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Fotografiska berlin: The Art of Pleasure – Let’s talk…
Wie ist deine Beziehung zu Lust? Das Fotografiska lädt euch mit “The Art of Pleasure” dazu ein, an einem Abend diese und weitere Fragen zu stellen.
Am 24. Oktober 2024, 18:30
Erkunde an diesem von LubeLab gehosteten Abend zusammen mit einem Expert*innen-Panel aus den Bereichen Sexologie, Psychologie und Pleasure-Coaching die Feinheiten weiblicher Lust, Erregung und die Orgasmus-Lücke.
Du wirst wertvolle Einblicke, praktische Tipps und eine Einladung, deine Sinnlichkeit zu umarmen, mit nach Hause nehmen. Nach dem Vortrag feiern wir den Launch der Sexspielzeug-Marke Nightfall im Fotografiska Store, begleitet von Musik und Drinks.
Curtain Piece, Soft Tissue, 2017, Prue Stent and Honey Long On 24 October 2024, 18:30
What’s your relationship with pleasure? Join us for an intimate evening hosted by LubeLab, featuring a panel of experts in sexology, psychology and pleasure coaching as we explore the intricacies of female pleasure, arousal, and the orgasm gap.
You’ll leave with valuable insights, practical tips and an invitation to embrace your sensuality. After the talk, we’ll stay to celebrate the launch of the sex toy brand Nightfall with creator Filip Arickx in the Fotografiska Store, with music and drinks.
Fotografiska Berlin GmbH,
Chausseestrasse 131b, Berlin,
Berlin 10115, GermanyTaged as/in; female pleasure, Filip Arickx, Fotografiska Berlin, lubelab, nightfall, Panels, PLEASURE, sex toys, sexuality, TALK -
Linkerhand, Nach dem Roman Franziska Linkerhand
Wie sollen unsere Häuser, Plätze und Straßen gestaltet sein? Wie wollen wir miteinander leben? Und was soll unsere Städte auszeichnen?
Liebes Publikum,
ich bin berauscht von dem Verlangen, mich zu behaupten, Häuser zu bauen, die ihren Bewohnern das Gefühl von Freiheit und Würde geben, die sie zu heiteren und noblen Gedanken bewegen, ich bin entschlossen meine neue Heimat liebenswert zu finden, diese östlichste Ecke des Landes, die alle Klein-Sibirien oder Wallachei nennen. Ich bin entschlossen. Basta!
Sagt Franziska Linkerhand, Titelfigur des unvollendet gebliebenen Romans der viel zu früh verstorbenen Brigitte Reimann. Am morgigen Freitag, 18/Oktober, bringt Regisseur Sebastian Baumgarten in einer gemeinsam mit Holger Kuhla erstellten Theaterfassung ihre in Literatur gegossene Sehnsucht nach persönlichem Glück und einer der (Zwischen-)Menschlichkeit verpflichteten Architektur auf die Bühne.
Mit Katja Riemann, Maria Simon und Gorki-Ensemblemitglied Alexandra Sinelnikova ergänzen sich drei Spielerinnen kongenial in der Rolle einer so visionären wie naiven Stadtplanerin.
Aleksandar Radenković, Falilou Seck und Till Wonka komplettieren dieses spielfreudige Ensemble, dem Video, Sound und Austattung eine beeindruckende Reise durch Zeit- und Architekturgeschichte ermöglichen. Wir wünschen dem Team von Herzen Toi toi toi!
Dabei ist LINKERHAND nicht nur Portrait einer an Patriachat und pseudosozialistischer Bürokratie verzweifelnder Idealistin und Abrechnung mit lebensfeindlich funktionalistischer Planarchitektur. Die Titelheldin ruft direkt ins heute und morgen: Wie sollen unsere Häuser, Plätze und Straßen gestaltet sein? Wie wollen wir miteinander leben? Und was soll unsere Städte auszeichnen?
#BerlinIstKultur
Falls Sie am gestrigen Mittwoch am Gorki vorbeigelaufen sind, oder unseren verschiedenen Kanälen folgen, ist Ihnen bestimmt aufgefallen, dass wir uns gemeinsam mit zahlreichen Berliner Kultureinrichtungen und Orten der Freien Szene an dem Aktionstag #BerlinIstKultur beteiligt haben.
