des HACID-Projekts.
Originalpublikation:
Zöller, N., Berger, J., Lin, I., Fu, N., Komarneni, J., Barabucci, G., Laskowski, K., Shia, V., Harack, B., Chu, E. A., Trianni, V., Kurvers, R. H. J. M., & Herzog, S. M. (2025). Human-AI collectives most accurately diagnose clinical vignettes. Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America, 122(24), Article e2426153122.
https://doi.org/10.1073/pnas.2426153122
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
Das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung wurde 1963 in Berlin gegründet und ist als interdisziplinäre Forschungseinrichtung dem Studium der menschlichen Entwicklung gewidmet. Das Institut gehört zur Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V., einer der führenden Organisationen für Grundlagenforschung in Europa.
Weitere Informationen:
Text von Maria Einhorn
Taged as/in; Diagnose, Digitalisierung, Entscheidungshilfe, Forschung, Gesundheit, innovation, KI, Kollektivintelligenz, Medizin, Patientensicherheit, Wissenschaft -
new EP: Alles by Kalipo – Alles via Iptamenos Discos
Kalipo announces his fifth solo album with title track ‘Alles’ on Iptamenos Discos! Discover the deeply krautrock rooted tracks here.
The Berlin-based multi-instrumentalist Jakob Häglsperger has been one of Germany’s busiest producers for almost two decades. In addition to countless hits, six albums with his band Frittenbude and four critically acclaimed solo albums as Kalipo, he also co-founded the band Dina Summer – together with Local Suicide – another side project that has been making waves internationally since 2020.
With over 30 million streams and worldwide radio airplay, his solo project combines electronic intensity with emotional depth somewhere between club culture and indie aesthetics. Straightforward, driving beats rooted in krautrock meet striking melodies inspired by electroclash, house and techno of the 2000s and 2010s.
With five solo albums and a wide catalog of remixes and singles on renowned labels such as Ki Records, Get Physical, Audiolith Records, Iptamenos Discos and Heimlich, Kalipo has earned himself a firm place in the scene. His releases have been praised by media such as TAZ, Spiegel Online, Rolling Stone, Musikexpress, DJ Mag, Mixmag, Tsugi and Resident Advisor.
The new album comes with a good dose of darkness, floating guitars and a pounding beat. Kalipo sings casually about letting go of inner fears, relationships and everyday burdens, sometimes in German, sometimes in English. Without scaring off his fans, he once again manages a harmonious balancing act between club music and classic song structures on ‘Alles’.
The title track ‘Alles’ gives a good impression of this masterpiece, which will be released on LP and digital on 19.09.2025. In addition to the original version, there is also a club version that goes one better. With its thumping arpeggio bass and pushing string arrangement, this indie-sleaze hit is sure to get its deserved approval on the dance floor.
Timeline:
30.04.2025 Standalone Single ‘Any Compromises’
06.06.2025 Album Announcement + Single 1 ‘Alles’
11.07.2025 Single 2 ’All Things Must Come To An End’
15.08.2025 Single 3 ’Crimson Rain’
19.09.2025 Album Release + Focus Track ’Geister’Tourdates:
28.06.2025 Grüne Sonne Festival 2025
19.07.2025 Tag am Meer Festival 2025
01.08.2025 Apple Tree Garden Festival 2025
08.08.2025 3000Grad Festival 2025
16.08.2025 Bucht der Träumer Festival 2025
23.08.2025 Berlin gART.n
04.10.2025 Katowice, Sixa
17.10.2025 Köln, Yuca
23.10.2025 Wien, Flucc Deck
24.10.2025 Prague, Café V Lese
25.10.2025 Zürich, Exil
26.10.2025 München, Live Evil
31.10.2025 Hamburg, Bahnhof Pauli
28.11.2025 Lübeck, TreibsandRelease Date: June 6th, 2025
Catalog Number IDI023BTaged as/in; Album, alles, Artist, Bandcamp, berlin, club, Dance, dark, Dark Disco, electroclash, Electronic, emotional, English, German, House, Indie, Indie Dance, Kalipo, Krautrock, Music, performance, Producer, release, techno, tour, underground, vinyl -
Tanz im August 2025: A Landscape of Movement and Meaning
Tanz im August 2025 lights up Berlin with 20 dance productions, world premieres & bold visions of identity, community & resistance. Aug 13–30.
