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Schließung des SchwuZ ist ein schwerer Verlust für Berlins
Schließung des SchwuZ bedroht Berlins queere Kultur. Die Clubcommission fordert echte politische Maßnahmen, um Vielfalt, Räume und Clubkultur zu schützen.
Die Clubcommission Berlin reagiert mit großer Sorge. Die Schließung des SchwuZ trifft einen der ältesten und bedeutendsten queeren Clubs der Stadt. Der Club war Motor für queere Kultur, soziale Projekte und Sichtbarkeit. Die Politik sollte handeln und Rahmenbedingungen schaffen, die solche Orte sichern, Vielfalt stärken und die Zukunft der Berliner Clubkultur aktiv gestalten
Goodbye Berlin? Schließungen bedrohen die queere und kulturelle Vielfalt
„Eine Regenbogenhauptstadt definiert sich nicht nur durch Bekenntnisse auf dem Papier, sondern durch konkrete Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung queerer Infrastruktur.“
Marcel WeberMit großer Betroffenheit reagiert die Clubcommission Berlin auf die Ankündigung. Das SchwuZ – einer der ältesten und bedeutendsten queeren Clubs Deutschlands – schließt nach fast 50 Jahren. Der traditionsreiche Club – und Mitglied der Clubcommission – prägte über Jahrzehnte das queere Nachtleben der Hauptstadt. Es war ein sicherer Ort für Generationen von Menschen aus der LGBTQIA*-Community.
Das SchwuZ – eine Institution queerer Kultur
Seit der Gründung im Jahr 1977 gab es das SchwuZ an vier Standorten in Berlin; 2013 zog der Club vom Mehringdamm in Kreuzberg nach Neukölln ins Rollbergviertel in deutlich größere Räume, die bis zu 1.000 Menschen fassten. Queere Projekte wurden im SchwuZ auf den Weg gebracht. Dazu gehören das Stadtmagazin Siegessäule, der Buchladen Prinz Eisenherz, die Schwulenberatung und der erste Berliner CSD 1979.
„Das SchwuZ war für viele Menschen weit mehr als ein Club – es war ein Zuhause, ein Schutzraum, ein Stück Berliner Identität. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie viel Herzblut, Engagement und Community in diesem Ort steckten.
Dass trotz aller Bemühungen, Restrukturierungen und Sanierungsversuche keine tragfähige Perspektive mehr gefunden werden konnte, ist ein bitteres Signal – und zeigt, wie schwierig die Lage für Clubs in dieser Stadt insgesamt geworden ist.“
Marcel Weber, 1. Vorsitzender der ClubcommissionDie wirtschaftliche Lage vieler Clubs ist angespannt