Die Kampagne fordert, die angekündigten Kürzungen im Berliner Haushalt nicht umzusetzen, und die damit der vielfältigen Berliner Kulturlandschaft drohenden irreparablen Schäden abzuwenden. Sie wird heute, 17/Oktober, mit Hintergrundgesprächen bei der Plenarsitzung im Abgeordnetenhaus Berlin fortgeführt und läuft bis zu den finalen Haushaltentscheidungen im November 2024.
Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn Sie uns unterstützen. Neben der Unterzeichnung der Petition des Bühnenvereins »Berliner Kultur in der Haushaltskrise schützen« sind auf der Website weitere Ideen zur Beteiligung zusammengefasst.“Ich habe aber eine Ahnung, was hier wichtig wäre, zum Beispiel eine Stadt zu bauen, die ihre zwei oder drei Generationen nicht bloß behaust, eine Stadt, die mehr zu bieten hat als einen umbauten Raum, in dem man Tisch und Bett aufstellen kann, eine wichtige Stadt, keine Bankrotterklärung …”
Franziska LinkerhandWir freuen uns auf Sie!
Ihr Gorki
Zum SpielplanLINKERHAND
Nach dem Roman Franziska Linkerhand von Brigitte Reimann
Fassung Sebastian Baumgarten & Holger Kuhla
Regie Sebastian Baumgarten
Bühne Sam Chermayeff, Pascal Bertschi, Barbara Polakova & Liam Statz Kostüme Eleonore Carrière Musik Hans Könnecke Video Chris Kondek Dramaturgie Holger KuhlaMit Aleksandar Radenković, Katja Riemann, Falilou Seck, Maria Simon, Alexandra Sinelnikova & Till Wonka
Eine junge Architektin, vital, kantig, offen, entscheidet sich nach der »Mauer« gegen ihre bürgerliche Herkunft und für den Arbeiterstaat DDR. Bewegt vom Traum einer avancierten und dennoch sozialen Architektur, wählt diese gnadenlos Liebende statt einer glänzenden Karriere, die Wirklichkeit von Neustadt, das Muster einer so funktionalen, wie »schönen Stadt«.
Was Franziska Linkerhand treibt, ist die Hassliebe zu den Baustellen, Planungsbüros, durchsoffenen Nächten, den Männern und Frauen, der ruhelos gefährlichen Welt der Arbeit und Arbeitenden. Die Inszenierung von Sebastian Baumgarten rekonstruiert Linkerhand als eine uns gegenwärtige Frauenfigur, die sich den Zwängen des Lebens nicht kampflos ergeben will.
Premiere 18/Oktober 19:30, Bühne
Im Anschluss Party in der Kantine
28/Oktober & 25/November 19:30, BühneBuchvorstellung: ALS WIR SCHWÄNE WAREN
Behzad Karim Khani – BUCHVORSTELLUNG & THEATER
Mit Behzad Karim Khani,
Pegah Ferydoni & Melika Foroutan
27/Oktober 17:00, BühneHUND, WOLF, SCHAKAL
Von Behzad Karim Khani
Regie Nurkan Erpulat
27/Oktober & 17/November 19:30, BühneBehzad Karim Khanis furioses Romandebut Hund, Wolf, Schakal ist seit der Uraufführung durch Hausregisseur Nurkan Erpulat auch erfolgreich auf der Gorki-Bühne zu sehen. Mit Als wir Schwäne waren präsentiert der in den 80er Jahren als Kind aus Teheran nach Deutschland geflohene Schriftsteller sein neuestes Buch.
Unterstützt wird er dabei von den Schauspielerinnen und Weggefährtinnen Pegah Ferydoni und Melika Foroutan. Sie sprechen über Diaspora als Heimat, eine Jugend im Ruhrgebiet und das Ankommen in der Literatur. Im Anschluss zeigen wir die Inszenierung Hund, Wolf, Schakal auf der Bühne.
REPERTOIRE
Theatertag & Wiederaufnahme: GESCHWISTER
Text & Regie Ersan Mondtag
31/Oktober 19:30, BühneWIEDERGUTMACHUNGSJUDE
Von Daniel Arkadij Gerzenberg
26/Oktober 20:30, 2/November 18:00 & 18/November 20:30, Studio ЯMaxim Gorki Theater,
Am Festungsgraben 2,
10117 Berlin
www.gorki.deAnkündigungsmotiv LINKERHAND © Esra Rotthoff; ALS WIR SCHWÄNE WAREN © Hanser Berlin; Bühnenfotos © Ute Langkafel MAIFOTO
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„Der Westen musste nicht im Osten ankommen!“
Das Symposium im Hamburger Bahnhof widmet sich am Freitag 8. und Samstag 9. November 2024 den Folgen der Jahre 1989/1990 für die Kunst.