37th International Festival Berlin
Presented by HAU Hebbel am Ufer
13–30 August 2025
www.tanzimaugust.deThe 37th edition of Tanz im August, Berlin’s premier international festival of contemporary dance, returns this summer from 13 to 30 August 2025, under the artistic direction of Ricardo Carmona. With 20 productions across 9 venues, including 3 world premieres, 10 German premieres, and 5 Berlin and international co-productions, this year’s programme promises to be as multifaceted and vibrant as ever.
A Festival in Motion
The 2025 edition of Tanz im August unfolds like a tectonic landscape, with artistic encounters sparking new energy, igniting dialogue, and offering both warmth and orientation. The curatorial vision invites audiences to witness how dance traditions and identities shift and collide, reshaping the cultural terrain.
Opening Night: Sparks Fly
The festival sets the tone on opening night with the German premiere of “Derniers Feux” by Némo Flouret — a dazzling spectacle that fuses fireworks, dance, and music in a celebration of collective experience.
Themes of Community and Identity
Image: J. Neve Harrington – Screensaver Series © Roswitha Chesher This year’s programme centres on themes of community, identity, resistance, and transformation: Nora Chipaumire invites audiences into a fictional private bar, exploring spaces of revolution. Lia Rodrigues interrogates how borders shape human experience.
Clara Furey – UNARMOURED © Kinga Michalska J Neve Harrington crafts kaleidoscopic movement landscapes from bodies in motion. Clara Furey delves into the erotic as a norm-free collective power. Outbox Movement brings multiple dance styles into the open air.
Tradition Meets Innovation
Inka Romaní – Fandango Reloaded © Txus Garcia Artists explore how traditional forms evolve through contemporary lenses: Inka Romaní blends Valencian folk dance with urban styles like Breaking and House. Nguyễn + Transitory reinterpret Thai traditions through a queer, experimental perspective. Adam Linder, with Ethan Braun and Solistenensemble Kaleidoskop, examines the structural ties between dance and music.
Cullberg Ligia Lewis – Something Folk Radouan Mriziga investigates the desert as a cultural resonance space rooted in Amazigh heritage. Ligia Lewis and her company Culberg envision a utopian sense of belonging beyond borders.
The Body as Archive
Several artists examine the body as a vessel of history and identity: Marlene Monteiro Freitas spins a fable of 1001 stories encompassing love, war, and freedom. Daniel Mariblanca brings visibility to trans experiences through embodied narratives.
Daniel Mariblanca 71BODIES 1DANCE © Piero Tauro Oona Doherty reflects on working-class memory and family history. Lovísa Ósk Gunnarsdóttir confronts the silences surrounding menopause and aging.
Responding to a Changing World
Dance also becomes a medium to address broader sociopolitical and existential questions: Moritz Ostruschnjak with tanzmainz explores how digitalisation reshapes human experience. Jeremy Nedd interrogates ownership in marginalized movement cultures. Xan Dye contemplates the paradox of identity and transformation.
Yara Boustany highlights imagination as resistance in the face of destruction. Kim Sungyong, with the Korea National Contemporary Dance Company, guides us into a metaphorical jungle where memory and metaphor intertwine.
Beyond the Stage
Tanz im August extends beyond performances, offering free public events such as:
- Audience discussions (“Beyond the Stage”), Workshops, Audio descriptions, Relaxed performances, Podcast episodes & Festival parties
The festival also continues its Youth Ticket initiative, providing children and youth up to age 14 with access to four selected productions for only €5, when accompanied by an adult holding a full-price ticket.
Festival Centre & Locations
The Festival Centre at HAU2 (Hebbel am Ufer) will once again serve as the heart of the event — a meeting place for artists, audiences, and professionals. The recently renovated WAU Café reopens just in time for the festival, offering food and conversation daily and remaining open until 11:00 p.m. after shows.