Nachwirkungen der Corona-Pandemie, steigende Fixkosten, kaum zugängliche Kulturförderung und grundlegende, wirtschaftlich schwierige Rahmenbedingungen belasten die Branche. Gerade Orte wie das SchwuZ, die kulturelle, soziale und queere Arbeit leisten, sind besonders schützenswert – und brauchen deshalb gezielte politische Unterstützung.
„Wenn Berlin seinem eigenen Anspruch gerecht werden will, braucht es jetzt entschlossenes politisches Handeln – nicht nur Symbolpolitik, sondern echte Unterstützung für die Räume, die queeres Leben seit Jahrzehnten ermöglichen und prägen. Der Verlust des SchwuZ ist ein Armutszeugnis für eine Stadt, die sich als Vorreiterin queerer Rechte und Kultur versteht.“
Marcel WeberDie Schließung des SchwuZ steht in einem eklatanten Widerspruch zum Selbstverständnis Berlins als „Regenbogenhauptstadt“, wie es im Koalitionsvertrag von CDU und SPD festgeschrieben ist. Die Regierungskoalition bekennt sich zur Förderung queerer Vielfalt und zum Schutz von LGBTQIA*-Räumen. Trotzdem verschwindet mit dem SchwuZ einer der wichtigsten queeren Kultur- und Begegnungsorte der Stadt.
„Wir dürfen Clubschließungen nicht als Einzelfälle betrachten. Die wirtschaftliche Lage ist für viele Branchen schwierig, allerdings leisten auch Clubs einen kulturellen und gesellschaftlichen Beitrag, der nicht in Bilanzen messbar und für die Stadt unverzichtbar ist. Wenn Berlin weiterhin diese Räume verliert, verliert es ein Stück seiner Identität und Vielfalt. Es ist an der Zeit, politische Verantwortung zu übernehmen und faire Rahmenbedingungen zu schaffen, die Clubs stärken und langfristig sichern.“
Emiko Gejic, Pressesprecherin der ClubcommissionDie Clubcommission weist darauf hin, dass sie seit Jahren mittels Branchenumfragen die bevorstehenden Risiken aufgezeigt hat. Clubs tragen erheblich zur Wirtschaftskraft der Stadt bei, schaffen Arbeitsplätze, ziehen internationale Gäste an und prägen das Image der Stadt als weltoffene Metropole. Gerade weil die Bedingungen so schwierig sind, braucht es jetzt entschlossenes politisches Handeln.
Wie soll es weiter gehen?
Die Clubcommission fordert, die Clubkultur politisch ernst zu nehmen, ihren Beitrag anzuerkennen und ihre Zukunft aktiv zu sichern.Die Clubcommission betont daher: Grundlegende Förderinstrumente, die für Clubs tatsächlich zugänglich sind – pragmatisch, realitätsnah und dauerhaft umzusetzen.
„Die Schließung des SchwuZ muss ein Weckruf sein, Clubkultur als das zu begreifen, was sie ist: ein zentraler Teil der Berliner DNA – lebendig, vielfältig und unterstützenswert.“
Emiko GejicEs ist wichtig, dass Clubs rechtlich als Kulturorte und gesellschaftliche Räume anerkannt werden. Dies sollte ihren Schutz vor Verdrängung durch steigende Mieten, Gentrifizierung oder neue Bauprojekte beinhalten. Es muss faire Rahmenbedingungen für kulturelle und queere Räume geben, damit Vielfalt und Kreativität auch künftig Bestand haben.
Mehr über die Clubcommission Berlin findet ihr hier und auf der Website.
Taged as/in; berlin, Clubcommission Berlin, Clubkultur, community, Kulturpolitik, LGBTQIA, QueereKultur, Regenbogenhauptstadt, SchwuZ, Vielfalt -

Pyrame & Semodi – Hypnotic eP via THISBE Recordings
“Hypnotic” — a mesmerizing tech house & minimal journey by Pyrame and Semodi, featuring Mailys. Out Nov 14, 2025 on THISBE Recordings.
“Hypnotic” is the collaboration EP of Berlin-based Pyrame and Semodi, and sums up the creative work done by both friends in the studio over the past year.

Pyrame and Semodi have produced two tracks. They blend tech house and minimal house. The tracks are layered with mesmerizing vocals to create a thought-provoking record.
Joining the crew, the vocalist Mailys interpretes Pyrame´s narration about the power of the human brain, imagination and fantasm.
The EP also includes reworks of “Mais Qui Es-Tu?” by Melodic Techno chief No Hopes and a Goa Mix by Orchid as well as a remix of “Hypnotic” by House maestro Bruno Otranto.
“Hypnotic” will drop on Friday 14th of November 2025 on a limited vinyl edition, on Bandcamp and on all streaming platforms via THISBE Recordings.

- Release Date: November 14th, 2025
- Listen & Order: on bandcamp
- House, Tech House, Minimal House
- Catalog Number THISBE024
- Artwork by Christoffer Budtz
Taged as/in; berlin, Bruno Otranto, Electronic, EP, House, hypnotic, Mailys, Minimal House, No Hopes, Orchid, Pyrame, Semodi, Tech House, Thisbe Recordings, vinyl -