Protagonist*innen aus verschiedenen Bereichen, Kunsthochschulen, Kunstmarkt, Förderstrukturen, Museen und künstlerischer Praxis, präsentieren und diskutieren zum 35. Jahrestag der Maueröffnung vor einem breiten Publikum die Folgen der Transformation nach 1989/90 für die Kunstwelt.
Im Rahmen des zweitägigen Symposiums begegnen sich Zeitzeuginnen der 1990er-Jahre und jüngere Akteurinnen, um Erfahrungen zu teilen und in den produktiven Austausch über Kontinuitäten wie Veränderungen zu treten. Zentrale Fragen werden sein: Wie haben die Akteur:innen die Transformation nach 1989 individuell erlebt? Was ist verloren gegangen? Wo wurde das Zusammenwachsen produktiv gemacht? Wie beziehen sich Künstler:innen auf die Geschichte der DDR und die Zeit der Transformation? Welchen Einfluss haben Wirtschaftsstrukturen?
Gibt es heute eine Ost-Kunstszene? Und wenn ja, was zeichnet sie aus? Wie ist die institutionelle Kunstszene im Osten aufgestellt? Und wie sichtbar sind Kuratorinnen und Künstlerinnen mit Ost-Biografie in Institutionen? Aufbauend auf diesen Fragen möchte das Symposium im Hamburger Bahnhof, der während der deutschen Teilung direkt an der Berliner Mauer lag, Vernetzungen herstellen sowie konkrete Wünsche und Ideen für die Zukunft formulieren.
Aus künstlerischer Perspektive widmet sich diesem Thema Andrea Pichls Einzelausstellung „Wertewirtschaft“, die am Donnerstag 7. November 2024 im Hamburger Bahnhof eröffnet. Das Symposium ist öffentlich und kann kostenfrei ohne Anmeldung besucht werden. Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt; Simultanübersetzung Deutsch – Englisch und in deutsche Gebärdensprache.
Die Folgen der Transformation nach 1989/90 für die Kunstwelt
Via Lewandowsky, Berliner Zimmer (Geteiltes Leid ist halbes Elend) [Detail], 2002, Wohnzimmereinrichtung, teilweise durchtrennt, 200 x 400 x 400 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024. Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, 2005 erworben durch die Freunde der Nationalgalerie / Jens Ziehe Symposium des Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart in Kooperation mit dem ifa – Institut für Auslandsbeziehungen
Freitag 8. und Samstag 9. November 2024
Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart
Invalidenstraße 50/51,
10557 Berlin-MitteDas Symposium wird von Till Fellrath, Co-Direktor Hamburger Bahnhof, Gabriele Knapstein, Stellvertretende Direktorin und Sammlungsleiterin am Hamburger Bahnhof und Sven Beckstette, wissenschaftlicher Mitarbeiter Hamburger Bahnhof mit der freien Kunsthistorikerin und Journalistin Sarah Alberti konzipiert.
Veranstaltungsort: Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der GegenwartInvalidenstraße 50/51, 10557 Berlin-Mitte
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Soy Capitán: Current Exhibitions & Events in Berlin
Still looking for interesting artists and exhibitions in Berlin? Soy Capitán presents some of their artists in exhibitions around the town.
Caroline Wong‘s Feline Theatre will be featured at Neues Haus at Berliner Ensemble. Join us for the opening reception on Friday, October 18, at 6 PM (admission is free)! This presentation is part of Kunst im Foyer, an initiative by Corina and Max Krawinkel, continuing the Berliner Ensemble’s collaboration with contemporary artists during the 2024/25 season.
Matthias Dornfeld‘s work is part of a group show at Kunsthaus der Achim Freyer Stiftung in Berlin-Lichterfelde, on view until November 30. Curated by Sabine Bayer, the exhibition presents a diverse selection of artists from three generations, exploring the portrayal of the human face.
