Summary
Der Berliner Kulturetat steht vor massiven Kürzungen von bis zu 10 % in den Jahren 2025 und 2026, was die kulturelle Vielfalt und wirtschaftliche Stabilität der Stadt gefährden könnte. Die Kulturszene protestiert entschieden gegen die Pläne, betont die gesellschaftliche und internationale Bedeutung der Kultur und fordert alternative Sparmaßnahmen. Zudem finden Sie nützliche Links, wie Sie mitmachen können.
Die Debatte um den Berliner Kulturetat ist derzeit stark von geplanten Einsparungen geprägt. Diese könnten erhebliche Auswirkungen auf die Kulturszene der Stadt haben. Für 2025 und 2026 plant das Berliner Abgeordnetenhaus Kürzungen von bis zu 10 % im Kulturbudget. Was etwa jährlich 100 bis 140 Millionen Euro ausmachen könnte. Was bereits schon knapp ist, wird noch weiter verknappt.
header Image: © HAU | Hebbel Am Ufer
Drastische Kürzungen und ungeahnte Konsequenzen
Angesichts eines Haushaltsdefizits von mehr als 10 Milliarden Euro in den kommenden Jahren sieht sich die Berliner Regierung gezwungen, an vielen Stellen zu sparen. Auch in der Kultur wird gespart, die derzeit nur etwa 2,1 % des Gesamtbudgets ausmacht. Berlin ist und bleibt eine signifikante Kulturstadt und sollte dies als Capital City nicht vergessen.
Kultureinrichtungen und Akteure kritisieren diese Kürzungen scharf. Sie gefährden nicht nur Arbeitsplätze. Ferner könnten sie auch die kulturelle Vielfalt Berlins und deren internationale Strahlkraft beeinträchtigen. Kultur gilt als wesentlicher Standortfaktor, von dem auch der Tourismus, das Gastgewerbe und der Einzelhandel profitieren. Hier wird an der Würde der Gesellschaft gespart.
#BerlinIstKultur
Viele Kunst- und Kulturschaffende haben bereits Proteste organisiert. Dazu gehörte eine Demonstration am Brandenburger Tor im November. Ziel war es, gegen die Sparmaßnahmen zu mobilisieren. Diese Maßnahmen heben die Bedeutung von Kultur für den gesellschaftlichen Zusammenhalt hervor. Zudem gibt es eine laufende Petition, um die Kürzungen zu verhindern. Weitere Aktionen folgen zwischen dem 16. und 18. Dezember.
Kritiker der Sparpläne verweisen darauf, dass Kürzungen an anderer Stelle, etwa bei Großbauprojekten, sinnvoller wären, um die Kultur zu schützen. Befürworter der Einsparungen argumentieren hingegen, dass angesichts der angespannten Haushaltslage alle Bereiche ihren Beitrag leisten müssten.
Die 2,1 % des Kulturetas am Gesamthaushalt sind ein vergleichsweise kleiner Anteil, der letztendlich Millionengräbern im Bauwesen gegenüber steht.
#KürztDieKürzungen
Die Situation bleibt angespannt. Die Berliner Kulturszene versucht weiterhin, ihre Bedeutung für die Stadt deutlich zu machen. Zudem suchen die Beteiligten nach alternativen Finanzierungslösungen. Wie Sie sich beteiligen können, erfahren Sie hier.
Über #berlinIstKultur
Die Bewegung #BerlinIstKultur entstand als Reaktion auf die geplanten drastischen Kürzungen im Berliner Kulturetat. Sie setzt sich für den Erhalt der kulturellen Vielfalt der Stadt ein. Die Initiative wird von zahlreichen Kunst- und Kulturinstitutionen, Künstler:innen und Förder:innen getragen, die sich solidarisch gegen die Sparmaßnahmen stellen.
Zu den zentralen Forderungen der Bewegung gehört, dass Kultur als essentieller Bestandteil des städtischen Lebens anerkannt und geschützt wird.
Die Bewegung hebt hervor, dass die Berliner Kulturlandschaft gesellschaftlichen Zusammenhalt schafft. Außerdem ist sie auch wirtschaftlich bedeutend. Mehr als die Hälfte der Tourist:innen kommen wegen des Kulturangebots in die Stadt.
Um die Aufmerksamkeit der Politik und der Öffentlichkeit zu gewinnen, organisiert #BerlinIstKultur Aktionen.
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