P14 – Der Ausländer
Ich werde mir eine Kamera kaufen und damit meine Geschichte erzählen. Das wird tragisch, traurig, dramatisch, aber auch lustig.
Ich möchte erzählen, wie ich alleine nach Europa gelaufen bin. Von den Schwierigkeiten, wenn man keine Eltern mehr hat. Es ist meine persönliche Geschichte, aber auch die von vielen anderen Einwander:innen.

– Okay, ich könnte den Wohnungsvermittler spielen.
– Ich spiele Tiger.
– Ich habe, glaube ich, kein Sakko für den Wohnungsvermittler.
– Warte, ich habe noch eins.
– Ist das eigentlich wirklich so passiert?
– Dann bis morgen um elf.
– Bis morgen.
Uraufführung am Januar im 3. Stock der Volksbühne, weitere Vorstellungen am 31. Januar, 05. und 07. Februar.
Repertoire
In den kommenden zwei Wochen laufen viele Stücke von René Pollesch:
Am 25. Januar Der Schnittchenkauf, inszeniert und gespielt vom Ensemble Kathrin Angerer, Franz Beil, Rosa Lembeck, Milan Peschel und Martin Wuttke, am 26. Januar Ich weiß nicht, was ein Ort ist, ich kenne nur seinen Preis (Manzini-Studien).

Zudem präsentiert die Volksbühne am 27. und 28. Januar Die Gewehre der Frau Kathrin Angerer, und am 29. Januar ja nichts ist ok von Pollesch/Hinrichs.

Meo Wulf spielt am 26. Januar im Roten Salon das Solo SALLY -Mein Leben im Drag und am 30. Januar im Großen Haus zusammen mit Christine Groß Conni & Clyde, ein nonbinäres Pärchen auf der Suche nach einem Weg, die Welt um sie herum auszuhalten.

Im Roten Salon spielen Marie Rosa Tietjen und Fee Aviv Dubois am 01. Februar Meta hat ein Küken getötet (aber sie ist dabei Beherrschung zu lernen) nach Texten von Marlen Haushofer, am 05. und 06 Februar spielt River Roux dort ihr Solo JUICE über die Geschichte der Kategorisierung von intersex Menschen in der Medizin.
CTM Festival
Das CTM Festival feiert auch in diesem Jahr Konzerte in der Volksbühne, von Kianí del Valle Performance Group, Ellen Arkbro, claire rousay mit Martyna Basta, Abdullah Miniawy und Zola Jesus.

Am 31. Januar und 01. Februar zeigt die Kianí del Valle Performance Group die Arbeit CORTEX, die speziell für Sónar und CTM in Auftrag gegeben und in Zusammenarbeit mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz präsentiert wird. Ausgehend von Erkenntnissen zur Widerstandskraft des menschlichen Gehirns ist CORTEX in vier Akte gegliedert: Limbo, Anrufung, kollektives Erwachen und Rückkehr in die Realität.

Am 01. Februar spielen Ellen Arkbro und claire rousay auf der Großen Bühne: Arkbro komponiert immersive Klangwelten, die die Grenzen zwischen Zuhörenden und Klang verwischen. Begleitet wird sie dabei vom Tuba-Trio Microtub. claire rousay filtert die emotionale Ernsthaftigkeit des Pop-Punks der 90er Jahre durch gedämpfte Elektronik und Texturen, um ihre Zerbrechlichkeit hervorzuholen. Für ihren Auftritt wird sie von Martyna Basta begleitet.
Am 02. Februar spielt Abdullah Miniawy, Dichter und Performer, dessen Werke Verbindungen zwischen den musikalischen Traditionen Ägyptens und Ideen von künstlerischer Freiheit finden. Zola Jesus wird mit einer Solo-Performance am Konzertflügel den gebührenden Abschluss des diesjährigen CTM Festivals gestalten.
VIDEOTHEK: Mariola Brillowska, Serge Garcia und Bastian Gascho
Am 22. Januar stellt Mariola Brillowska die Lecture Performance Erde, Mond und das Universum in der Videothek der Volksbühne vor. Die bildende und Medienkünstlerin, Performerin, Autorin, Film- und Hörspielregisseurin nutzt improvisiert entstehende Hörstücke als Basis für ihre Filme. Im Fokus der Lecture Performance werden ihre aktuellen Kurzhörspielserien Radio Tele Funke und PISS – Polish International Space Station stehen.