Image: Matthias Dornfeld, Untitled, 2014, oil on canvas, artists frame, 70 x 58 cm Klara Hobza will present her book On Slaughter at Zabriskie Buchhandlung in Berlin-Kreuzberg on Friday, October 25 at 7pm. In her second artist book, published at Mark Pezinger Books earlier this year, Klara Hobza explores the intimate process of animal slaughter through the lens of Markus, a farmer in Sweden. Join us to grab a copy and hear insights directly from the artist herself!
Image: Klara Hobza, On Slaughter, 2024, Mark Pezinger Books The Machine Monologs – Part I: The Storm
Image: Eli Cortiñas, The Machine Monolgs – Part I: The Storm, 2024, Fotografiska Berlin, exhibition view If you haven’t had the chance to see it yet, the solo exhibition The Machine Monologs – Part I: The Storm by Eli Cortiñas at Fotografiska Berlin is highly recommended and runs until December 1. In this exhibition curated by Marina Paulenka, Cortiñas critically examines the role of technology in our lives, offering a glimpse of hope amid a crisis of imagination.
Image: Rachel Youn, Pleasure Circuit, 2024, Soy Capitán, exhibition view For everyone who hasn’t seen Rachel Youn‘s current exhibition, Pleasure Circuit, at our gallery yet, we have extended the show until November 2!
Image: Talisa Lallai, Still Life, 2024, inkjet print, 40 x 56 cm And last but not least, we are excited to announce our first joint exhibition with Talisa Lallai (b. 1989). Titled Still Life, the exhibition will open on November 15 from 6 to 9 PM. For more details, check out our website!
Soy Capitán
Lindenstr. 34
10969 Berlin-Kreuzberg
+49 (0)30 80921977
info@soycapitan.de -
Comets by Optometry (John Tejada & March Adstrum)
The new EP “Comet” by Optometry, a duo composed of John Tejada and March Adstrum, captures the theme of rebirth in the wake of tragic events.
The song is driven by vintage drum machines and lush synthesizers, creating a nostalgic yet futuristic sound. With its layered textures and emotional depth, “Comets” evokes a sense of transformation and healing, using its analog soundscape to mirror the cyclical beauty of renewal, much like the celestial object it’s named after.
Optometry is a Los Angeles-based music duo comprised of electronic musician John Tejada and singer March Adstrum. The band focuses on themes of life, love and loss, weaving seductively melancholic textures together with synths, drum machines, guitars and bass. Adstrum’s ethereal voice brings the electronics to life with heartfelt expression and emotion, while Tejada’s use of vintage rhythm boxes, synths and effects provide a solid sense of authenticity.
John Tejada
The Vienna-born, Los Angeles-based electronic music composer, is also DJ, and professor at CalArts. Tejada’s professional output of music began in 1994 and has never let up, including five albums for the revered label Kompakt, plus releases on Pokerflat, Cocoon, Plug Research, Seventh City, Playhouse, Defected, and his own label since 1996, Palette Recordings.
Tejada has also been responsible for remixing more than 100 songs for acts including Orbital, The Postal Service, Télépopmusic, The Field, Bomb the Bass, Way Out West, Kevin Saunderson, Plaid, Psychic TV, Gui Boratto, Simian Mobile Disco and many others.
March Adstrum
Raised by two Baroque violinists, was first influenced by the orchestral works of J.S. Bach, Antonio Vivaldi, and George Friedrich Handel, among others. From the age of 6 months she traveled backstage with the Philharmonia Baroque Orchestra, Musica Angelica, and Portland Baroque Orchestra. At the same time she was being raised in a fishing village located in a temperate rainforest in the Pacific Northwest.
Her family taught her to value human connection, nature, and kindness. As she learned about the state of the world, she realized that she wanted to bring something with a good heart into being that could maybe help others feel less alone. At the age of 18, she moved to Los Angeles to study at California Institute of the Arts, where she discovered a great love for punk music, electronics, indie rock, and the D.I.Y. community. Her first official record, an EP, was released in 2021, entitled Veins, Vines, Cables.
Artist: Optometry (John Tejada & March Adstrum)
Release: Comets
Label: Palette Recordings
Order: hereTaged as/in; Comets, DJ, electronics, John Tejada, March Adstrum, Optometry, Palette Recordings, synthesizer -
Warum der Kulturetat in Berlin nicht gekürzt werden darf
Auch wir appellieren im Namen des B’SPOQUE magazines an die Sie: der Kunstbetrieb und die Kultruretats dürfen nicht weiter gekürzt werden.