erfolgreiches Modellprojekt – Alte Feuerwache Tempelhof
Alte Feuerwache Tempelhof: Zwei Monate urbane Experimente, Kultur, Clubnächte & Performances – ein Raum für Gemeinschaft, Vielfalt und Teilhabe.
Für zwei Monate wurde die ehemalige Feuerwache am Flughafen Tempelhof zur Bühne für kollektive Praxis, künstlerische Aneignung und urbane Imagination. Koordiniert vom Torhaus Berlin e.V. in Kooperation mit der Clubcommission Berlin e.V. und dem Urbane Praxis e.V., entstand ein Raum für Experimente zwischen kultureller Produktion, Diskurs und Gemeinschaft. Viele sind dieser Einladung gefolgt.
„In Zeiten zunehmender Flächenknappheit und konkurrierender Nutzungsansprüche ist es wichtiger denn je, gemeinschaftlich organisierte Kulturprojekte und Synergien zwischen Akteurinnen und Akteuren der Freien Szene zu fördern.
Das Modellprojekt „Alte Feuerwache” im ehemaligen Flughafen Tempelhof steht exemplarisch für einen niedrigschwelligen Zugang zu landeseigenen Flächen und für klare Rahmenbedingungen, die eine verantwortungsvolle Nutzung ebenso wie kulturelle Teilhabe über verschiedene Zielgruppen hinweg ermöglichen. Solche Ansätze stärken nicht nur die Vielfalt, sondern leisten einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt.”
Sarah Wedl-Wilson, Senatorin für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes BerlinVom 15. August bis 18. Oktober wurde das Gebäude an 47 Tagen bespielt, verwandelt und infrage gestellt. Neben einer Dauerausstellung fanden insgesamt 34 Sonderveranstaltungen statt: rund 10.0000 Besucher*innen, zahlreiche Clubnächte, Performances, Konzerte, Workshops, Lesungen, Filmabende und Fachtagungen. Sechs Clubnächte wurden über einen Open Call der Clubcommission durch einen Jury Entscheid vergeben.

Foto: Jascha Müller-Guthof (Tag der Clubkultur) Das Nutzungskonzept war bewusst spartenoffen angelegt und machte das Nebeneinander unterschiedlicher künstlerischer, diskursiver und sozialer Formate zur Qualität und zum Programm.
Vielfalt der freien Gruppen der Berliner Szene
„Mit der Alten Feuerwache haben wir einen Möglichkeitsraum geschaffen, der zeigt, was passiert, wenn Verwaltung, Stadtgesellschaft und freie Akteur:innen gemeinsam gestalten. Die große Resonanz bestätigt unseren Glauben an offene, zugängliche und selbstorganisierte Kulturorte – auch und gerade in öffentlichen Gebäuden.”
Torhaus Berlin e.V.Die Alte Feuerwache Tempelhof steht exemplarisch dafür, was möglich ist. Kulturelle Infrastrukturen werden in enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung koproduziert, geöffnet und gemeinschaftlich gestaltet. Das geschieht mit einfachen Zugängen, klaren Rahmenbedingungen. Es gibt Vertrauen in die Vielfalt der freien Gruppen der Berliner Szene. Dabei ging es nicht nur um Inhalte, sondern auch um Strukturen: Akustische Anpassungen, temporäre Umbauten und neue Nutzungsmodelle wurden erprobt – als praktische Grundlage für zukünftige kulturelle Entwicklungen am Standort Tempelhof.
„Wir haben diesen weiteren kulturellen Akzent am Flughafen Tempelhof sehr begrüßt und die Kooperation gerne unterstützt. Dieses Modellprojekt hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, den THF immer weiter zu beleben und ihn zugänglich für die ganze Stadtgesellschaft zu machen.
Durch unsere eigenen Programme am THF TOWER haben wir gesehen, wie gut hier Kulturformate gelingen und angenommen werden. Dass die Alte Feuerwache im TOWER zwei Monate erfolgreich mit Angeboten bespielt wurde, bekräftigt uns in unserer Entwicklung sehr. Im Dezember etwa veranstalten wir hier am zweiten und dritten Adventswochenende einen großen Wintermarkt.”
