Aus Anlass der Schenkung des Porträts Walther Silberstein von Lovis Corinth (1923) und zu Ehren von Leo Hepner, dem Enkel Silbersteins, lädt das JMB zu einem Symposium mit musikalischen Beiträgen ein. Zwei Panels widmen sich dem Maler Lovis Corinth und seinem jüdischen Netzwerk zwischen Hansaviertel und Secession sowie der Frage, was wir über den Raub wissen und warum die Restitution des Gemäldes wiederholt scheiterte.
Walther Silberstein und Lovis Corinth lebten als Nachbarn und Freunde in der Berliner Klopstockstraße. Corinth porträtierte den Herrenausstatter, der sich mit einem feinen Anzug revanchierte. Nach Walther Silbersteins Tod blieb das Gemälde zunächst im Besitz seiner Witwe, Ada Silberstein, die 1942 nach Riga deportiert wurde. Noch vor Kriegsende erwarb es der Berliner Sammler Conrad Doebbeke, verschleierte diese Tatsache jedoch später.

Raub und keine Restitution:
Das Porträt Walther Silberstein von Lovis Corinth (1923)
Ein Symposium mit musikalischen Beiträgen
Di, 6. Mai 2025, 14:30 Uhr
In den 1960er Jahren unternahm die Familie Silberstein einen vergeblichen Versuch, das Gemälde wiederzuerlangen. Um die Jahrtausendwende stand es erneut zum Verkauf. Leo Hepner, der Enkel Silbersteins, kaufte das Gemälde schließlich zurück. In Erfüllung seines letzten Willens erhält das JMB es als Geschenk.
Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14
10969 BerlinT +49 (0)30 259 93 300
JMB
Das Jüdische Museum Berlin (JMB) ist eines der größten jüdischen Museen Europas. Es erzählt die Geschichte der jüdischen Kultur, Religion und Identität in Deutschland über zwei Jahrtausende hinweg. Mit seinen beeindruckenden Ausstellungen, innovativen Bildungsprogrammen und seiner besonderen Architektur ist das JMB ein Ort des Erinnerns, Forschens und Dialogs.
You must be logged in to post a comment.