Liebe Leser:innen, liebe Entscheidungsträger:innen,
wir als freie Kulturpublikation und ich persönlich als engagierte:r Kulturschaffende:r und Mitglied des kulturellen Lebens in Deutschland wende ich mich heute an Sie mit einem Anliegen, das mir besonders am Herzen liegt. Die aktuellen Diskussionen um die Kürzung des Kulturetats in Berlin erfüllen uns alle mit großer Sorge.
Kunst und Kultur sind kein Luxus…
Berlin hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer Kulturmetropole von Weltrang entwickelt. Die Stadt ist nicht nur Anziehungspunkt für Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt, sondern auch für Millionen von Besuchern, die gerade wegen der einzigartigen kulturellen Vielfalt hierherkommen.
Kunst und Kultur sind kein Luxus, den man nach Belieben einschränken kann. Sie sind eine wesentliche Säule unserer Gesellschaft, die sowohl in wirtschaftlicher als auch in sozialer Hinsicht einen unschätzbaren Wert haben.
Oper, Theater, Museen, Galerien, Festivals und kleine Off-Projekte – sie alle tragen dazu bei, dass Berlin nicht nur eine Hauptstadt der Politik, sondern auch eine Hauptstadt der Kultur ist. Kürzungen im Kulturbereich bedrohen genau dieses einzigartige Ökosystem, das so viele Menschen inspiriert und begeistert.
Der Senat setzt Ein falsches Signal…
Eine Kürzung des Kulturetats ist auch ein Signal an die Künstlerinnen und Künstler, die ohnehin oft unter prekären Bedingungen arbeiten. Es bedeutet für viele, dass Projekte, an denen sie mit Herzblut arbeiten, nicht mehr realisiert werden können.
Denn es bedeutet auch, dass junge, aufstrebende Talente weniger oder keine mehr Chancen haben, sich frei zu entfalten. Gerade jetzt, wo die kulturelle Landschaft sich von den massiven Einschränkungen der letzten Jahre erholen muss, wäre es fatal, die finanzielle Unterstützung weiter zu reduzieren.
Kultur ist nicht nur Unterhaltung; sie ist auch eine Form des Dialogs, der Reflexion und des Widerstands. Kunstwerke und kulturelle Projekte regen dazu an, die Welt aus neuen Perspektiven zu betrachten und gesellschaftliche Entwicklungen kritisch zu hinterfragen. Sie tragen dazu bei, dass unsere Gesellschaft lebendig bleibt und sich weiterentwickelt. Wenn wir die Kultur in Berlin aushungern lassen, riskieren wir, die kritische Stimme und die kreative Energie dieser Stadt zu verlieren.
Kunst fördert den kulturellen Austausch.
Zudem darf nicht vergessen werden, dass Kultur auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist. Die kulturelle Infrastruktur zieht nicht nur Touristen an, sondern schafft auch Arbeitsplätze in zahlreichen Branchen – von der Gastronomie über den Einzelhandel bis hin zu kreativen Dienstleistungen. Ein Investieren in Kultur ist deshalb auch ein Investieren in die wirtschaftliche Zukunft Berlins.
Die Auswirkungen von Kulturkürzungen reichen weit über die Kunstszene hinaus. Sie betreffen das gesamte soziale Gefüge der Stadt. Kultur ist ein wichtiger Teil der Bildung und der Integration. Sie bringt Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammen, fördert den Austausch und das gegenseitige Verständnis. Vor allem für junge Menschen bietet sie eine Möglichkeit, ihre eigene Kreativität zu entdecken und sich in einer zunehmend komplexen Welt auszudrücken.
Setzen Sie ein Zeichen!
In Anbetracht all dessen appelliere ich an Sie: Bitte setzen Sie ein Zeichen für die kulturelle Vielfalt und Lebendigkeit dieser Stadt. Setzen Sie ein Zeichen für die Künstlerinnen und Künstler, die mit ihrer Arbeit unsere Gesellschaft bereichern. Und setzen Sie ein Zeichen für die Menschen, die Kultur als einen unverzichtbaren Bestandteil ihres Lebens schätzen.