Fabian Schmitz-Grethlein, Geschäftsführung Tempelhof ProjektAus Sicht der Clubcommission Berlin zeigt das Modellprojekt eindrücklich, welches Potenzial in der kulturellen Nutzung landeseigener Liegenschaften liegt. Räume wie die Alte Feuerwache Tempelhof bieten eine Möglichkeit. Sie ermöglichen es, urbane Freiräume als Orte des Austauschs, der Teilhabe und der kulturellen Innovation zu begreifen.
Die Clubcommission betont ausdrücklich, dass bei der kulturellen Aktivierung landeseigener Liegenschaften mit der Zwischennutzung in der Alten Feuerwache sowie anderen Modellflächen wichtige Erfolge erzielt werden könnten.
Konzepte für eine nachhaltige Kulturraumpolitik
Laut Clubcommission dürfen solche Immobilien nicht ausschließlich wirtschaftlich, sondern gemeinschaftlich gedacht und entwickelt werden. Die Erfahrungen aus dem Projekt verdeutlichen, dass temporäre Nutzungen wertvolle Erkenntnisse für nachhaltige Kulturraumpolitik liefern. Vertrauensvolle Kooperationen zwischen Verwaltung, Zivilgesellschaft und Szene sind zentrale Voraussetzungen für eine lebendige, vielfältige Stadtkultur.
„Die Alte Feuerwache Tempelhof hat gezeigt, welche Möglichkeiten entstehen, wenn Stadtentwicklung und Kulturpolitik gemeinsam Räume für gemeinschaftlich organisierte Kultur schaffen. Hier haben wir gemeinsam mit dem Senat gezeigt, dass faire und transparente Flächenvergabe sowie Zusammenarbeit auf Augenhöhe möglich sind.
Die Vergabe von Räumen zur Zwischennutzung steht für eine Kulturraumpolitik, die Zugänge schafft statt ausschließt, kulturelle Vielfalt sichtbar macht und dazu beiträgt, die kulturelle Landschaft Berlins zu bereichern.”
Kai Sachse, Geschäftsführung Clubcommission Berlin e.V.Das Projekt war Teil der Modellflächenreihe im Rahmen des Kulturmodernisierungsprogramms. Die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt initiierte es. Es wurde von dieser und der Lotto-Stiftung Berlin gefördert.
Über die Clubcommission:
Die Clubcommission ist das Netzwerk der Berliner Clubkultur. Sie wurde im Jahr 2001 gegründet und ist mit über 350 Mitglieder die weltweit größte Vereinigung von Clubbetreiber:innen und Veranstalter:innen. Sie unterstützt die Arbeit der Kulturunternehmer:innen durch die Optimierung der Rahmenbedingungen und die Verbesserung der Infrastruktur.
Neben vielen verschiedenen Aktivitäten wie nachhaltiger Stadtentwicklung, Schallschutz und der Vermittlung zwischen Clubs, Bauherren und der Nachbarschaft, gibt es auch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Nachtökonomie.
Zudem wird die Entwicklung von Antidiskriminierungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen in Clubs verfolgt. Die Erforschung der verschiedenen Dimensionen der Clubkultur ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit.
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New EP: Camera Lens With Vaseline via Iptamenos Discos
A hypnotic, blurred-edge slow-burner from Captain Mustache & Third Culture with haunting vocals by Victoria Rawlins, out Nov 5 on Iptamenos Discos.
Iptamenos Discos unveils “Camera Lens With Vaseline”, a new single from Captain Mustache & Third Culture with vocals by Victoria Rawlins, arriving this November. The Berlin imprint known for off-kilter electronics, dark disco inflections and industrial textures adds another leftfield cut to its catalog with this collaboration.
Captain Mustache, Third Culture & Victoria Rawlins
The track lives up to its name: blurred at the edges and slightly unreal. French producer Captain Mustache teams with Third Culture – the cross-continental pairing of Sian and Sacha Robotti – to craft a hypnotic slow-burner that pulls the listener inward rather than striking directly. Victoria Rawlins moves through the mix like a flickering transmission: close and delicate one moment, distant and ghostlike the next. Her presence feels like a half-remembered voice embedded in foggy synths and pulsing bass.



