Das 1888 entstandene Gemälde Antibes von den Gärten von Salis aus wurde am 15. Mai – und damit exakt 150 Jahre nach der Finissage der ersten Gemeinschaftsausstellung der Impressionisten – durch die Hasso Plattner Foundation erworben. Das Museum Barberini begrüßt mit dem Werk das 40. Gemälde Claude Monets und den bereits dritten Ankauf im Lauf des Jubiläumsjahres in der Sammlung Hasso Plattner, die damit auf 114 Werke anwächst.
Das Gemälde wird im zweiten Stock der im Wachsen begriffenen Sammlung gezeigt und bereichert dort den Galerieraum, der den europäischen Küsten gewidmet ist. Neben Werken von Henri-Edmond Cross und Paul Signac sind hier Meeresbilder Monets versammelt. Die meisten dieser Bilder sind in den 1880er Jahren in der Normandie entstanden. Drei Werke zeigen Monets malerische Erkundungen von Venedig im Jahr 1908. Sowie die erste Reise des Malers in den Süden im Jahr 1884 ist mit Landschaften vertreten.
1888 reiste er erneut an die Riviera, diesmal auch nach Antibes. Dort malte Monet das Gemälde Antibes, das Fort, das seit 2020 als Dauerleihgabe der Hasso Plattner Foundation im Museum Barberini gezeigt wird. Die Neuerwerbung ermöglicht nun den direkten Vergleich mit einem Werk, welches dasselbe Motiv um einen Blick durch verschattete Bäume ergänzt. Beide Gemälde entstanden in den Gärten von La Salis auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht.
Der Vergleich macht deutlich, wie Monet seine späteren Serien, darunter die Getreideschober und die Seerosen, bereits auf seinen Reisen der 1880er Jahre vorbereitete, indem er dasselbe Motiv in wechselnden Lichtstimmungen malte.
Die Ansichten Antibes Seite an Seite im Barberini
Die beiden nun in der Sammlung Hasso Plattner gezeigten Ansichten von Antibes waren wohl bereits im Jahr der Pariser Weltausstellung 1889 Seite an Seite zu sehen: Monet hatte sie für seine Doppelausstellung mit Auguste Rodin in der Galerie Georges Petit in Paris ausgewählt. Für beide Künstler bedeutete die Ausstellung den Durchbruch und machte sie einem breiten internationalen Publikum bekannt. Antibes von den Gärten von Salis aus wurde 1897 an William H. Fuller verkauft, einen Anwalt sowie Freund und Mäzen Claude Monets.
Bis 1903 war das Werk Bestandteil von Fullers Sammlung, die auch Monets Gemälde Weizenfeld, entstanden 1881, sowie Kante der Steilküste bei Pourville von 1882, umfasste, die beide heute in der Sammlung Hasso Plattner zu sehen sind. Fuller war nicht nur einer der ersten amerikanischen Sammler Claude Monets. Er verfasste auch die erste in Amerika erschienene Monographie über den Künstler1.
Mit der Neuerwerbung stärkt das Museum Barberini seine Bedeutung als eines der wichtigsten Zentren für impressionistische Malerei weltweit. Das 150. Jubiläum des Impressionismus in diesem Jahr feiert das Museum Barberini mit einer Maurice de Vlaminck-Retrospektive (ab 14. September 2024), Symposien, Themenführungen und Workshops.
Die Mediathek der Website versammelt zudem zahlreiche digitale Angebote wie einen Monet-Podcast, Video-Interviews mit Museumsdirektorin Ortrud Westheider sowie Video-Bildbesprechungen des Kunst-Teams.
- William H. Fuller: Claude Monet and His Paintings, New York, 1889 ↩︎
Header Image: Claude Monet - Antibes von den Gärten von Salis aus, 1888, © Sammlung Hasso Plattner
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