Young, Smart and Money-Mindful: Finanzielles Know-How

Young, Smart and Money-Mindful: Finanzielles Know-How
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Highlights aus der Masterclass con Klarna über Finanzen mit Karoline Bliemegger und Valentina Vapaux. Kanntest du schon..? 

Money Dysmorphie.

Der Begriff beschreibt die verzerrte Wahrnehmung und Bewertung von Geld und der eigenen finanziellen Situation. Ähnlich wie bei der Körperdysmorphie, wo Menschen ihr Aussehen verzerrt wahrnehmen, kann dieses Phänomen dazu führen, dass Personen ihr finanzielles Wohlbefinden falsch einschätzen. Dadurch auch ständig unzufrieden fühlen, unabhängig von ihrem tatsächlichen finanziellen Status.

Gewusst wie es geht, zeigen Karoline Bliemegger vom schwedischen Zahlungsanbieter Klarna und Valentina Vapaux in ihren Gespräch über Finanzen. Sie sind beide Young Professionals in ihren 20er und 30er Jahren und sprechen ganz offen über Sorgen, Ängste und wie sie ihre Finanzen in den Griff bekommen haben.

1. Finanzielles Set-up klären

Das heißt, man muss sich einen Überblick über die eigene finanzielle Situation verschaffen. 

  • Wie viel Geld habe ich? 
  • Wie viel verdiene ich monatlich? 
  • Wie viel brauche ich monatlich z.B. für meine Fixkosten? 
  • Wie viel bleibt übrig, das ich sparen könnte?

Fun Fact: Die Deutschen sind nach wie vor ein Volk von Sparern. 87 % der Deutschen halten es laut einer aktuellen Klarna Umfrage für wichtig, Geld zu sparen, um nicht auf Kredite angewiesen zu sein. Daran scheint sich auf absehbare Zeit nichts zu ändern: Über alle Generationen hinweg ist dieser Wert stabil. 

2. Money Mindset bewusst machen

Es ist wichtig, dass man sich mit der Frage beschäftigt, welche Gedanken und Glaubenssätze man mit Geld verbindet – die man zum Beispiel von den Eltern gelernt hat. Ein gutes Beispiel ist z.B. „Über Geld spricht man nicht!”. Da wissen wir alle, dass das nicht stimmt 😉 

Doch diese Patterns können einen sehr großen Einfluss darauf haben, wie man persönlich mit Geld umgeht. Diese Glaubenssätze muss man hinterfragen, um sich einem positiveren Money Mindset öffnen zu können. 

3. Einkommen strukturieren

Eine erste gute Aufteilung des Einkommens sind etwa 50-60 % für den alltäglichen Bedarf wie Miete, Versicherungen und Lebensmittel. Dazu kommen 10 % für langfristiges Sparen. Hier sollte man vorab immer erst den Notgroschen/das Not-Polster (eine gute Faustregel sind etwa 3-6 Monatsgehälter) aufgefüllt haben, dann in die Altersvorsorge investieren.

Zusätzlich sollte man ca. 10 % für mittelfristiges Sparen, wie etwa für einen Urlaub, eine neue Couch oder Ähnliches, zurücklegen. Danach folgen etwa 10 % für Weiterbildungen, 10 % für das eigene Spaßkonto und eventuell 5 % für Spenden – sharing is caring und macht glücklich!

Grundsätzlich gilt  es bei einer Finanzplanung gar nicht nur darum, für später ein Vermögen aufzubauen, sondern auch darum, im Hier und Jetzt den Stress zu reduzieren.

Das Payment Mindset der Gen Z

“Die wichtigsten Learnings sind wirklich nachfragen. Als junge Frau habe ich mich so oft nicht getraut, doppelt und dreifach zu fragen, weil ich es bei der ersten Erklärung einfach nicht verstanden habe. Aber die Erwachsenen haben immer so selbstverständlich darüber geredet, dass ich mich nicht getraut habe.”

Valentina Vapaux

Die Phase zwischen 18 und 22 Jahren ist für viele eine sehr aufregende Zeit, in der viele die Schule beenden, studieren oder eine Ausbildung machen. Viele ziehen auch zum ersten Mal in eine eigene Wohnung oder Wohngemeinschaft. 

“Das Wichtigste bei den eigenen Finanzen ist immer, einen guten Überblick darüber zu haben! Deshalb empfiehlt es sich, persönliche „Ausgaben Limits” für verschiedene Kategorien zu setzen, um den eigenen Budgetrahmen nicht zu überschreiten.