F.l.t.r.: Victoria Rawlins, Third Culture & Captain Mustache. “Camera Lens With Vaseline” straddles the space between cinematic score and club hypnosis. It’s designed for smoke-filled dancefloors. It’s also perfect for solitary headphone sessions. The tempo moves with intention. Small details surface over time.
The track is lush and hypnotic. It is subtly disorienting. It reflects Iptamenos Discos’ instinct for electronic music that pushes at form while preserving emotional depth.

Details:
- Release Date: November 5th, 2025
- Trailer
Smart Link - Catalog Number ISI010
- Electroclash, Indie Dance, Dark Disco
About Iptamenos Discos
Iptamenos Discos is a Berlin-based imprint dedicated to the fringes of electronic music—where shadowy textures, off-kilter rhythms and cinematic atmospheres collide. Known for its blend of electroclash, dark disco, industrial inflections and leftfield experimentation, the label champions artists who push form while preserving emotional depth.
Each release carries a distinct sense of mood and narrative, crafted for smoke-filled clubs, late-night wanderers and listeners drawn to the unusual, the hypnotic, and the beautifully disorienting.
Captain Mustache
Captain Mustache is a French producer known for blending retro-futurist electronics with emotional nuance. His sound moves between electro, dark disco, and melodic machine funk—always marked by a sleek, analogue warmth. With a catalog spanning club-driven cuts and cinematic synth pieces, he has carved out a distinct voice that balances playfulness, craft, and understated melancholy.
Captain Mustache: @captainmustache_official Instagram
Third Culture
Third Culture is the collaborative project of Sian and Sacha Robotti, a cross-continental pairing rooted in techno, electro, and left-field club culture. Together they fuse sharp rhythmic instincts with atmospheric depth, crafting tracks that feel both expansive and intimate. Their work explores identity, movement, and the tension between digital precision and human emotion.
Third Culture: @thirdcultureofc Instagram
Victoria Rawlins
Victoria Rawlins is a Los Angeles–based vocalist, DJ, and selector whose work draws on shadowy pop, post-punk moods, and spectral electronic textures. Her voice slips between clarity and haze, carrying a haunting presence that lingers in the mix. Known for her impeccable taste and cinematic aura, she brings an otherworldly quality to every collaboration.
Victoria Rawlins: @rawvictoria Instagram
Taged as/in; Captain Mustache, Dark Disco, electroclash, Indie Dance, Third Culture, Victoria Rawlins -

New Album by Olvo – Continuum, Out now on Low Kick Records
Olvo’s Continuum merges electronic and acoustic worlds into a poetic ode to nature’s beauty and fragility. Out Oct 10, 2025 on Low Kick Records.
Olvo returns with Continuum. It is an immersive journey. Electronic and acoustic textures intertwine to echo the beauty of nature. These sounds also reflect nature’s fragility. Out now on Low Kick Records.
It all started with a solo bike ride. The perfect opportunity for Belgian producer and composer Olvo to sketch out the first lines of Continuum, his second solo album. Conceived as a fictional soundtrack to an environmental documentary, this work is gentle and poetic. Continuum delicately evokes the theme of telling an ecological fable.
The album explores various musical genres, from ambient to chamber music and alternative hip-hop, in the artist’s trademark style. At times reminiscent of film music, punctuated by ecological mantras and supported by nature recordings, the album subtly blends acoustic and electronic instruments.
An ambitious cast of contributions

On this second project, there are no features as such. However, there are numerous instrumental collaborations. An ambitious cast contributes, including the violin of Damien Chierici (Dan San, Kowari) and the cello of Eugénie Defraigne (Loïc Nottet, Léo Nocta). The guitar of Canadian songwriter Simon Jutras (McLean) and the backing vocals of conductor Emeline Burnotte (Sing for the moment) are also featured. There are many others as well.
A new opus, simple in appearance, but the fruit of long-term research, combining field and studio work, which aims to put biodiversity in music and nature in the spotlight. Like a treatise on ornithology or a botanical manual, the track list refers to various animal and plant species. These species can be identified on the cover artwork by Namur-based artist Demos from the Drash collective.

Details:
Artist: Olvo
Release: Continuum
Label: Low Kick Records
Release Date: October 10, 2025, save & order hereAbout Olvo
Olvo is a Belgian producer and composer. He is known for crafting immersive soundscapes. In his works, electronic and acoustic elements coexist in delicate harmony. His work bridges ambient, chamber music, and alternative hip-hop, often infused with ecological and cinematic influences.
With a background in visual storytelling, Olvo’s music feels like a soundtrack to an imagined world — poetic, organic, and deeply connected to nature. His second solo album, Continuum, continues this artistic vision. It blends field recordings, instrumental collaborations, and subtle electronic textures. This mix reflects the beauty and fragility of the environment.
Through his music, Olvo invites listeners to slow down, observe, and reconnect — transforming sound into a living ecosystem of emotion and meaning.
Instagram: @olvomusic
Facebook: Olvo
Taged as/in; Continuum, Damien Chierici, Demos, Drash Collective, Emeline Burnotte, Eugénie Defraigne, Low Kick Records, Namur, Olvo, Simon Jutras -

