Summary
Dieser Artikel handelt von drei Kollektiven, welche durch ihre Künstlerischen Arbeiten den historischen Spreepark Art Space kuratieren.
Die Ausstellung zeigt die Ergebnisse der ersten drei Residenzen, die der Spreepark Art Space seit 2024 an interdisziplinär arbeitende und internationale Künstler*innengruppen vergibt.
Header Image: © Animal Architecture Collective
Die Präsentation gibt einen Einblick in die jeweils dreimonatigen Forschungsaufenthalte von Animal Architecture Collective, Imperfect Futures und MOTHS. Sie behandelt die Themen Natur und Architektur, Gegenwart und Zukunft sowie Esskultur im Kontext des ehemaligen Vergnügungsparks. Zentrale räumliche, ökologische und gesellschaftliche Fragestellungen werden dabei ebenfalls angesprochen.
Das Animal Architecture Collective (Cardoso Studio, Feral Partnerships, Jennifer Turpin) hat die architektonischen Strategien nicht-menschlicher Lebewesen untersucht und fragt nach den Erkenntnissen, die wir Menschen aus diesen Bauformen gewinnen können.
Inspiriert von Konstruktionen von Ameisen, Bienen, Vögeln und kleinen Säugetieren zeigt die Ausstellung eine Videoarbeit. Dazu gehört ein 3D-gedrucktes Faksimile eines Ameisennestes und AI-„Halluzinationen“ tierischer Architektur. Diese Elemente beleuchten die Wechselwirkungen zwischen Natur und Architektur. Die Ausstellung bietet neue Perspektiven für nachhaltige Baupraktiken. Sie zeigt auch Wege für die Koexistenz von Mensch und Natur auf.
Kontinuität, Zukunftsfähigkeit und Zeit
Imperfect Futures (Naadira Patel, Sarah de Villiers, Manijeh Verghese, Zen Marie, mit externen Partnerinnen Madeleine Amsler und Alice Clancy) erforscht die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Spreeparks und untersucht dabei Themen wie Kontinuität, Zukunftsfähigkeit und Zeit. Dabei spielt der Zaun als äußere Umrandung des Spreeparks eine zentrale Rolle.

Die Gruppe untersucht, wie diese Infrastruktur im Laufe seiner Geschichte die Erzählungen und Mythen vom Park geprägt hat. Sie erforschen auch, wie die Vorstellung der Öffentlichkeit dadurch beeinflusst wurde. Mit einer Reihe von Erkundungen (Installationen, Filme, Zines, Performances und Interventionen am Zaun) regt das Projekt an, über Nachhaltigkeit, Zugang und die vielfältigen Zukünfte des Parks nachzudenken.
Geschichte, Gegenwart und Zukunft
Das Kollektiv MOTHS (Yujia Bian, Niel de Vries, Xiaolu Yan, Hanwen Zhang) beschäftigt sich mit der Esskultur des Spreeparks und nimmt diese als Ausgangspunkt, um die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Geländes zu erforschen. Die Gruppe wird von Archivbildern inspiriert. Diese Bilder zeigen Besucher*innen beim gemeinsamen Essen an Kiosken und im ehemaligen Restaurant „Spezi“. Daraufhin entwickelt die Gruppe eine spekulative Speisekarte. Sowie eine Kollektion von Geschirr.
Mit diesen Arbeiten thematisieren sie soziale, ökologische und technologische Fragestellungen des Spreeparks. Sie lassen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen. Dadurch eröffnen sie neue Perspektiven auf den Park und seine Entwicklung.
Verborgenen Wirklichkeiten Künstlerische Erkundungen im Kollektiv
16. März bis 15. Juni 2025
Eröffnung: Sonntag, 16. März 2025, 11 Uhr
Spreepark Art Space (Eierhäuschen / Spreepark)
Mit Animal Architecture Collective (Studio Cardoso, Feral Partnerships, Jennifer Turpin), Imperfect Futures (Naadira Patel, Manijeh Verghese, Sarah de Villiers, Zen Marie, sowie externe Partnerinnen: Madeleine Amsler und Alice Clancy), MOTHS (Yujia Bian, Niel de Vries, Hanwen Zhang, Xiaolu Yan)
Der Spreepark Art Space ist ein Projekt der Grün Berlin GmbH.
Über den Spreepark Art Space
Der Spreepark wurde 1969 als “Kulturpark Plänterwald” eröffnet und war der einzige ständige Vergnügungspark in der DDR. Der Spreepark Art Space zeigt heute zeitgenössische Kunst, die sich mit Landschaft, Natur und Architektur auseinandersetzt.
Zwischen Plänterwald und Spree kommen Akteur*innen aus verschiedenen Bereichen zusammen, um sich mit dem öffentlichen Raum zu beschäftigen und die Rolle der Kunst darin zu erkunden und mitzugestalten.
Die Kunst, als wesentliches Gestaltungselement im künftigen Spreepark, setzt neue Impulse und eröffnet neue Perspektiven auf den Park. Über permanent im Park installierte Werke und temporäre Ausstellungen schreibt sie sich in die gesamte Struktur des Parks ein. Künstlerische Interventionen machen Kunst für alle Besucherinnen und Besucher erlebbar. Das Eierhäuschen
Mit der Eröffnung des Eierhäuschens im März 2024 öffnete der Spreepark Art Space dauerhaft seine Türen und erhielt einen festen Anlaufpunkt. Im frisch sanierten Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert am Rande des bekannten Berliner Spreeparks werden Ausstellungen zu den Themen Landschaft, Natur, Architektur und öffentlicher Raum gezeigt.
Das Haus war bereits im 19. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugslokal mit Außenkegelbahn, hunderten Sitzplätzen an der Spree, eigener Fährverbindung und Platz für Musik und Tanz.
Heute vereint es Restaurant und Kunstraum mit einem kostenfreien Ausstellungsbereich sowie Residenzen für Künstler*innen mit Wohn- und Arbeitsräumen. Kunst, ein vielfältiges Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm sowie Gastronomie werden hier gemeinsam erlebt.
Spreepark Art Space
Eierhäuschen / Spreepark
Kiehnwerder Allee 2, 12437 Berlin
hello@spreepark-artspace.berlin
spreepark-artspace.berlin
@spreeparkartspace
Mi – So 11 bis 19 Uhr
Eintritt: frei
Ein Projekt der Grün Berlin GmbH
Ullsteinhaus
Mariendorfer Damm 1/3.OG,
12099 Berlin
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