Im Namen unserer Redaktion und stellvertretend als eine:r der vielen Kunstschaffenden Berlins, bitten wir Sie daher die Petition zu unterschreiben:
Jetzt die Petition unterschreiben
An die Entscheidungsträger:innen: Kürzen Sie nicht am Kulturetat, sondern sehen Sie die Kulturförderung als eine Investition in eine bessere, lebenswerte Zukunft für alle.
Teilen Sie die Petition und diesen Artikel mit anderen und verhindern Sie damit aktiv den weiteren Abbau von kreativen Berufen und die Etatkürzungen.
Mit herzlichen Grüßen,
Alexander Renaldy &
Das B’SPOQUE magazine teamTaged as/in; »Festivals, 2024, berlin, Berliner Abgeordnetenhaus, Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Berlinistkultur, Galerien, KREATIVITÄT, Kultur, Kultur und Medien, Kultureinrichtungen, kulturelle Freiräume, kulturelles Engagement, Kulturetat, Kulturförderung, Kunstwerke, Museen, Oper, Politik, Theater, Utopia -
„La Fiamma“ an der Deutschen Oper – Ein Abend voller Feuer
Es ist nicht das erste Mal, dass ich die Deutsche Oper betrete, und doch fühlt es sich jedes Mal wieder neu und aufregend an.
Vielleicht liegt es an der spürbaren Spannung, die sich jedes Mal vor einer Inszenierung unter den Gästen aufbaut? Oder an der besonderen Magie, die Opernhäuser und Theater der Kunst verleihen? Es scheint, als ob Kunst an einem Ort wie der deutschen Oper erst wirklich greifbar wird. Besonders, wenn sie in einer solchen Atmosphäre präsentiert wird.
Die letzte Aufführung von La Fiamma der aktuellen Spielzeit versprach einen Ritt durch hochkomplexe Gefühle und erfüllte diese Erwartung auf beeindruckende Weise. Ottorino Respighis Oper, die am 23. Januar 1934 im Teatro dell’Opera in Rom uraufgeführt wurde, entfaltete ihre dramatische Tiefe in einer minimalistischen Inszenierung, die sowohl das Bühnenbild als auch die Kostüme bewusst zurückhaltend gestaltete.
Dieser Verzicht auf üppige Ausstattung verlieh den Charakteren umso mehr Raum, ihre emotionale Vielschichtigkeit zu entfalten. Bereits im ersten Akt zeichnete sich das Drama durch einfache, aber wirkungsvolle Szenenwechsel wie das Öffnen und Schließen von Türen ab. Ein Akt der Dramaturgie, welcher einen tiefen Einblick in die Spannung und die Dynamik innerhalb der Familie ermöglichten.
Sehnsucht und Verzweiflung
Im Zentrum der Oper steht die komplizierte Beziehung einer Mutter und ihrer Tochter, die von Anfang an eine unheilvolle Vorahnung aufkommen lässt. Die Spannung erreicht ihren Höhepunkt, als der Chor den Ruf nach der Verbrennung der Hexe anstimmt. Doch kaum ist die vermeintliche Hexe tot, geraten die übrigen Figuren erneut in eine dramatische Spirale aus Leidenschaft, Verzweiflung und familiären Konflikten.
Schließlich ergibt sich Silvana, ihrem Stiefsohn. Doch die geheime Liebe der beiden bleibt nicht unbemerkt. Das erneut aufkeimende Misstrauen gipfelt wieder einmal in der Forderung nach einer Hexenverbrennung. Silvana kann sich nicht von ihrem Glauben lossagen und endet schließlich ebenfalls auf dem Scheiterhaufen.
Auch die musikalische Gestaltung der Oper entfaltete bei der Derniére nochmals eine enorme Kraft. Besonders im zweiten Akt, als das Orchester mit seinen romantischen Klängen den surreal wirkenden, farbenprächtigen Garten zum Leben erweckte. Ein Garten Eden, in dem die Liebenden ihre Sehnsüchte und Konflikte austrugen. Die musikalische Umsetzung verstärkte die Intensität der Darstellung und spendete Licht, selbst in düsteren Szenen.
Sparflamme oder kultureller Waldbrand?
Doch so überwältigend das Kunstereignis auch war, konnte man die Unruhe über die aktuellen Debatten um Kulturetats nicht übersehen, die an diesem Abend auch im Publikum zu spüren war. Bei aller Schönheit, hinterließen die Diskussionen über finanzielle Kürzungen im Kulturbereich an diesem Abend einen Schatten auf die Zukunft der deutschen Kulturlandschaft.
