Exhibtion: Shifts von Isabelle Borges

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Ihre erste Soloshow mit der aus Brasilien stammenden Künstlerin wird aktuell in der Berliner Gallerie Feldbusch Wiesner & Rudolph vorbereitet. Bereits der Ausstellungstitel SHIFTS vermittelt etwas vom Gefühl der berückenden Leichtigkeit, mit der Isabelle Borges ihre minimalistischen wie architektonischen Gesten setzt und damit ihre gesamte neue Werkserie durchzieht. Diese besteht aus Malereien, Collagen und Objekten sowie einer raumumfassenden multidimensionalen Wandarbeit für die lichten Räume der Galerie.

Abstrakte Natur und Fotografie

Isabelle Borges findet die Inspiration für ihre jüngste Werkserie abstrakter Malereien, Collagen und Installationen in ihren fotografischen Naturstudien. Je kleiner der Bewegungsradius im andauernden Lockdown der letzten Jahre wurde, desto mehr wächst der Wunsch nach kreativen Anregungen und neuen Erzählungen. Der Lockdown, eine Zeit in der viele Kreative fürchten mussten, wie es mit ihren Aufgaben und Arbeiten weiter gehen sollte.

Charakteristisch für Isabelle Borges sind ihre rhythmisch ausgewogenen Kompositionen. Sie bilden sich aus den haarfeinen bis fingerbreiten tektonischen Linien im kontrastreichen Zusammenspiel mit den spiegelnden wie matten Oberflächen. Besonders ist ihre Sensibilität für die feintemperierte Mischung und Setzung der Farbflächen im Bild. Die Palette der Künstlerin reicht von neonleuchtenden wie pastelligen Farben, die auf die Wand und den Umgebungsraum reflektieren, im Wechsel mit tiefdunklen Passagen. Die opaken Farbflächen stehen dabei im lebendigen Kontrast mit den partiell unbearbeitet belassenen Zonen des rohen Leinengewebes.

“Eines Tages blieb mein Blick an einer Zeichnung hängen, die durch die abgebrochenen Äste von Wasserpflanzen entstand, die mitten im See standen (…).”

Isabelle Borges
Isbabelle Borges bei der Arbeit

25.06.2022 | Opening | SHIFTS

In den vorrausgehenden Arbeiten enstanden aus der Strategie vielfältiger Faltungen, Spiegelungen und Drehungen der Binnenformen für die Künstlerin „bewegte Flächen“, die das Gerüst für einen verdichteten neuen Bildraum bieten. Der Bezug zu den Neo-Konkreten aus Brasilien läßt sich nicht übersehen ebensowenig wie zu den Vertretern der europäischen und New Yorker Schule der 50er und 60er Jahre.

So öffnet Borges dem Rezipienten ein „Fenster“ für die optische wie körperliche Erfahrung mit ihren Werken. Vergleichbar ihren Vorbildern nutzt Borges das spielerische Spannungsverhältnis zwischen Konstruktion und Dynamik für poetische Erzählungen und öffnet dem Betrachter einen Raum für individuelle Stimmungen und Phantasien.

Über Isabelle Borges:

Isabelle Borges nahm im Anschluss an ihr Studium der Sozialwissenschaften in Brasilia das Studium der freien Kunst an den Kunstakademien in Rio de Janeiro und Düsseldorf auf. In Europa und Brasilien hatte sie mehrere Einzelausstellungen, u.a. im Brasilianischen Museum für Skulptur MUBE, São Paulo (2013) und im Museum der Republik, Rio de Janeiro (2000).

Im Rahmen der 14. internationalen Curitiba Biennale bespielt sie jüngst einen grossen Saal im Museum Oscar Niemeyer, Curitiba (2019/2020). Ihre Werke sind in zahlreichen institutionellen und privaten Sammlungen Brasiliens und Deutschlands vertreten. ISABELLE BORGES ist 1966 in Salvador, Brasilien geboren. Sie lebt und arbeitet in Berlin und wird aktuell von der Gallerie Feldbusch, Wiesner & Rudolph vertreten.

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