BAROCKTAGE-Premiere am 19. November

Marc-Antoine Charpentiers MÉDÉE feiert am 19. November im Rahmen der BAROCKTAGE 2023 Premiere. Die Neuproduktion wird inszeniert von Peter Sellars.

Charpentiers MÉDÉE inszeniert von Peter Sellars

Am 19. November feiert Marc-Antoine Charpentiers MÉDÉE im Rahmen der BAROCKTAGE 2023Premiere. Die Neuproduktion wird inszeniert von Peter Sellars, der damit sein Hausdebüt an der Staatsoper Unter den Linden gibt. Unter der Leitung von Simon Rattle spielt das Freiburger Barockorchester, womit Dirigent und Ensemble ihre erfolgreiche Zusammenarbeit, die u. a. bei der Produktion von Rameaus HIPPOLYTE ET ARICIE zu den BAROCKTAGEN 2018 zu erleben war, fortsetzen. Das Bühnenbild hat Frank Gehry entworfen.

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte bringt die Berliner Staatsoper mit MÉDÉE eine Oper des französischen Komponisten Charpentier auf die Bühne. Sellars und Rattle, die eine enge Zusammenarbeit verbindet, widmen sich ebenfalls beide erstmals diesem Werk.

Für Peter Sellars ist einerseits die Verwurzelung des Medea-Stoffes in der griechischen Mythologie wichtig, zum anderen siedelt er das Geschehen in der Gegenwart an, im Grenzgebiet zwischen Mexiko und den USA. Seine Inszenierung besitzt eine politische, auf Wirklichkeitsnähe bedachte Dimension, bezieht aber immer auch wieder surreal anmutende Traumbilder mit ein. Nahezu alles ist auf die Titelfigur fokussiert, deren Seelenleben und Gedankenwelten offengelegt werden.

dirigiert von Simon Rattle und mit einem Bühnenbild von Frank Gehry

Charpentiers gestalt- und farbenreiche Musik wird auf ihren dramatischen Kern konzentriert. Auf manche von den für die französische Barockoper typischen Divertissement-Szenen wird bewusst verzichtet, um der Handlung insgesamt eine größere Stringenz zu verleihen, jedoch durchaus mit opulenten Bühnenwirkungen. Da Charpentiers Partitur (wie bei anderen Werken aus der Barockzeit ebenso) nicht bis ins Letzte instrumentiert ist, wird Simon Rattle gemeinsam mit den Musiker:innen des Freiburger Barockorchesters sowie dem gesamten musikalischen Team verschiedene Klangmöglichkeiten und -kombinationen erarbeiten, um die Figuren und Szenen individuell und profiliert zu charakterisieren.

Credits: Gordon Welters

In der Titelrolle ist Magdalena Kožená zu erleben, an deren Seite Reinoud Van Mechelen als Jason auftritt. Zum Ensemble gehören außerdem Luca Tittoto (Créon), Carolyn Sampson(Créuse), Gyula Orendt (Oronte), Jehanne Amzal (Cléone), Markéta Cukrová (Nérine, Bellone, Fantome) und als Mitglieder des Internationalen Opernstudios Gonzalo Quinchahual (La Jalousie) und Dionysios Avgerinos (La Vengance). Es singt der Staatsopernchor, einstudiert von Dani Juris, die Kostüme entwirft Camille Assaf und für das Licht zeichnet sich James F. Ingalls verantwortlich.

Die BAROCKTAGE 2023 finden vom 17. bis 26. November statt und widmen sich in diesem Jahr besonders der Figur der Medea: mit der Neuproduktion von Charpentier, der Wiederaufnahme von Luigi Cherubinis MEDEA sowie konzertant mit Georg Anton Bendas gleichnamigen Melodram. Außerdem wird Mozarts Opera seria MITRIDATE, RE DI PONTO in der Regie von Satoshi Miyagi und unter der musikalischen Leitung von Marc Minkowski wieder zu erleben sein – mit Ensemblemitglied Siyabonga Maqungo, der sein Rollendebüt in der Titelpartie gibt.

Die neun Konzerte widmen sich vor allem der französischen Barockmusik, mit Werken Charpentiers im Zentrum. Das Programm der zehn Festivaltage umfasst zusätzlich ein Roundtable-Gespräch sowie Opern- und Konzertangebote für Kinder.

Einführungsmatinée

Am 12. November um 11 Uhr findet im Apollosaal eine Einführungsmatinée zu MÉDÉE statt, bei der die Dramaturgie und Beteiligte der Produktion Einblicke in die Neuinszenierung geben. Der Eintritt ist frei. Zu allen Opernvorstellungen finden jeweils 45 Minuten vor Beginn Einführungen im Apollosaal statt.


MÉDÉE

TRAGÉDIE MISE EN MUSIQUE (1693)

Musik von Marc-Antoine Charpentier
Text von Thomas Corneille
Premiere am 19. November 2023 um 18:00 Uhr
Weitere Vorstellungen: 23., 25., 30. November und 2. Dezember 2023


Header Image: Saalansicht Konzertzimmer; Credits: Staatsoper Unter den Linden / Marcus Ebener

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