In der Klarna App ist das ganz einfach: Hier können User:innen mit wenigen Klicks Budget Limits setzen und analysieren, wofür sie ihr Geld ausgegeben haben. Ein übersichtlicher Balken zeigt an, wie viel bereits ausgegeben wurde und wie viel individuell noch ausgegeben werden kann. So kann bewusster und effizienter gespart werden und Konsument:innen haben ihr Geld unter Kontrolle.”

Karoline Bliemegger 

Wusstest du schon..? 

Es gibt sehr viele Klischees, Mythen und Vorurteile im Zusammenhang mit dem Thema Geld, eines, das sich sehr wacker hält, ist der Kommentar, die GenZ ist verschwenderisch und kann nicht mit Geld umgehen. Stimmt überhaupt nicht, im Gegenteil, sie ist sogar sehr money conscious, wie eine aktuelle Klarna Umfrage belegt.

Die jüngere Generation hat laut einer Umfrage von Klarna die höchste Zahlungsmoral! 49 % der Befragten zwischen 18 und 29 Jahren geben an, dass sie ihre Rechnungen innerhalb eines Tages bezahlen, das ist etwa die Hälfte der GenZ. Wir könnten also sagen: Generation Z, wie zahlungswillig! 

Schulden in jungen Jahren 

Zu Beginn dieser Lebensphase kommen viele aus dem Studium oder der Ausbildung und haben die Chance, das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Finanziell sieht es auf dem Konto aber meist noch etwas mager aus – wir erinnern uns noch gut an unser erstes Praktikanten- oder Volo-Gehalt, oder? Dazu kommen bei dem einen oder anderen sicher noch Studienkredite oder „Schulden” bei den Eltern. 

Hinzu kommt, dass…

Fast 5,7 Millionen Bundesbürger:innen über 18 Jahre sind laut Statistischem Bundesamt überschuldet. Das entspricht einer Schuldenquote von 8,15 %. Doch wo beginnen „Schulden”? In Deutschland ist das offenbar Ansichtssache UND eine Generationenfrage.

“Ich kenne auch viele Menschen mit Konsumschulden. Ich verstehe das aber. Man kann nicht leugnen, dass Statussymbole wichtig sind, besonders wenn man jung ist.  In manchen Kreisen ist das Designerkleidung, bei anderen vielleicht das man in der WG vegan lebt und sich teure nachhaltige Nutzgegenstände leisten kann. Wenn man jung ist und noch keinen guten Überblick über die eigenen Finanzen hat oder nicht genau weiß wie Schulden funktionieren, kann das schnell passieren. Ich glaube es ist wichtig darüber aufzuklären und Empathie zu haben, anstatt den Menschen noch mehr Scham aufzuladen.”

Valentina Vapaux

So sehen drei Viertel der Gen Z jede künftige Zahlung als Schulden an – auch den Kauf auf Rechnung. Diese Ansicht teilen dagegen nur knapp 60 % der älteren Generation. Die Hälfte der Deutschen (53 %) unterscheidet zwischen kleinen Verbraucherkrediten und „echten“ Schulden. 

Let’s Talk #Klarnaschulden 

Der durchschnittlich ausstehende Betrag von Klarna-Nutzer:innen in Deutschland beträgt 250 €, 99 % davon zinsfrei. Die durchschnittliche Höhe des Überziehungskredits der Deutschen liegt bei 1.726 € und zwar bei Dispozinsen zwischen 12 und 20 %. Es ist in der Regel nicht möglich, unendlich hohe Außenstände bei Klarna anzusammeln.

Zudem erinnert Klarna In Deutschland 5x an offene Rechnungen und gewährt bis zu 75 Tage Zahlungsaufschub – kostenfrei. Im Branchenvergleich weist Klarna damit eine extrem niedrige Ausfallquote der Zahlungen vor: In Deutschland liegt die Ausfallquote unter 0,4 %. Das bedeutet, dass 99,6 % der von uns in Deutschland verschickten Rechnungen bezahlt werden.

Die eigenen Finanzen im Überblick behalten

Karoline Bliemegger: Mit diesen fünf einfachen Schritten kann es sogar Spaß machen, sich mit den eigenen Finanzen auseinanderzusetzen, um gar nicht erst in die Schulden zu geraten. 