Die Gefahr, dass die Flamme der Leidenschaft und Kreativität durch destruktive Sparmaßnahmen erstickt wird, ist real. Die Metapher der Hexenverbrennung erscheint hier zutreffend: Sollte die Kunst einem kulturpolitischen „Scheiterhaufen“ zum Opfer fallen, drohen dunkle Zeiten. Es bleibt daher wichtig, dass die Kunst- und Kulturszene ihre Stimme erhebt und weiter eindringlich an die Entscheidungsträger:innen appelliert.
Diese umfassendere Betrachtung verbindet die künstlerische Erfahrung mit der aktuellen kulturpolitischen Lage und macht die Aufführung von La Fiamma zu einem besonders relevanten Erlebnis in unserer Zeit.
Taged as/in; berlin, Deutsche Oper Berlin, konflikt, la fiamma, leidenschaft, Liebe, Oper, ottorino respighi, Review -
The Reeperbahn Festival Hamburg 2024 – A Review
Set against the vibrant backdrop of the Reeperbahn strip, the festival again cemented its reputation as a global hotspot for music discovery and more.
For four days in September, the international music community descended on Hamburg’s St. Pauli district for Reeperbahn Festival 2024. The festival, set against the vibrant backdrop of the Reeperbahn strip, once again cemented its reputation as a global hotspot for music discovery, industry networking, and cultural exchange.
A Sonic Tapestry of Innovation, Diversity, and Connection
Reeperbahn’s strength lies in its diversity, with the 2024 lineup featuring around 600 concerts at more than 100 venues across a multitude of genres. Artists from every corner of the globe graced its stages, making it one of the most inclusive festivals on the circuit.
The lineup was as colorful and eclectic as the St. Pauli neighborhood itself, where venues ranged from iconic clubs like Molotow to the atmospheric St. Pauli church. With hundreds of concerts, readings, art happenings, and movie screenings packed into the program, the festival offered something for every music lover.
A Global Showcase of Musical Brilliance
This year’s lineup spanned a kaleidoscope of genres, from heavy metal and punk to indie, hip-hop, jazz, and soul, allowing visitors to broaden their musical horizons. Headlining performances by Trentemøller and Alli Neumann at the Elbphilharmonie stood out as marquee events, while a diverse lineup of artists including Noga Erez, Kate Nash, Dilla, Yamê, Rival Consoles, Efterklang, Mighty Oaks, Kiasmos, The Lemon Twigs, Parra for Cuva, and Juli brought their unique sounds to the stages of Reeperbahn.
The thrill of discovering new talent remained a festival hallmark, with emerging acts and established artists alike captivating audiences across St. Pauli’s venues.
Music Business Convention: Where Art Meets Opportunity
Beyond the music, Reeperbahn Festival has earned its place as one of the most significant conferences in the global music industry. Each year, the festival brings together representatives from major labels, booking agencies, promoters, and artists to exchange ideas, discuss trends, and shape the future of the business. Reeperbahn 2024 continued this tradition, with key industry discussions on sustainability, artist empowerment, and the impact of AI on music creation.
A major highlight of the industry-focused portion of the event was the prestigious ANCHOR International Music Awards ceremony, where emerging artists were celebrated for their contributions to the industry. For those working behind the scenes, the festival’s networking opportunities were invaluable, with matchmaking sessions, panels, and informal mixers creating space for collaboration and connection.
A Cultural Tapestry
Reeperbahn Festival 2024 was a triumph, both for its musical innovation and its role as a cultural meeting point. Its diverse program and vibrant atmosphere made it a festival where creativity thrived—not just through music, but through art, film, and discourse.
Whether you were there to discover new sounds, make industry connections, or be inspired by the merging of art and tech, Reeperbahn Festival once again delivered an unforgettable experience. With its roots firmly planted in Hamburg’s historic Reeperbahn strip, the festival continues to evolve, bridging genres, ideas, and communities in a way few events can.
Mark your calendars—Reeperbahn Festival 2025 is already calling! Get your tickets here.
Taged as/in; 2025, culture, Festival, Hamburg, innovation, Music, Panels, reeperbahn festival, Review, save the date, tickets
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