Yo-Yo Ma & BSO: Schostakowitsch-Cellokonzerte erscheinen

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Das Album erscheint am 25. April 2025 – 
hören Sie 
hier den ersten Satz des Cellokonzerts Nr. 1 Die Konzerteinspielungen sind zudem Teil der großen Schostakowitsch-Anthologie des BSO, die anlässlich des 50. Todestages des Komponisten herauskommt.

»Ich denke, Schostakowitschs künstlerische Wahrheit war es, 
zur Stimme jener zu werden, die keine Stimme hatten.«

Yo-Yo Ma

Der renommierte Cellist und Kulturbotschafter Yo-Yo Ma hat im Oktober 2023 gemeinsam mit dem Boston Symphony Orchestra unter BSO-Chefdirigent Andris Nelsons die beiden Cellokonzerte von Schostakowitsch gespielt. Das Team des legendären Hollywood-Produzenten Shawn Murphy und des leitenden Tonmeisters des BSO Nick Squire hat die Interpretationen dieser gegensätzlichen Werke in der Boston Symphony Hall mitgeschnitten.

Shostakovich: The Cello Concertos

Die Aufnahmen erscheinen nun bei Deutsche Grammophon anlässlich des 50. Todestages des Komponisten im Jahr 1975. Shostakovich: The Cello Concertos kommt am 25. April 2025 digital, auf CD und als LP heraus. Das einleitende Allegretto des Ersten Konzerts ist ab dem 28. Februar als Stream und Download erhältlich.

Yo-Yo Mas Einspielungen sind zudem in einer herausragenden Anthologie von Schostakowitschs Werken enthalten. Die Sammlung dokumentiert das zehn Jahre umspannende Grammy®-gekürte Schostakowitsch-Projekt des BSO und umfasst alle 15 Symphonien, wichtige Bühnenmusiken sowie Neuaufnahmen sämtlicher Cello-, Klavier- und Violinkonzerte – letztere mit den Solistinnen Yuja Wang beziehungsweise Baiba Skride.

Lady Macbeth von Mzensk

Zu hören ist auch die erste kommerzielle Audioveröffentlichung seit mehr als 20 Jahren von Schostakowitschs einziger abendfüllender Oper Lady Macbeth von Mzensk. Die Anthologie erscheint am 28. März digital und als 19-CD-Box.

Das viersätzige Cellokonzert Nr. 1 in Es-Dur aus dem Jahr 1959 schrieb Schostakowitsch für einen alten Freund, den Meistercellisten Mstislaw Rostropowitsch, der es in nur vier Tagen auswendig lernte und uraufführte. Yo-Yo Ma hat dieses Werk schon oft auf die Bühne gebracht, hier entfaltet er den ganzen Facettenreichtum der Komposition – vom beißenden Sarkasmus bis hin zur zarten Lyrik, stets getragen von seiner charakteristischen Virtuosität.

Eindrucksvoll ist auch der beredte Dialog zwischen Ma und dem BSO-Solohornisten Richard Sebring. »Im gespenstischen Duett zwischen Cello und Celesta im zweiten Satz klangen die hohen Flageolett-Töne von Mas Cello so dünn und kristallin, dass sie wie ein Blasinstrument wirkten«, schrieb der Boston Globe über die Darbietung. »Die ausgedehnte Kadenz war nachdenklich und steigerte sich langsam zur sardonischen Burleske des Finales, das das Orchester mit atemberaubendem Tempo zum furiosen Abschluss trieb, während Ma sich an sein Cello klammerte, als ginge es um sein Leben.«

Im Einklang mit dem Schostakowitsch

Rostropowitsch brachte das Zweite Cellokonzert in G-Dur bei seiner Moskauer Uraufführung am 25. September 1966 zu Gehör, es war der 60. Geburtstag des Komponisten. Durch eine schmerzliche Fügung des Schicksals stand er auch als Solist auf der Bühne, als das BSO das Werk am 10. August 1975 erstmals aufführte – genau einen Tag nach dem Tod von Schostakowitsch.

Das Zweite beginnt in melancholischer Stimmung mit einer seufzenden Phrase für das Cello. Nach dem ausgedehnten Largo werden die zwei folgenden Sätze ohne Pause gespielt.

Im zentralen Allegretto lässt Schostakowitsch ein Straßenlied aus Odessa anklingen. Diese Melodie wird im Finale noch einmal aufgenommen. Es beginnt mit einer Hornfanfare und endet mit Holzblock, Tom-Tom, kleiner Trommel und Xylofon (Teil der umfangreichen Percussion-Sektion des Orchesters), die einen lang gehaltenen Bordunton des Cellisten akzentuieren.

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