Festival Venues
- Alte Münze Berlin
- HAU Hebbel am Ufer (HAU1, HAU2, HAU3)
- Haus der Berliner Festspiele
- Radialsystem
- Sophiensæle
- St. Elisabeth-Kirche
- Tempelhofer Feld
Box Office Notice: Due to renovations, the festival box office will be located in HAU1 until 9 August, and will return to HAU2 from 11 August.
Tickets Information:
Tickets for all productions are available now at:
👉 www.tanzimaugust.de
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Speed-Dating for the Soul: A New Kind of Night Out in Berlin
Not your usual speed dating: make new friends in Berlin with Meduza’s joyful night of connection, games, and good vibes on June 25. €11, register now.
A Response to Loneliness in the City
Loneliness and polarization are two of the great challenges of our time — especially in big, international cities like Berlin. But what if the answer to both could begin with something as simple as meeting a stranger? In a time marked by disconnection and political division, even the smallest acts of human connection can feel revolutionary. That’s the thinking behind a new event happening in Berlin on Wednesday, June 25: Friendship Speed Dating — an initiative by Meduza, the largest independent Russian-speaking news outlet operating from exile.
But this isn’t your typical speed-dating event. It’s not about romance — it’s about friendship. Because making new friends as an adult, especially in a foreign city, is tough. And yet, connection is more important than ever.
No Awkward Games — Just Real Connections
Held in the beautiful and usually off-limits Chapel at Bethanien, the evening is designed to make meeting new people fun and low-pressure. No cringey contests or forced mingling — just light conversation starters, playful games, and group activities that encourage meaningful connections. There’ll be time to chat, sip a drink, and maybe even dance.
The event is being co-hosted with Candlelight Döner, who have curated the evening’s program with a distinct Berlin flair — thoughtful, creative, and welcoming.
Part of a Bigger Conversation: The “No” Exhibition
This one-night event is part of the broader “No” exhibition, which runs through July 6 in Berlin. Curated by Meduza, the exhibition explores how ordinary people resist and survive in extraordinary times, through contemporary art and documentary storytelling.
Themes like polarization, loneliness, and solidarity run throughout the show — making this community-driven event a natural extension of its message.
The exhibition has already drawn attention from Tagesspiegel, taz, Süddeutsche Zeitung, and The Berliner, and offers free admission. Curator-led tours in English are also available, along with a sharp, limited-edition merch collection.
Join the Movement — One Conversation at a Time
Tickets for Friendship Speed Dating are €11, and space is limited.
🗓️ Date: Wednesday, June 25
🕒 Language: English
🎟️ Register now: thenoexhibition.io/en/events
This summer, Meduza isn’t just hosting an exhibition — they’re creating a platform for connection. Come for the art, stay for the people, and maybe leave with a new friend (or three).
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Dilemma – Gosia Lehmann, 17. Mai – 22. Juni 2025
Join us for the “Dilemma” Finissage! June 21, 5–9 pm at Neun Kelche in Berlin – Performance by Gosia Lehmann at 5. Collective riddles, no turning back.
FINISSAGE: 21. Juni 2025, 17 — 21 Uhr 17 Uhr: Performance von Gosia Lehmann
1991 führte Loren Carpenter ein Experiment durch, bei dem eine Menschenmenge als geschlossene Einheit das Videospiel Pong spielen konnte. Die Teilnehmer*innen wurden von einer Maschine gelenkt, die auf ihre Entscheidungen und ihren „unterbewussten Konsens“ reagierte. In der Performance zum Abschluss der Ausstellung Dilemma werden wir verschiedene Mechanismen kollektiver Entscheidungsfindung untersuchen.
Demokratie ist in diesen Tagen wie ein wabbelnder Pudding — die Mehrheit gewinnt mit wenigen Stimmen, der Konsens ist fragil, und die Machthabenden untergraben die demokratischen Werte und gefährden das gesamte System. Wir laden euch ein, gemeinsam mit Gosia Rätsel zu lösen und Entscheidungen zu Treffen.
