After Nature – Ulrike Crespo Photography Prize

After Nature – Ulrike Crespo Photography Prize

Ein neues Format des C/O Berlin beschäftigt sich mit den Folgen des Menschengemachten Klimawandels. Die Ergebnisse werden Anfang 2024 zu sehen sein.

Das Zeitalter des Anthropozäns, in dem wir das Erdsystem irreversibel verändern, erfordert eine grundlegende Neuorganisation des Verhältnisses von Mensch, Umwelt und Technik. Es stellt zugleich die Bilder, Begriffe und Ideen infrage, mit denen wir über diese nachdenken. Schaffen wir es, unsere ökonomischen, sozialen und kulturellen Systeme so zu skalieren, dass wir der menschengemachten Umweltzerstörung weltweit Einhalt gebieten? Und welche Rolle spielt die Fotografie in diesen Prozessen?

„Gemeinsam mit der Crespo Foundation verleihen wir mit dem After Nature . Ulrike Crespo Photography Prize den zweithöchst dotiertesten Preis im Bereich Fotografie in Europa – und widmen uns zudem einem der wichtigsten Themen unserer Zeit. Jedes Jahr werden wir gemeinsam zwei rechercheintensive Projekte von Künstler:innen fördern, die anhand von Fotografie und Lens-Based Media auf die veränderten Ökologien der Gegenwart reagieren. Wir freuen uns auf die programmatische Kontinuität und vor allem auf die ersten künstlerischen Ergebnisse, die sicherlich inspirierend für den weiteren Diskurs sein werden.“

– Stephan Erfurt, Vorstandsvorsitzender C/O Berlin Foundation

Neues Förderformat ab 2024 

Diesen virulenten Fragen wird C/O Berlin nun kontinuierlich innerhalbdes Ausstellungsprogramms nachgehen: Gemeinsam mit der Crespo Foundation verleiht C/O Berlin jährlich den After Nature . Ulrike Crespo Photography Prize. Der Preis zeichnet zwei Einzelpersonen oder Gruppen mit fortgeschrittener Ausstellungs- und Publikationspraxis aus, die in ihrer Arbeit neue Konzepte der Natur unter den Bedingungen des Anthropozäns erproben. Zudem würdigt der Preis herausragende Zugriffe auf das Thema ‘Photography after Nature und ermöglicht die Produktion neuer künstlerischer Arbeiten.

Coline Jourdan: Les Noirceurs Du Fleuve Rouge

Mit dem Thema ‘Photography after Nature’ eröffnen C/O Berlin und die Crespo Foundation eine doppelte Perspektive auf das Verhältnis von Fotografie und Natur: Einerseits verweist die Thematik auf die Notwendigkeit, angesichts einer heute in jeglicher Hinsicht durch menschliches Handeln berührten Umwelt, neue Vorstellungen von Natur zu entwickeln.

Fotografie als Medium

Andererseits bezieht sie sich auf die Fotografie als ein Medium, in dem das Verhältnis zur Welt seit jeher dokumentiert, konstruiert und ausgehandelt wird. Dies spiegelt sich auch in der historischen Formulierung ‘Fotografie nach der Natur’, die im 19. Jahrhundert häufig genutzt wurde, um den besonderen Bezug der Fotografie zur Welt aufzurufen. 

„Die eigenen Fotografien von Ulrike Crespo basierten auf einem tiefen Verständnis für Natur. Ihre künstlerische Praxis verband den Makrokosmos von Landschaften mit dem Mikrokosmos von Pflanzen, hinterfragte das ‚Naturschöne’ und zeigte, was ‘Photography after Nature’ bedeuten kann. Mit der Crespo Foundation unterstützte Ulrike Crespo auch andere Künstler:innen. Heute wird in ihrem Landschaftspark Glenkeen Garden in Irland die Artist-Residency zum Thema ArtNature/NatureArt durchgeführt. Mit C/O Berlin wollen wir diese Themensetzung und das philanthropische Engagement von Ulrike Crespo fortsetzen. Daher freuen wir uns auf die zahlreichen, zeitgenössischen Perspektiven im Rahmen des After Nature . Ulrike Crespo Photography Prize.“

Christiane Riedel, Mitglied des Vorstands, Crespo Foundation

Die jährliche Preisvergabe ist in ein zweistufiges Verfahren unterteilt und erfolgt international. Im ersten Schritt reicht eine Gruppe von Expert:innen aus den Bereichen Kuration, Wissenschaft und Publishing ihre Nominierungen ein. Im Anschluss können die nominierten Künstler:innen ein Konzept für eine neue Arbeit einsenden. Eine international besetzte Jury zeichnet dann im zweiten Schritt auf Basis der eingegangenen Bewerbungen zwei künstlerische Konzepte aus: Zusätzlich zu einem Preisgeld in Höhe von jeweils 40.000€ sind beide Künstler:innen eingeladen, ihr Projekt in einer Ausstellung bei C/O Berlin vorzustellen sowie eine gemeinsame ausstellungsbegleitende Publikation umzusetzen.

Gewinner:innen werden Anfang 2024 bekannt gegeben

Für die kuratorische Betreuung des After Nature . Ulrike Crespo Photography Prize wurde im Programmteam von C/O Berlin eine eigene Position geschaffen. Seit Februar 2023 arbeitet Katharina Täschner als Junior-Kuratorin an dem Projekt und wird sowohl das Auswahlverfahren betreuen als auch die zukünftigen Ausstellungen der Preisträger:innen kuratorisch begleiten. Die ersten Gewinner:innen werden Anfang 2024 bekannt gegeben. Ihre künstlerischen Ergebnisse werden im Herbst 2024 bei C/O Berlin zu sehen sein.

Tristan Duke: Glacial Camera, Glacial Optics 2018 ongoing

Die ab dem 16. Sep 2023 bei C/O Berlin zu sehende Gruppenausstellung Image Ecology bildet den Auftakt der langfristigen Zusammenarbeit mit der Crespo Foundation. Die Ausstellung wird sich mit den ökologischen Folgen der Bildherstellung beschäftigen und einen globalen Querschnitt neuartiger künstlerischer Ansätze präsentieren, die sich mit der Umwelt und den auf sie bezogenen Praktiken und Umgebungen von Fotografien auseinandersetzen.

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„Fotografie als Waffe“ lautete der Titel für eine Ausstellung, die KI und Fotografie auf den Prüfstand stellte. Immerhinee drei Tage konnte im @kunstraumkreuzberg über die Wirkung von deepfakes, historischer Fotografie, Dokumentation von Lebenssituationen und Werbefotografie gestaunt und diskutiert werden. Alle Künstler:innen benutzten dabei das digitale eingefangene Bild als zentrales Medium, welches analog zum Ausdruck der eigenen Identität wird. @artweaponphotography #artnow: The current exhibition at the @koeniggalerie showcases a wide variety of critical works and sculptures from artists like JOANA VASCONCELOS, JULIA BELIAEVA, ARMIN BOEHM amongst others. @mothersfinestofficial life concert @lidoberlin at the 28th of April 2024 #rock #funk #concert

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