Can Dündar’s Theater Kolumne #53: »DAS PROBLEM IM STADTBILD«
Ein Brief von 1966 erinnert an die ersten »Gastarbeiterinnen« – Frauen, die Deutschland mit aufbauten. Heute fragen sie: Sind wir immer noch Gäste?
In einem der Ausstellungsräume des 7. Berliner Herbstsalons ЯE:IMAGINE: THE RED HOUSE im Gorki liegt in einer gläsernen Vitrine ein handgeschriebener Brief vom 22. Juni 1966. Er beginnt mit den Worten: »Mein werter Ehemann« – eine Anrede, die man heute nicht mehr lesen würde.
»Seit meiner Abreise aus der Türkei sind heute genau sechs Tage vergangen. Drei davon haben wir im Zug verbracht. Am Montag kamen wir in München an und konnten noch am selben Tag um 14.30 Uhr die Werksunterkunft erreichen.«
Nach einer drei Tage dauernden, beschwerlichen Zugfahrt auf harten Holzsitzen müsste man annehmen, dass der Mensch sich zunächst ausruhen darf. Doch weit gefehlt.
»Am nächsten Tag begannen wir mit der Arbeit. Unser Arbeitsplatz liegt 54 Kilometer von München entfernt. Wir müssen drei verschiedene Verkehrsmittel nehmen, um dorthin zu gelangen.«
Man stelle sich vor, was es für eine junge Frau Anfang zwanzig bedeutet haben muss, am Tag nach einer solchen Reise in einem fremden Land, fern von Familie und Heimat, mit drei Umstiegen zur Arbeit zu fahren. Doch die Schreiberin klagt nicht:
»Die Arbeit ist viel, aber nicht schwer«, schreibt sie. In der Nähfabrik, in der sie arbeitet, sind rund 600 Frauen beschäftigt. Die Fabrik hat einen Vorschuss von 80 Mark gezahlt – wie viel sie verdienen wird, weiß sie noch nicht. In den letzten Zeilen sendet sie »unendliche Grüße und Liebe« – nach drei Tagen als »Gastarbeiterin in Deutschland« – an ihren Ehemann in der Türkei.
Ein Frauenwohnheim des Telefunken-Werks in der Stresemannstraße 30
In der GORKI-Ausstellung erfahren wir noch viel mehr über die Lebenswege von rund 200 jungen Frauen, die zwischen 1964 und 1969 vor allem aus der Türkei nach Berlin kamen.
Symbol des Aufbaus: Das Frauenwohnheim des Telefunken-Werks in der Stresemannstraße 30 war für eine Zeit lang ihr Zuhause und die Erinnerungen aus diesem Haus leben nicht allein im Ausstellungsraum, sondern auch auf der Bühne des Gorki weiter.
DAS ROTE HAUS von Ersan Mondtag und Till Briegleb verbindet die Zeugnisse dieser jungen Frauen aus dem »Wonaym« mit Motiven aus Emine Sevgi Özdamars Romanen Die Brücke vom Goldenen Horn und Seltsame Sterne starren zur Erde. Das Theaterstück dokumentiert die harten Arbeitsbedingungen jener ersten Generation migrantischer Frauen, die unter körperlich zermürbenden Umständen in Fabriken arbeiteten – bis ihnen buchstäblich »die Haare auf die Maschinen fielen«.
Ihre Geschichten werfen ein Licht auf das Gestern und Heute Deutschlands: Sechzig Jahre Leben, verdichtet in zwei Theaterstunden – eine schmerzhafte Reise, die in einem Bahnhof oder einem Wohnheim beginnt und endet.Plötzlich Sirenen, Explosionen, Schreie. Die düstere Vision einer neuen »Ausländer-raus«-Kampagne und die Rückkehr der nun ergrauten, erschöpften Frauen – der ehemaligen Arbeiterinnen – auf denselben Gleisen, auf denen sie einst kamen. Ein Symbol für eine Gesellschaft, die vergisst, wer sie mit aufgebaut hat.
»Gastarbeiter*innen«
Ist das eine Dystopie – oder schon der Vorgeschmack auf einen kommenden Albtraum?
In Deutschland wird diese Frage derzeit heftig diskutiert und die »Gastarbeiter*innen« wie ihre Enkel*innen fragen sich, ob sie nach über sechzig Jahren immer noch Gäste sind. Die unerwünschten Fremden, ein Problem im Stadtbild …
Auslöser der jüngsten Debatte waren die Worte von Bundeskanzler Friedrich Merz.Auf einer Pressekonferenz in Potsdam – ausgerechnet dort, wo ähnliche Themen auffällig oft zur Sprache kommen – sagte er, dass die Regierung frühere Fehler in der Migrationspolitik korrigiert und Fortschritte erzielt habe, doch selbstverständlich sehe man das »Problem« noch immer im Stadtbild. Deshalb sei der Innenminister dabei in sehr großem Umfang Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.
