Warum der Kulturetat in Berlin nicht gekürzt werden darf

Liebe Leser:innen, liebe Entscheidungsträger:innen,

wir als freie Kulturpublikation und ich persönlich als engagierte:r Kulturschaffende:r und Mitglied des kulturellen Lebens in Deutschland wende ich mich heute an Sie mit einem Anliegen, das mir besonders am Herzen liegt. Die aktuellen Diskussionen um die Kürzung des Kulturetats in Berlin erfüllen uns alle mit großer Sorge.

Kunst und Kultur sind kein Luxus…

Berlin hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer Kulturmetropole von Weltrang entwickelt. Die Stadt ist nicht nur Anziehungspunkt für Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt, sondern auch für Millionen von Besuchern, die gerade wegen der einzigartigen kulturellen Vielfalt hierherkommen.

Kunst und Kultur sind kein Luxus, den man nach Belieben einschränken kann. Sie sind eine wesentliche Säule unserer Gesellschaft, die sowohl in wirtschaftlicher als auch in sozialer Hinsicht einen unschätzbaren Wert haben.

Oper, Theater, Museen, Galerien, Festivals und kleine Off-Projekte – sie alle tragen dazu bei, dass Berlin nicht nur eine Hauptstadt der Politik, sondern auch eine Hauptstadt der Kultur ist. Kürzungen im Kulturbereich bedrohen genau dieses einzigartige Ökosystem, das so viele Menschen inspiriert und begeistert.

Der Senat setzt Ein falsches Signal…

Eine Kürzung des Kulturetats ist auch ein Signal an die Künstlerinnen und Künstler, die ohnehin oft unter prekären Bedingungen arbeiten. Es bedeutet für viele, dass Projekte, an denen sie mit Herzblut arbeiten, nicht mehr realisiert werden können.

Denn es bedeutet auch, dass junge, aufstrebende Talente weniger oder keine mehr Chancen haben, sich frei zu entfalten. Gerade jetzt, wo die kulturelle Landschaft sich von den massiven Einschränkungen der letzten Jahre erholen muss, wäre es fatal, die finanzielle Unterstützung weiter zu reduzieren.

Kultur ist nicht nur Unterhaltung; sie ist auch eine Form des Dialogs, der Reflexion und des Widerstands. Kunstwerke und kulturelle Projekte regen dazu an, die Welt aus neuen Perspektiven zu betrachten und gesellschaftliche Entwicklungen kritisch zu hinterfragen. Sie tragen dazu bei, dass unsere Gesellschaft lebendig bleibt und sich weiterentwickelt. Wenn wir die Kultur in Berlin aushungern lassen, riskieren wir, die kritische Stimme und die kreative Energie dieser Stadt zu verlieren.

Kunst fördert den kulturellen Austausch.

Zudem darf nicht vergessen werden, dass Kultur auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist. Die kulturelle Infrastruktur zieht nicht nur Touristen an, sondern schafft auch Arbeitsplätze in zahlreichen Branchen – von der Gastronomie über den Einzelhandel bis hin zu kreativen Dienstleistungen. Ein Investieren in Kultur ist deshalb auch ein Investieren in die wirtschaftliche Zukunft Berlins.

Die Auswirkungen von Kulturkürzungen reichen weit über die Kunstszene hinaus. Sie betreffen das gesamte soziale Gefüge der Stadt. Kultur ist ein wichtiger Teil der Bildung und der Integration. Sie bringt Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammen, fördert den Austausch und das gegenseitige Verständnis. Vor allem für junge Menschen bietet sie eine Möglichkeit, ihre eigene Kreativität zu entdecken und sich in einer zunehmend komplexen Welt auszudrücken.

Setzen Sie ein Zeichen!

In Anbetracht all dessen appelliere ich an Sie: Bitte setzen Sie ein Zeichen für die kulturelle Vielfalt und Lebendigkeit dieser Stadt. Setzen Sie ein Zeichen für die Künstlerinnen und Künstler, die mit ihrer Arbeit unsere Gesellschaft bereichern. Und setzen Sie ein Zeichen für die Menschen, die Kultur als einen unverzichtbaren Bestandteil ihres Lebens schätzen.

Im Namen unserer Redaktion und stellvertretend als eine:r der vielen Kunstschaffenden Berlins, bitten wir Sie daher die Petition zu unterschreiben:

Jetzt die Petition unterschreiben

An die Entscheidungsträger:innen: Kürzen Sie nicht am Kulturetat, sondern sehen Sie die Kulturförderung als eine Investition in eine bessere, lebenswerte Zukunft für alle.

Teilen Sie die Petition und diesen Artikel mit anderen und verhindern Sie damit aktiv den weiteren Abbau von kreativen Berufen und die Etatkürzungen.

Mit herzlichen Grüßen,
Alexander Renaldy &
Das B’SPOQUE magazine team

#Dialogue

One response to “Warum der Kulturetat in Berlin nicht gekürzt werden darf”

  1. […] Der Bühnenverein steht solidarisch zusammen mit allen Bereichen der Kultur in Berlin. Wir lassen uns nicht in Verteilungskämpfe treiben. Berlin braucht die Vielfalt der Kultur, Berlin profitiert von den wechselseitigen Impulsen der unterschiedlichen Kulturbereiche. […]

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"Daniel Craig delivers a revelatory performance in QUEER, Luca Guadagnino’s captivating adaptation of William S. Burroughs’ cult novel, alongside Drew Starkey. Euch erwarten die Eröffnung einer Papierausstellung, musikalische Beiträge, Snacks und Raum für Austausch und Begegnungen in der Druckwerkstatt des @bbk_berlin . Vom 15. bis zum 19. Januar findet der Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb 2025 der Universität der Künste Berlin statt. Das Programm wird am 18. Januar auf der Seite der @udkberlin veröffentlicht. Die Ausstellung „Dessauer Straße und andere Geschichten“ des DAZ wird 2025 fortgesetzt. Erleben Sie Führungen mit den Kuratorinnen im Januar! Zudem "die Abrissfrage" eine Ausstellung, die ab März 2025 im @daz_berlin zu sehen ist. "Wir (das Staatsballett) sind bestürzt über die heute beschlossenen Kürzungen des Kulturetats. Der Senat nimmt dem kulturellen Leben in der Stadt die Luft." ­­­­Die Künstlerische Leitung der #documenta16 steht fest: Naomi Beckwith wurde von der internationalen Findungskommission ausgewählt und vom Aufsichtsrat berufen. Die documenta 16 findet vom 12. Juni bis 19. September 2027 in Kassel statt.
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