Der Verlauf der Erzählung richtet sich nachdem Verhalten der Gruppe. Und denkt daran: Es gibt kein Zurück. Wir freuen uns darauf, euch dort zu sehen! Falls ihr jedoch zur Finissage verhindert seid: Unser letzter Ausstellungstag ist diesen Freitag, den 20. Juni, von 14–19 Uhr.
Foto: Dorothea Dittrich, VG Bildkunst 2025.
Dilemma – Gosia Lehmann, May 17 – June 22, 2025
FINISSAGE June 21, 2025, 5 — 9 pm 5 pm: Performance by Gosia Lehmann
In 1991, Loren Carpenter set an experiment, where a crowd of people could collectively play a video game Pong, as a cohesive entity. People were organised by a machine, which reacted to their decision-making and ‘subconscious consensus’. In the performance closing the ‘Dilemma’ exhibition, we will look into different mechanisms of collective decision-making.
Democracy feels like a jiggly pudding these days – the majority wins with just a few votes, consensus is very fragile, and those in power undermine the democratic values threatening the whole system altogether.
We invite you to join Gosia in solving riddles and making choices. The narrative will unfold based on the group’s behaviour. And remember, there is no turning back.
We are excited to see you there! If you can’t make it to the Finissage, our last opening day is this Friday, June 20, from 2–7 pm.
Photo: Dorothea Dittrich, VG Bildkunst 2025.
Neun Kelche
Pasedagplatz 3-4
(Zugang über “An der Industriebahn”)
13088 Berlin
www.neunkelche.de
prost@neunkelche.de© 2025 Neun Kelche
Taged as/in; art, berlin, closingevent, collective, decision, democracy, exhibition, finissage, gallery, Gosia Lehmann, GosiaLehmann, interaction, Narrative, Neun Kelche, Participation, performance, riddles -
Neue Perspektiven für die Alte Münze: ein wichtiger Schritt
Langfristige Perspektive für die Alte Münze: Clubkultur erhält Raum und Sicherheit für kreative Entfaltung – ein starkes Zeichen für Berlin als Clubmetropole.
Die Clubcommission Berlin, die zentrale Interessenvertretung der Berliner Clubkultur, begrüßt die Schaffung einer langfristigen Perspektive für die Betreiber:innen der Alten Münze. “Wir freuen uns sehr,” erklärte Emiko Gejic, Sprecherin der Clubcommission. Diejenigen, die jahrelang ihr Herzblut in die Alte Münze gesteckt und erhebliche Investitionen getätigt haben, können nun mit Planungssicherheit fortfahren. Sie müssen nicht mehr bangen, um ihre kulturelle Arbeit am Standort fortsetzen zu können.”
In der Alten Münze findet seit Jahren ein vielfältiges kulturelles und clubkulturelles Programm statt. Ihre Sicherung ist ein wichtiges Zeichen für die Berliner Clubkultur. Dadurch wird sie gestärkt, um Berlin als Clubmetropole weltweit zu behaupten.
Mission: in der Alten Münze ein Möglichkeitsraum erschaffen
Mit der lang verhandelten Vereinbarung zur langfristigen Nutzung und Entwicklung der Alten Münze setzen die Spreewerkstätten zusammen mit der BIM – Berliner Immobilienmanagement GmbH ein klares Zeichen. Diese Vereinbarung steht für den Erhalt und die nachhaltige Entwicklung kultureller Räume in Berlin. Für die kommenden zwanzig Jahre haben die Spreewerkstätten als Betreiber sich verpflichtet, mindestens 18 Millionen Euro in den Ausbau, die Sanierung und den Betrieb des Areals zu investieren.
Damit wird aus einem Ort der Zwischennutzung ein gesicherter Kulturstandort – im Herzen Berlins, mit offener Programmatik, Vielfalt und Freiraum für künstlerische und subkulturelle Ausdrucksformen.
