­Der Eintrittsfreie Museumssonntag Wird Abgeschafft

Nach dreieinhalb Jahren MUSEUMSSONNTAG ist Schluss: Am kommenden Sonntag, den 1. Dezember findet der Eintrittsfreie MUSEUMSSONNTAG als gemeinsames Projekt von mehr als 80 Berliner Museen ein letztes Mal statt.

­­­­Mit mehr als 2,2 Millionen Besuchen und 5.000 Veranstaltungen ist der Museumssonntag aus dem Berliner Kulturkalender nicht mehr wegzudenken. Das Konzept ist so einfach wie genial: An jedem ersten Sonntag im Monat konnten alle Berliner*innen bei freiem Eintritt fast alle Berliner Museen besuchen.

Ende eines wegweisenden Kulturprojekts

Die Förderung und finanzielle Unterstützung des Museumssonntags durch das Land Berlin für die landesgeförderten Einrichtungen und für die Kulturprojekte Berlin GmbH, die für die übergreifende Kommunikation und Organisation des Projektes verantwortlich war, ist aufgrund der Kürzungen im Kulturhaushalt nicht weiter vorgesehen.

Auch den Staatlichen Museen steht eine weitere Finanzierung für ihre Einrichtungen nicht mehr zur Verfügung. Das gemeinsame wegweisende Projekt von mehr als 80 Berliner Museen für kulturelle Teilhabe und Senkung von Eintrittsbarrieren wurde somit beendet.

Der Berliner Senat entschied sich gegen die Kultur der Landeshauptstadt

Alle Bemühungen im Rahmen der Haushaltskonsolidierung auch mit einem reduzierten Museumssonntag (z.B. 1 x alle 2 Monate oder 1 x im Quartal) weiterzumachen, blieben leider erfolglos. Die Berliner Regierungskoalition hat sich gegen eine Fortführung entschieden.

Große und kleine Häuser, öffentlich geförderte und private, Kunst, Geschichte, Natur und Technik – insgesamt 42 Mal lockten die Museen mit besonderen Begleitprogrammen, Führungen und Veranstaltungen Besucher*innen in ihre Ausstellungen.

Zuletzt nahmen regelmäßig mehr als 70.000 Menschen das Angebot wahr. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Museumssonntag in jedem Monat deutlich mehr Gäste verzeichnen und erreichte insgesamt einen Publikumszuwachs von 35 Prozent. Regelmäßig besuchten etwa zweieinhalb Mal so viele Besucher*innen die Museen als an regulären Sonntagen.

Mit dem Museumssonntag verfolgten die teilnehmenden Museen gemeinsam das Ziel, Zugangshürden nachhaltig abzubauen und möglichst vielen Bürger*innen kulturelle Teilhabe zu ermöglichen – insbesondere jenen, die bisher zu den Nichtbesucher*innen zählten. ­­­­

Die Umfragewerte zeigten ein positives Bild

­­­­Die Ergebnisse einer Besucher*innenumfrage, die im Oktober und November in 24 teilnehmenden Häusern mit mehr als 1.000 Besuchern durchgeführt wurde, zeigen eindrücklich, dass das Ziel, Nichtbesucher*innen für einen Museumsbesuch zu begeistern, erreicht wurde:

  1. 63% der Befragten sind wegen des Museumssonntags ins Museum gegangen und wären an dem Tag sonst nicht im Museum gewesen
  2. 73% der Befragten sind Berliner*innen → Zielgruppe erreicht 
  3. 32% der Befragten sind nicht deutsche Muttersprachler*innen → Zielgruppe erreicht
  4. 43% der Befragten sind jünger als 35 Jahre → Zielgruppe erreicht
  5. 39% der Befragten besuchten am 6.10. oder 3.11. das erste Mal einen Museumssonntag (nach über 3 Jahren immer noch neue Besucher*innen)
  6. 52% der Befragten waren zum ersten Mal in dem Museum ihrer Befragung → Zielgruppe Nichtbesucher*innen erreicht
  7. 48% der Befragten sind über gezielte Kommunikationsmaßnahmen auf den Museumssonntag aufmerksam geworden und 81% der Befragten kennen den Museumssonntag Berlin → erfolgreiche Kommunikationskampagne
  8. 98% der Befragten finden den Museumssonntag wichtig für die Stadt Berlin!

Der letzte eintrittsfreie Museumssonntag findet im Rahmen eines Aktionstages am 1. Dezember statt.

Alle Informationen zu den teilnehmenden Häusern und zum Programm finden sich übersichtlich, filterbar und barrierefrei auf der Website www.museumssonntag.berlin.

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Die Berliner Kulturszene protestiert weiter: Für Solidarität in der Kultur, Vielfalt, Inklusion und eine nachhaltige Zukunft der Berliner Kulturlandschaft. @berlinistkultur The @galeriep6berlin is pleased to present CLOUD SEEDING, a solo exhibition of hybrid photography and sculptural works by artist Yinon Avior Philpsohn. Der Research Room bietet Zugang zur @juliastoschekfoundation, dem führenden privaten zeitbasierten Kunstarchiv, und der Bibliothek für detaillierte Recherchen. Die Volksbühne zeigt mit "Der Schnittchenkauf", der Uraufführung von "Mama Mega" und Billy Bultheels "A Short History of Decay" spannende Stücke im Dezember. Zudem gibt es Buchtips, eine neue Gesprächsreihe und weitere Highlights auf der Bühne. The exhibtion "Humor my love, Humor" @roam_projects_____ is presented by @frontviews_ and illustrates how important humor becomes in dark times. More about the exhibition @bspoque.mag #linkinbio Gisèle Vienne: Delving into the Unsettling in Ourselves: The Franco-Austrian artist is showcased in three art spaces in Berlin, using her puppets to confront what we are afraid to see in ourselves... more at bspoque.com #linkinbio
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