Das FIDMarseille Festival zeigt am 29. Januar in der zweiten Edition der Reihe REPERTOIRE, bei der renommierte experimentelle Filmemacher:innen aus dem Kosmos des Festivals zu Werkstattgesprächen eingeladen werden, zwei Kurzfilme des Filmemachers Serge Garcia, der über sein Werk sprechen wird.
Am 05. Februar läuft Bastian Gaschos Film Wo keine Götter sind, walten Gespenster, über eine kleine Gruppe von Widerstandskämpfer:innen, unter ihnen ein fast hundertjähriges Gespenst, die sich in den Untergrund zurückgezogen hat und auf den Moment wartet, um das totalitäre System zu stürzen.
Gefühle am Ende der Welt • Folge 12: BÜROKRATIE • Mit: Susanne Baer und Joseph Vogl
Bürokratie bedeutet für eine Demokratie gleichzeitig eine Bedrohung und ein Versprechen: Das Versprechen der „Utopie der Regeln“ (Graeber) ist darauf aus, menschliches Versagen als Fehlerquelle im sozialen Zusammenleben möglichst zu eliminieren und Gleichheit zu garantieren.

Aber jede/r weiß, dass die Verselbständigung von Bürokratie nicht nur Rettung der regelbasierten Ordnung ist, sondern häufig auch eine Sabotage der Urteils- und Entscheidungskraft des Einzelnen, die einen bisweilen bis den Wahnsinn treiben kann.
Auch das Versprechen auf Gleichheit wird durch die ungleich erlebten organisatorischen Herausforderungen im Dschungel der Bürokratie konterkariert. Gerade im Scheitern an ihr wird Ungleichheit sichtbarer als sonst. Welche Bürokratie ist also angemessen angesichts der menschlichen Schwäche?
Am 25. Januar sprechen Susanne Baer und Joseph Vogl mit Henrike Kohpeiß und Philipp Wüschner im Roten Salon.
Parole Text: Buch: Power von der Eastside! Jugendradio DT 64
Entstanden 1964 zum Deutschlandtreffen der Freien Deutschen Jugend, entwickelte sich das DDR-Jugendradio DT64 zunächst als „Jugendstudio“ und ab 1986 als eigenständiger Sender zur Stimme der subkulturell interessierten DDR-Jugend. Der Sender überlebte die DDR und sogar die für 1991 geplante Abschaltung, wofür eine engagierte Hörer:innen-Bewegung kämpfte – die zunächst teils siegte, letztlich aber scheiterte.

Unter dem Eindruck dieser Dramatik beschrieb DT64 – Das Buch zum Jugendradio 1964–1993 die wesentlichen Kapitel der DT64-Geschichte. Das Buch war schnell vergriffen und wird nun anlässlich von 60 Jahren DT64 wieder zugänglich.
Am 29. Januar lässt im Roten Salon ein Abend die Geschichte von DT64 aufleben, mit zahlreichen Beiträgen, Gesprächen mit Herausgebern und Autor:innen und Live-Musik von Tom Error sowie Sets von Parocktikum-Diskothek + Zonic Zound Zystem.
Wafaa’s songs and stories from Gaza

Am 30. und 31. Januar im Roten Salon: Die Stimme von Wafaa Saied und Band erzählt von Gaza ‒ mit Liedern über Traditionen, Widerstandskraft und Hoffnung. Dazu wird der Kurzfilm Wafaa from Gaza von Elisa Ward gezeigt ‒ produziert von Mother.loading und Matt Lambert.
Schmeiß die Oma aus dem Zug! – Kapitel 5
Am 02. Februar im Roten Salon: das fünfte Kapitel der Inszenierung in Serie über Altersdiskriminierung von und mit Silvia Rieger, Jenaette Spassova, Sabine Zielke und Laurent Pellissier.
Wie können wir in einer Welt leben, die von Kriegen und Krisen geprägt ist, in der Ungerechtigkeit und soziale Ungleichheit als mächtige Tatsachen akzeptiert werden?

Wie können wir in einer Welt existieren, in der Denken, das diesen mächtigen Tatsachen nicht dient, als unwichtig oder überflüssig betrachtet wird und der Traum von einer grundlegend anderen Welt verwehrt bleibt?
ZUM SPIELPLAN
Theaterkasse: Mo – Sa, 11:00 – 18:00 Uhr
Abendkasse: 1h vor Vorstellungsbeginn
+49 (0)30 24065 -777
besucherservice@volksbuehne-berlin.de
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Linienstraße 227
10178 Berlin-Mitte
(U2 Rosa-Luxemburg-Platz, S Alexanderplatz, Bus 200/142/N2, Tram M2/M8) © 2025 Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Grafik: LSD/ ÖA VolksbühneFoto 1: Apollonia T. Bitzan, Foto 2: Luna Zscharnt, Foto 3: Lukas Städler, Foto 4: Bahar Kaygusuz, Foto 5: Bahar Kaygusuz, Foto 6: Uwe Riehm, Foto 7: Courtesy of the artist, Foto 8: Courtesy of the artist
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