In einer Zeit, in der das Clubsterben in Berlin voranschreitet, geraten viele Räume der Clubkultur unter Druck. In der Alten Münze soll ein Möglichkeitsraum erschaffen und erhalten werden. Es wird ein lebendiger, zugänglicher Ort für Clubkultur und interdisziplinäre Kunst sein. Dort kann auch gemeinschaftliches Arbeiten stattfinden. Neue Formen von Musik, Kunst und Begegnung können entstehen – langfristig und verlässlich.
kulturelle Vielfalt, soziale Offenheit und kreative Innovation
Die Konditionen der Vereinbarung mit der BIM ergeben jährliche Zahlungen in Höhe von insgesamt 613.560,00 Euro, bestehend aus 229.560 Euro Pacht und 384.000 Euro Nebenkosten. Daraus resultiert eine kostendeckende Bewirtschaftung sowie die Möglichkeit, das Gelände und die Ausbauleistungen im Eigentum des Landes Berlin zu halten.
Über eine vertraglich geregelte Mehrerlösbeteiligung geben die Spreewerkstätten etwaige wirtschaftliche Erfolge anteilig an das Land Berlin zurück – ein Modell, das kulturelles Wachstum mit städtischer Verantwortung verknüpft.
Die Alte Münze steht für eine urbane Kulturentwicklung, die nicht verdrängt, sondern integriert. Sie bietet Raum für Clubnächte und Konzerte, künstlerische Experimente, Workshops, Festivals und unabhängige Projekte. Orte dieser Art sind unverzichtbar für eine Stadt, die kulturelle Vielfalt, soziale Offenheit und kreative Innovation ernst nimmt.
,,Wir freuen uns sehr, dass diejenigen, die jahrelang ihr Herzblut in die Alte Münze gesteckt haben, nun mit Planungssicherheit und ohne bangen zu müssen, ihre kulturelle Arbeit am Standort fortsetzen können”
Emiko Gejic, Pressesprecherin, ClubcommissionÜber die Clubcommission:
Die Clubcommission ist das Netzwerk der Berliner Clubkultur. Sie wurde im Jahr 2001 gegründet und ist mit über 350 Mitglieder die weltweit größte Vereinigung von Clubbetreiber:innen und Veranstalter:innen. Sie unterstützt die Arbeit der Kulturunternehmer:innen durch die Optimierung der Rahmenbedingungen und die Verbesserung der Infrastruktur.
Neben vielen verschiedenen Aktivitäten wie nachhaltiger Stadtentwicklung, Schallschutz, Vermittlung zwischen Clubs, Bauherren und der Nachbarschaft, Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Nachtökonomie und der Entwicklung von Antidiskriminierungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen in Clubs, ist die Erforschung der verschiedenen Dimensionen der Clubkultur seit jeher ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit.
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Exhibtion: Point of No Return – Michael Dohr
Michael Dohr’s Point of No Return explores collapse, transformation & beauty through hybrid forms. Vernissage 11 June, Kristin Hjellegjerde Gallery.
A Tipping Point in Flesh and Form
Mystical shapes, synthetic and bodily forms converge in the works of Austrian artist Michael Dohr, evoking systems and processes in flux – something being made or undone. Point of No Return, the title of the artist’s first solo exhibition at Kristin Hjellegjerde Gallery, Berlin, references the idea of an irreversible tipping point, embodied in the recurring motif of a falling drop. Whether a teardrop, a leak, blood, rain, ink, industrial waste, the drop is a symbol of suspended consequence, beautiful and doomed.
Stack 6 – Inside the landscape, inside the body there’s a code I can’t decipher, 2025
Oil, acrylic, soft pastels, charcoal, pigment powder, raw cotton, linen, paper, wood, cardboard, aluminum
230 x 180 x 5 cm, 90 1/2 x 70 7/8 x 2 inThis is work made in response to a world saturated with decisive moments: from the pandemic to the climate emergency, from a new geo-political situation to artificial intelligence, from synthetic biology to the metaverse. We know that collapse is coming, but the drop is yet to hit the ground.
Suspended Consequences, Fragile Futures
Landscape (point of no return), 2024, Soft pastels, pigments on paper mounted on wood panel, 58 x 42 cm, 22 7/8 x 16 1/2 in In this space of anticipation, Dohr doesn’t offer resolution or return, but invites us to consider what might come after the fall. The works suggest that within collapse, there may be the raw material for something new: forms of life and meaning not yet known.