Auf die Nachfrage, was er mit dieser Formulierung meine, und ob er sie zurücknehmen wolle, antwortete Merz nicht etwa beschwichtigend – im Gegenteil:»Ich stelle Ihnen eine Gegenfrage: Ich weiß nicht, ob Sie Töchter haben. Falls ja, fragen Sie sie doch einmal, was ich damit gemeint haben könnte. Ich bin sicher, sie werden Ihnen eine klare Antwort geben.«
»Wir sind das Stadtbild.«
Wer im Geschichtsunterricht aufgepasst hat, wurde vielleicht an Joseph Goebbels erinnert, der einst behauptet hatte, die Juden »verdürben« das Straßenbild. Seit der Niederlage der damaligen Nazi-Ideologie rühmte sich Deutschland stets für seine Vielfalt und Buntheit. Die Worte des Kanzlers riefen Empörung hervor, und vor dem Brandenburger Tor versammelten sich tausende Menschen unter dem Motto »Wir sind das Stadtbild.«
Vor der Berliner CDU-Zentrale riefen Frauen »Wir sind die Töchter!« und Katharina Dröge, Fraktionsvorsitzende der Grünen, forderte Merz auf, sich zu entschuldigen, denn er habe »Millionen von Menschen mit Migrationsgeschichte beleidigt«. Der Co-Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoğlu, machte auf das wahre Stadtbildproblem aufmerksam:
»Wir haben im Stadtbild zwar immer mehr Armut, immer mehr Obdachlose und immer mehr geschlossene Läden. Das hat aber mehr (…) mit den sozioökonomischen Veränderungen zu tun, für die die Regierung zuständig ist.«
22.560 türkische Staatsbürger*innen warten auf ihre Abschiebung
In den letzten Monaten wurde die Abschiebung jener, die angeblich ein Problem im Stadtbild darstellen, beschleunigt. Die größte türkeistämmige Gemeinschaft außerhalb der Türkei ist die am meisten gefährdete. Nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge warten Stand Ende September 22.560 türkische Staatsbürger*innen auf ihre Abschiebung; allein in diesem Jahr wurden bereits 1.614 abgeschoben.
Bundeskanzler Merz brachte bei seinem letzten Türkei-Besuch höchstpersönlich einen Koffer mit und wurde dafür von der türkischen Presse gelobt. Berichten zufolge war der symbolträchtige Koffer voller Rückführungsdossiers.
Welche Art von »Türken« Kanzler Merz zurückschicken will – und ob es sich dabei auch um »politische Gegner« wie mich handelt, deren Auslieferung Erdoğan fordert – wird sich bald zeigen. Doch das Entscheidende ist, dass die Diskussion über das »Problem im Stadtbild« und jenen Abschiebelisten bei vielen, auch bei denen, die bleiben werden, das gleiche schmerzhafte Gefühl von unerwünschter Zugehörigkeit auslöst.
Die Rückkehr auf den Schienen: Das Vermächtnis der Aufbauhelferinnen
Am Ende der Inszenierung von DAS ROTE HAUS sieht man die Frauen, die einst ihre Jugend, ihre Kraft, ihr Leben in den Aufbau der deutschen Industrie und Wirtschaft gesteckt haben, auf denselben Schienen zurückkehren, auf denen sie einst ankamen. Diese Szene bewegte viele im Publikum zu Tränen.
Um zu erkennen, dass sich unsere Städte verändern, müssen wir nicht erst unsere Töchter fragen. Um zu verstehen, warum sie sich verändern und wie wir den Wandel gestalten könnten, sollten wir auch jene fragen, die in der Stresemannstraße 30 einen Teil ihres Lebens verbracht haben.
Fragt die grauhaarigen Frauen, die einst kamen, um dieses Land mit aufzubauen – und die heute das Gefühl haben, nurmehr als »Problem im Stadtbild« gesehen zu werden.
Text von Can Dündar, Übersetzung aus dem Türkischen von Çiğdem Özdemir
Maxim Gorki Theater · Am Festungsgraben 2 · Berlin 10117 · Germany
Taged as/in; Berlin Culture, Berliner Herbstsalon, Can Dündar, Das Rote Haus, Emine Sevgi Özdamar, Erinnerung, Ersan Mondtag, Frauen, Friedrich Merz, Gastarbeiter:innen, Geschichte, Kunst Und Erinnerung, Maxim Gorki Theater, Migration, nicht mein kanzler, REIMAGINE, Theater Berlin, Theater Lovers, Till Briegleb, Wir Sind Das Stadtbild













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