Mit ihrer Oper über den Staatsbesuch des amerikanischen Präsidenten Richard Nixon bei Mao Tse-tung im Jahr 1972 brachten der Komponist John Adams und die Librettistin Alice Goodman Zeitgeschichte auf die Bühne. Ihre „heroische Oper“ verdichtet historische Originaldokumente und Zitate zu einer klingenden Erzählung über moderne Mythen und die Macht der Bilder. Die Annäherung der beiden Großmächte nach jahrzehntelangem diplomatischem Schweigen war eines der größten Medienspektakel des 20. Jahrhunderts.
Das Musiktheaterkollektiv Hauen und Stechen um Julia Lwowski und Franziska Kronfoth ist bekannt für seine anarchische und performative Regiehandschrift und seine zeitgemäßen, genreübergreifenden Theaterabende. Die Inszenierung von NIXON IN CHINA – mit einem Bühnenbild von Yassu Yabara, Kostümen von Christina Schmitt und Videos von Martin Mallon – fokussiert vor allem auf den propagandistischen Aspekt des Gipfeltreffens.
Erleben Sie die Produktion in dieser Spielzeit an der Deutschen Oper – Karten für die drei Vorstellungen gibt es ab 26€.

NIXON IN CHINA bringt die zeitgeschichtlichen Faktoren des Staatsbesuchs auf die Bühne und nimmt gleichermaßen den medialen Aspekt des Ereignisses in den Blick. Wie eine satirisch überhöhte TV-Dokumentation folgt die Minimal-Music-Oper weitestgehend dem Protokoll des Staatsbesuchs und zeigt ihre überlebensgroßen Protagonist*innen zwischen Selbstinszenierung, der Suche nach Verständigung und Ratlosigkeit.
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