Central to this investigation is a reimagining of the body as hybrid and adaptable, no longer a single entity but part of an evolving system. Dohr’s drawings, in particular, bring to mind bodily substance: red pastel marks evoke fleshy, fibrous materials and draw us into dense and chaotic spaces where branching structures resemble bones, tree roots, neural networks, tunnels or switchboards.
We follow these lines in search of cohesion or clarity only for them to stutter, fade away or dissolve into dead ends. There’s a push and pull between structure and entropy, precision and collapse, with multiple iterations suggesting obsessive, almost desperate attempts at landing upon a solution.
In Stacks, a series of large-scale mixed-media works, this fragmentation becomes tactile. Torn canvases are layered with linen, cardboard and metal, suggesting both wreckage and repair. These works operate like puzzles with no fixed solution, embracing uncertainty and surprise. Dohr has described this process as a form of problem-making, allowing disparate elements to interact until they coalesce into a fragile logic. It is a process both intuitive and alchemical, echoing the chaos of a world in transformation.
Matter, Memory, and Mutation
Body IV, 2025, Soft pastels, pigments on paper, 200 x 150 cm, 78 3/4 x 59 in Dohr draws on a wide variety of source material, spanning medical imagery, construction debris, plant life and geological strata, to create works that occupy an unsettling space between organic and inorganic, human and post-human.
His Nest sculptures, for example, take inspiration from natural forms to conjure hybrid objects that appear at once mechanical and alive, vulnerable and threatening. Silicone interiors suggest bodily tissue or the pulp of a fruit. They resemble cavities where something has been removed or might soon emerge.
Throughout the exhibition, there is a tension between surface and depth, symbols and matter, the flatness of code and the weight of flesh. Dohr is attuned to the metaphors encoded in materials: stains that speak of accidents, torn canvases that suggest rupture, drops that fall but never land.His works grapple with a world where the body is increasingly dislocated and yet remain rooted in physical experience, in texture and the insistence of form. In this way, Dohr offers a space where rupture makes room for strange beauty and reinvention.
12 June – 19 July
Kristin Hjellegjerde Gallery
Mercator Höfe
Potsdamer Str. 77-87
10785 Berlin, GermanyGet in Touch About the Exhibition
Copyright © 2021 Kristin Hjellegjerde Gallery, All rights reserved.
Taged as/in; abstraction, art, berlin, Body, Chaos, collapse, contemporary, emergence, exhibition, gallery, hybrid, Kristin Hjellegjerde Gallery, materiality, Michael Dohr, mixedmedia, painting, rebirth, sculpture, Symbolism, Texture, transformation, vernissage -
New EP release: VELVET TEXTURES by Kiji Suedo
Velvet Textures by Kiji Suedo slips into hiss and haze—where fidelity unravels, and George T’s voice floats like vapor. Nothing settles. Everything moves.
VELVET TEXTURES — an EP that drifts like tape hiss, where memory folds into motion, and nothing ever quite settles. The title track features George T (accident machine), his voice — half-spoken, gently absorbed into the current. Not foregrounded, but drifting like vapor through the mix. Take your time — let the sound pull you in.
RELEASE DETAILS
Kiji Suedo is a musician based in Osaka, Japan. His new EP, Velvet Textures, dwells in the space where fidelity unravels. Seams split. Pitch bends. Clarity slips into velvet. Voices fade. Hiss remains.
Discography
- 2025 EP – Hypnosis (Farbwechsel)
- 2023 EP – Hosek (Hobbes Music)
- 2023 Album – Riot (Hobbes Music)
- 2022 EP – Yin / Hughes II (Solar Phenomena)
Taged as/in; ambient, dreamlike, EP, Experimental, Farbwechsel, focus, GeorgeT, hiss, HobbesMusic, hypnosis, Kiji Suedo, lo-fi, memory, motion, Music, new release, Osaka, release, SolarPhenomena, sound, Texture, vapor, VelvetTextures
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