FWR: DAS KUNSTWERK DER ZUKUNFT 2.0

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Die Feldbusch.Wiesner.Rudolph Galerie freut sich Ihnen die visionäre Ausstellung mit dem Titel “Das Kunstwerk der Zukunft 2.0” des Berliner Malers und Multimedia-Künstlers DENNIS RUDOLPH anzukündigen. In den großzügigen Räumen der Galerie findet die Inszenierung einer einzigartigen Verschmelzung von traditionellen Medien und digitalen Technologien statt.

Das Publikum ist eingeladen, durch das klassische Tafelbild in eine utopische Welt einzutreten. Im Zentrum der Ausstellung steht das Werk mit dem Titel “Götterfries II (Aufstieg der Eurydike / Fall of Rome)” (2023)

Kontur einer unsichtbaren logischen Form

Auf den ersten Blick handelt es sich um eine 8m lange Leinwand, auf deren Oberfläche sich ein vordergründig abstraktes Flechtwerk aus breiten Pinselspuren abbildet. Die Pinselbahnen sind mal länger, mal kürzer aber immer kraftvoll gezogen und bleiben in ihren singulären Farbbahnen monochrom. Leicht geschwungen scheint es, als folgten sie der Kontur einer unsichtbaren logischen Form. 

Der Künstler hat die Ölfarbe auffallend pastos aufgetragen und so gleicht diese Malerei fast einem taktilen Relief. 

  “(…) Das wirkliche Kunstwerk, d.h. das unmittelbarsinnlich dargestellte, in dem Moment seiner leiblichsten Erscheinung, ist die Befreiung des Gedankens in der Sinnlichkeit, die Befriedung des Lebensbedürfnissesim Leben. (…)” 

Richard Wagner, Das Kunstwerk der Zukunft, 1849

Tafellbild aus der virtuellen in die analogen Welt

Der Gestus des Pinselstrichs ist an Rudolphs Malerei im virtuellen 3D-Raum angelehnt. Dennis Rudolph entwickelt dadurch einen ganz neuen Stil und transformiert die klassische Malerei des Tafellbildes aus der virtuellen in unsere analogen Welt. 

Bei der Suche nach Möglichkeiten, den digitalen Pinselstrichen ihre Materialität zurückzugeben und sie auf “unsere analoge Seite” der Realität zu transformieren, hat Rudolph begonnen, Ausschnitte seiner virtuellen Werke eben in dieser dicken Impasto-Technik mit Ölfarbe auf Leinwand zu malen.

Teil eines größeren visuellen digitalen Ganzen

Mit einer von ihm entwickelten Augmented Reality App, die sich die Besucher:innen auf ihr Smartphone herunterladen, treten die digital gemalten Figuren in Augmented Reality exakt an den von Rudolph in Öl gemalten Ausschnitten aus den Bildern hervor.  

So ist die Malerei in der Virtual Reality – an der Grenze zwischen An- und Abwesenheit – eine der zentralen Dichotomien in der Arbeit von Dennis Rudolph.  In diesem Moment verliert das Bild seine Abstraktion und wir erkennen, daß das physische Gemälde Teil eines größeren visuellen digitalen Ganzen ist, wie schon in früheren Werken von Rudolph (s.u.)  


Im Entree der Galerie wird der Einblick in die digitale Werkstatt des Künstlers gewährt. Hier lässt Dennis Rudolph von seinem technischen Assistenten, dem 3D-Drucker, das nächste Modell für seine neue Bronzekopf-Edition produzieren, welcher gestalterisch auf der virtuellen 3D-Malerei des Künstlers basiert.

Manifestation des Immateriellen

Der Ausstellungsbesucher kann über die Wochen der Ausstellung Schicht für Schicht ihr generatives Entstehen, Wachsen beobachten… Entgegen dem allgemeinen Trend der Digitalisierung aller Bereiche unseres Lebens, geht Dennis Rudolph den entgegen gesetzten Weg: er materialisiert die immateriellen digitalen Pinselstriche, indem er sie in die alten Medien der Bronze(Skulptur) und (Öl) Malerei überführt. 

Am Ende wird ein Bronzekopf im Zentrum der Ausstellung stehen, der im Anspruch des Denkmals eine auf ewig währende Erinnerung an die Überführung des Digitalen in die tradierten Medien bezeugt. Zusammen mit für die Arbeiten komponierter Musik sprechen die Werke Dennis Rudolphs alle unsere Sinne an und schaffen so eine immersive, multisensorische Erfahrung, in der sich Ölgemälde, digitale Malerei, Skulptur, Architektur und Musik zu einem Wagner- meets – Hollywood – Gesamtkunstwerk verbinden. 

Boten der griechischen Mythologie

Im “Götterfries II” von Dennis Rudolph führen die immateriellen Boten der griechischen Mythologie eine dramatische Choreographie auf. Und weil laut dem Künstler „in der Vituellen Welt alles möglich ist”, gelingt auch der Aufstieg der Eurydike, welcher ihr laut der griechischen Sage verwehrt geblieben war, da ihr Liebster Orpheus nicht der ihm gestellten Prüfung standhielt.

„Selbstverständlich nur für die, die ein Smartphone besitzen. Was aber auf so ziemlich jede:n zutrifft. Wir sind ja bereits alle Cyborgs.“ 

Dennis Rudolph

Die AR macht nun die Erfahrung des Übergangs von einer Realität zur anderen möglich, so dass die „Unterwelt“ allein noch als eine „andere Realität“ – beispielsweise als die VR=die Virtuelle Realität – wahrgenommen wird. Und so kann Eurydike – nach allegorischem Verständnis – „aufsteigen”, also durch die Realitäten wandern.

Zur Eröffnung um 20 Uhr gibt es  eine Performance mit dem norwegischen Musiker und Autor Cornelius Jackhelln, der dieMusik für die App zu Dennis Rudolphs Gesamtkunstwerkkomponierte und einspielte.  

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