  1. Notiere über einen Zeitraum von etwa drei Monaten alle Ausgaben und gruppiere sie. Das hilft, um zu verstehen, welche Abos regelmäßig von meinem Konto abgebucht werden oder wie viel Geld im Monat ich etwa für Lebensmittel oder Shopping ausgebe. Manche Ausgaben sind natürlich saisonabhängig – wie das Weihnachtsgeschenk im Dezember oder der Urlaub im Sommer. Dennoch haben wir aber nach drei Monaten schon eine sehr gute Übersicht über alle Fixkosten, mit denen wir immer rechnen müssen.
  2. Analysiere die Ausgaben im nächsten Schritt! Über welche Summe sind wir überrascht? Wo hätten wir mit weniger (oder vielleicht auch mehr) Kosten gerechnet?
  1. Parallel zur Analyse sollten wir uns darüber klar werden, wie wir unser Einkommen bestmöglich aufteilen können, um unser Not-Polster, aber auch das Spaßkonto zu befüllen. Auch sollten wir überlegen, wo wir langfristig finanziell hinmöchten: Das zielt auf das Thema Altersvorsorge ab, aber auch auf größere Sparziele wie eine große Reise oder eine teurere Anschaffung. Klare Ziele helfen uns, sie besser zu erreichen.
  1. Um vor allem das Thema sparen effizient anzugehen, empfehle ich als nächsten Punkt die bereits erwähnten Unterkonten (Money Pools von Klarna) anzulegen. Individuelle Summen können so automatisch vom Hauptkonto abgebucht werden und besondere Wünsche (die langersehnte Reise, ein Beamer für das Heimkino) können so konsequent angegangen werden.
  1. Bang for the Buck! Die Übersicht über die Finanzen zu haben ist das eine – Geld wiederum clever auszugeben und den besten Deal zu landen, das andere.

Finanzen in der Partnerschaft 

Früher oder später haben wir uns vielleicht schon mit der ersten größeren Gehaltserhöhung oder einem neuen Job beschäftigt. Privat wollen sich einige vielleicht selbstständig machen oder planen ein Sabbatical. Manche planen aber auch, mit dem Partner oder der Partnerin zusammenzuziehen. 

“Ich lege Wert auf Gleichberechtigung und Gerechtigkeit. Da ich früh gut verdient habe, habe  ich oft mehr bezahlt als meine Partner*innen, zum Beispiel Essen gehen und Reisen. Als Frau ist es mir wichtig, mein eigenes Vermögen aufzubauen. Mich auf niemand verlassen außer auf mich selbst. Ich glaube, zu viele Frauen verlassen sich da immer noch auf ihre Partner*innen.

Altersarmut von Frauen ist ein großes Thema und ich hoffe, dass es bei meiner Generation schon anders aussieht im Alter, da wir uns aufklären und eigene Vorkehrungen treffen.”

Valentina Vapaux 

Wie der Struggle vermieden kann

Karoline Bliemegger: Generell gilt: Jedes Paar sollte von Zeit zu Zeit über Finanzen sprechen, hier ein paar Tipps, die den Einstieg erleichtern: 

  • Sucht euch eine ruhige Minute, wenn beide gerade entspannt sind und den Kopf dafür haben
  • Offen und ehrlich sein: Ängste, Sorgen, Wünsche und Ziele; was weiß ich über Finanzen
  • Unterschiede akzeptieren
  • Bewusst machen, dass es ein Prozess sein wird und nicht alles sofort geregelt werden muss
  • Gibt kein frühestens aber dafür spätestens: bevor man Gemeinschaftskonto anlegt/vor Eheschließung (da wirtschaftlicher Vertrag) oder etwaiger Kinderplanung (da starker Einfluss auf Finanzen beider)  
  • Erstellt ein gemeinsames Budget, das die Einnahmen, Ausgaben und Sparziele berücksichtigt. Für das Managen der gemeinsamen Ausgaben ist zB ein 3 Kontenmodell sinnvoll: ein Konto für alle gemeinsamen Ausgaben, wie Miete, Lebensmittel, Auto, gemeinsamer Urlaub etc., auf das beide einzahlen, daneben hat jeder aber auch sein eigenes Konto.
  • Für große gemeinsame Sparziele wird dann das 4 Kontenmodell spannend – neben den 3 oben genannten, ein 4. gemeinsames Konto für gezieltes Sparen zb das Ansparen des nötigen Eigenkapitals für ein Eigenheim, darauf geht dann monatlich ein vorher festgelegter Betrag.

Hier erfahrt ihr mehr über Klarna.

Header Image by Omid Armin via unsplash.com

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