#BerlinIstKultur: Worum geht es eigentlich genau?

Anfang des Jahres 2024 sah es für Kunst, Kunst, Kultur und die freie Szene noch sehr gut aus. Ende des Jahres steht die Gemeinschaft der Kreativen und Institutionen vor einer großen Herausforderung. Wie soll sie mit den geplanten Kürzungen umgehen?

Eine Frage, die sich nicht nur der Senat, sondern vor allem die Menschen hinter Bildungseinrichtungen, Museen, Galerien und einzelner kultureller Projekte stellen. 

#unkürzbar

Am 19.12.2024 entscheidet entscheidet das Berliner Abgeordnetenhaus über die finalen finanziellen Kürzungen im Kulturetat. Seid Bekanntgabe der massiven Einsparungen demonstriert die Kulturbranche, sowie zugehörige Aktivist: innen gegen die drohenden Konsequenzen für die Kulturlandschaft. 

Zur Petition

Unter dem #BerlinIstKultur und #unkürzbar mit weiter verhandelt, debattiert und beraten, wie es weitergehen kann. Neben Demonstrationen engagieren sich die Betroffenen Kultureinrichtungen vor allem über die sozialen Medien, sowie mit einer Petition. Erwünscht ist, dass Beiträge und Stories weitergeleitet werden um auch über die Stadt hinaus Menschen zu erreichen. 

Im Wesentlichen geht es um:

  1. Ungleichgewicht der Kürzungen:
    Die Verteilung der Einsparungen scheint inkonsistent und oft undurchsichtig. Während einige Häuser weniger stark betroffen sind, droht für kleinere Projekte und Initiativen ein vollständiger Verlust der Finanzierung.
  2. Vertragliche Hürden:
    Viele der betroffenen Posten unterliegen vertraglichen Bindungen, deren Auswirkungen auf die Einrichtungen unklar bleiben. Diese Unsicherheiten erschweren eine transparente Planung.
  3. Strukturelle Defizite:
    Der Kulturbetrieb steht ohnehin vor erheblichen wirtschaftlichen und bürokratischen Herausforderungen. Diese werden durch hierarchische Strukturen, einen teilweise rauen Umgangston und mangelnde Kompetenz seitens der Verwaltung verstärkt.
  4. Wachsende Bürokratie:
    Die zunehmende Bürokratie innerhalb der Kulturverwaltung erschwert effektive Entscheidungen. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wo Kürzungen überhaupt rechtlich und praktisch umsetzbar sind.
  5. Soziale Folgen:
    Einschnitte in der Kultur gefährden den Zugang zu Bildung und kultureller Teilhabe für breite Teile der Gesellschaft. Besonders Menschen mit geringem Einkommen drohen durch höhere Barrieren und geringeres Angebot ausgegrenzt zu werden.
  6. Künstlerische Ausgrenzung:
    Neben dem Publikum betrifft dies auch die Kunstschaffenden selbst: Ihre aktive Teilhabe an der Kulturlandschaft wird erschwert, was zu einer Spaltung führt. Finanzschwache Menschen und die Teilhabe künstlerischer Freiheit drohen aus dem System verdrängt zu werden – ein Sinnbild für das Prinzip „Teile und herrsche“.
  7. Bildung und Nachwuchs:
    Besonders drastisch fallen die Kürzungen im Bereich kultureller Bildungsangebote und potenzieller Ausbildungsstellen ins Gewicht. Innovative und erfolgreiche Projekte müssen häufig sperrigen Maßnahmen oder unpopulären Einsparungen weichen.
  8. Gefährdung kleiner Projekte:
    Für weniger bekannte Projekte und kleineren Sparten wie Verlage könnten die Kürzungen das finanzielle Aus bedeuten. Die kulturelle Vielfalt Berlins steht damit auf dem Spiel.
  9. Touristische Auswirkungen:
    Das kulturelle Angebot ist ein zentraler Faktor für den Tourismus in Berlin. Mit zunehmenden Lücken in der Kulturlandschaft wird das touristische Angebot geschwächt, was sich direkt auf Umsätze und die Attraktivität der Stadt auswirkt. Berlin droht, seine magnetische Anziehungskraft zu verlieren – und damit auch einen Teil seines Selbstverständnisses.
  10. Verlust von öffentlichem Raum und sozialem Kapital:
    Kürzungen in der Kultur bedeuten auch den Verlust von öffentlichen Räumen und intellektuellem Kapital. Einrichtungen, die für Inklusion und kulturelle Teilhabe stehen, geraten in existenzielle Gefahr. Arbeitsplätze und soziale Strukturen stehen auf dem Spiel.
  11. Kulturelle „Soft Skills“:
    Einzelgeförderte Projekte tragen oft nicht direkt finanziellen, sondern sozialen Mehrwert bei. Sie sind elementar für den Zusammenhalt einer Stadtgesellschaft, die sich auf kulturelles Engagement stützt. Mit deren Wegfall droht ein irreparabler Schaden für Berlins gesellschaftliches Gefüge.

Berlin, eine offene, vielfältige Metropole..?

#BerlinIstKultur setzt sich aus verschiedenen Institutionen und freien Projekten zusammen und steht für Bildungsangebote, den Zugang zu kultureller Teilhabe und weiteren Menschenrechten wie Inklusion und künstlerischer Freiheit. 

Die anstehenden Kürzungen im Kulturbereich treffen die Berliner Kulturlandschaft ungleich: Während einige große Einrichtungen vergleichsweise glimpflich davonkommen, stehen zahlreiche kleinere, einzelgeförderte Projekte vor massiven Einschnitten oder gar dem Aus.

Diese Entwicklung wirft grundlegende Fragen auf, die über finanzielle Aspekte hinausgehen und die kulturelle Identität Berlins als offene, vielfältige Metropole infrage stellen.

Der Spirit der Beteiligten:

#berlinistkultur ist mehr als ein Slogan – es ist das Versprechen einer Stadt, kulturelle Vielfalt, soziale Teilhabe und künstlerische Innovation zu fördern. Die geplanten Kürzungen stellen nicht nur eine finanzielle, sondern eine kulturelle Krise dar. Berlin war immer eine Stadt, die durch ihre Offenheit, Kreativität und Diversität gelebt hat.

Kultur ist hier nicht nur ein Standortfaktor, sondern auch ein Grundpfeiler der urbanen Identität. Der Verlust dieser Substanz würde nicht nur den Menschen vor Ort schaden, sondern auch das internationale Renommee der Stadt gefährden.

#BerlinIstKultur setzt sich aus verschiedenen Institutionen und freien Projekten zusammen und steht für Bildungsangebote, den Zugang zu kultureller Teilhabe und weiteren Menschenrechten wie Inklusion und künstlerischer Freiheit. 

Weitere Aktionen der kollektiven #BerlinIstKultur Bewegung findet ihr hier: Zur Website von #berlinistkultur

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